(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Graf Lambsdorff: "Tsipras brennt ein Feuerwerk ab"

Geschrieben am 29-01-2015

Bielefeld (ots) - Alexander Graf Lambsdorff (FDP), Vizepräsident
im EU-Parlament, fordert Nachsicht mit dem neuen griechischen
Regierungschef Alexis Tsipras. Obwohl dieser erklärte, Tausende
Beamte einstellen zu wollen und die Privatisierungen rückgängig zu
machen, reagierte Lambsdorff im Gespräch mit der in Bielefeld
erscheinenden Neuen Westfälischen (Donnerstagsausgabe) gelassen: "Man
muss sehen, dass Alexis Tsipras kaum 48 Stunden im Amt ist. Dass ein
neuer Regierungschef erst einmal ein Feuerwerk abbrennt, um die
eigene Wählerschaft zu beeindrucken, ist auch bei uns nicht völlig
unüblich. Auch die Große Koalition hat erst einmal eine happy hour
veranstaltet mit Mütterrente, Rente mit 63 und Mindestlohn. Die
ersten Maßnahmen von Tsipras sind falsch. Aber noch wissen wir nicht,
was er in Brüssel konkret erklärt und darauf werden wir dann
reagieren." Lambsorff versicherte zudem: "Selbstverständlich ist
Brüssel bereit, konstruktiv mit der neuen griechischen Regierung
zusammenzuarbeiten, solange diese sich bereit erklärt, ihre
Verpflichtungen gegenüber den Partnern in der Eurozone einzuhalten."
Ein Schuldenschnitt komme aber nicht in Frage, sagte der liberale
Politiker. Besorgt zeigte sich Lambsdorff über den außenpolitischen
Kurs von Tsipras. Der Grieche hatte Distanz zu den Sanktionen gegen
Russland erkennen lassen. Freidemokrat Lambsdorff sagte dazu: "Das
erfüllt mich mit großer Sorge. Ich halte die Einigkeit der
europäischen Staaten gegen den schweren Völkerrechtsbruch, den
Russland in der Ukraine begangen hat, für eine der wenigen positiven
Entwicklungen der jüngsten Zeit. Diese Politik erfordert aber die
Einstimmigkeit innerhalb der EU. Sollte Griechenland da ausscheren,
wäre das ein schwerer Rückschlag für eine Politik im Interesse des
Völkerrechts und des Friedens, die sich bemüht, Russland zu
ernsthaften Verhandlungen zu bewegen."



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

559880

weitere Artikel:
  • NOZ: Gespräch mit Alexander W. Friedrich, Mikrobiologe Osnabrück (ots) - Experte kritisiert Deutschland: Das Thema Infektionen vernachlässigt Mikrobiologe Alexander W. Friedrich fordert verstärkte Prävention - "Vorbild Niederlande" Osnabrück.- Der Hygieniker und Mikrobiologe Alexander W. Friedrich hat Deutschland vorgeworfen, das Thema Infektionen außerhalb von Forschungseinrichtungen in den vergangenen Jahrzehnten vernachlässigt zu haben. Der Professor an der Reichsuniversität Groningen sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung (Donnerstagausgabe), "ausgerechnet das Land, das die mehr...

  • NOZ: Nachricht zum Berliner Olympiagesetz Osnabrück (ots) - Gutachter: Berliner Olympiagesetz verfassungswidrig Rechtswissenschaftler befürchten Machtverschiebung Osnabrück.- Das geplante Gesetz der Berliner Regierung zur Beteiligung der Bürger an der Entscheidung über eine Olympiabewerbung verstößt nach Ansicht von Juristen gegen die Verfassung. Zu diesem Schluss kommen der Osnabrücker Rechtsprofessor Hermann Heußner und sein Ludwigsburger Kollege Professor Arne Pautsch. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Die Berliner Regierung will mehr...

  • NOZ: Gespräch mit Hans-Peter Wollseifer, Handwerkspräsident Osnabrück (ots) - Handwerkspräsident fordert schnelles Ende des Mindestlohn-Streits Wollseifer: Nach drei Monaten nachjustieren - "Das Wort der Kanzlerin gilt" Osnabrück.- Handwerkspräsident Hans-Peter Wollseifer hat ein schnelles Ende des Koalitionsstreits um den Mindestlohn gefordert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) verwies Wollseifer auf Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), wonach drei Monate lang Erfahrungen mit den umstrittenen Dokumentationspflichten beim Mindestlohn mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Medienrechtler Schwartmann hält neue Geschäftsbedingungen von Facebook für unzulässig Köln (ots) - Rolf Schwartmann, Vorsitzender der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit, sieht in den neuen Geschäftsbedingungen von Facebook, die am 30. Januar in Kraft treten, einen Rechtsverstoß: "Facebook möchte die Daten von Nutzern auch auf Seiten von Dritten zur Verfügung stellen. Das ist ohne die Einwilligung der Beteiligten oder gesetzliche Grundlage unzulässig", sagte Schwartmann dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Aausgabe). Eine Einwilligung in die Nutzung müsse ein Akt des Verständnisses und der Freiheit mehr...

  • Rheinische Post: 112 Werke aus WestLB-Sammlung sind schon im Ausland Düsseldorf (ots) - Der vorläufige Ausfuhr-Stopp der NRW-Landesregierung für Werke der WestLB-Kunstsammlung ist nur von begrenzter Bedeutung: 112 der rund 400 Werke umfassenden Sammlung befinden sich bereits im Ausland. Das berichtet die "Rheinische Post" (Donnerstagsausgabe) unter Berufung ihr vorliegende interne Unterlagen der WestLB-Nachfolgerin Portigon. Laut "Rheinischer Post" befindet sich gegenwärtig in New York unter anderem je ein Werk von Piet Mondrian ("Three Plates from Portfolio of Ten Paintings"), von Gerhard Richter mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht