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Kölner Stadt-Anzeiger: Grünen-Innenpolitiker Volker Beck fordert zum Auschwitz-Gedenktag: ehemalige sowjetische Kriegsgefangene als NS-Verfolgte anerkennen

Geschrieben am 27-01-2015

Köln (ots) - Der innenpolitische Sprecher der
Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, hat anlässlich des Gedenkens
an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote
Armee vor 70 Jahren die Anerkennung der ehemaligen sowjetischen
Kriegsgefangenen als Verfolgte des NS-Regimes gefordert. "Die Zeit
läuft ab", schreibt Beck in einem Gastkommentar für den "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe) angesichts von schätzungsweise nur
noch 4000 lebenden Betroffenen. "Es wäre beschämend und traurig,
würde sich der Bundestag weiter verweigern, das schwere Unrecht, das
an den sowjetischen Kriegsgefangenen begangen wurde, ausdrücklich
als nationalsozialistisches Unrecht anzuerkennen." Zudem schlug Beck
- zumindest symbolisch - "eine Art Entschädigung" vor. Nach Ansicht
des Grünen-Politikers wäre "eine solche Geste auch ein starkes Signal
der historischen Verantwortung und der Völkerfreundschaft gegenüber
den Völkern Russlands, Weißrusslands und der Ukraine". Es würde damit
unterstrichen, dass die Kritik an der "völkerrechtswidrigen Politik"
des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegenüber der Ukraine
"nichts an unserer Dankbarkeit gegenüber allen Völkern der ehemaligen
Sowjetunion für die Befreiung vom NS-Terror ändern wird". Während des
Russlandfeldzugs ab 1941 machte die deutsche Wehrmacht zwischen 4,5
bis sechs Millionen sowjetische Kriegsgefangene. Von ihnen starben
bis 1945 mehr als 60 Prozent, zwei Millionen bereits in den ersten
Kriegsmonaten an Hunger, Seuchen und Erfrierungen. Bis heute leiden
die Überlebenden unter den gesundheitlichen, sozialen und moralischen
Folgen. Bei ihrer Rückkehr in die Sowjetunion nach Kriegsende wurden
sie unter Stalin der Kollaboration verdächtigt. 13 Prozent kamen in
Lagerhaft, viele in "Arbeitsbataillone". Sie wurden diskriminiert und
erst 1995, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, vollständig
rehabilitiert.



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149


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