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Thüringische Landeszeitung: Gräben zugeschüttet - Bei der AfD geht es nun um den Kurs / Leitartikel von Matthias Benkenstein zum Ende des Führungsstreits bei der AfD

Geschrieben am 17-01-2015

Weimar (ots) - Monatelang hatte die Alternative für Deutschland
(AfD) über ihre Struktur an der Parteispitze gestritten. Soll es nur
einen Vorsitzenden geben? Oder ist eine Doppelspitze oder ein
Führungsgremium besser geeignet? Nun hat sich der Bundesvorstand auf
einen Vorschlag ihres Co-Vorsitzenden Bernd Lucke geeinigt. Damit
könnte der Mann, den führende Parteimitglieder zuvor einen
"Kontrollfreak" titulierten und dem eine "Führung nach Gutsherrenart"
vorgeworfen wurde, den alleinigen Parteivorsitz übernehmen.

Damit dürften viele AfD-Mitglieder aufatmen, war die Partei
während ihres Machtkampfs in letzter Zeit doch hauptsächlich mit
selbst beschäftigt. Während etwa ein möglicher Erfolg der linken
Syriza bei der Wahl in Griechenland viele in Europa in Aufregung
versetzt, war von der AfD bisher ungewöhnlich wenig zu diesem Thema
zu hören. So kann die jetzige Einigung deren Mitgliedern nur recht
sein. Eine Eskalation hätte niemandem geholfen und die junge Partei
als Ganzes gefährdet, gerade im Hinblick auf die nächsten
Landtagswahlen.

Was nun nicht bedeutet, dass auf einmal alles Friede, Freude,
Eierkuchen wäre. Schließlich geht es in der AfD nicht nur um Macht,
sondern auch um den künftigen Kurs. Der Flügel um Lucke und Hans-Olaf
Henkel will das bürgerliche und wirtschaftsliberale Image der Partei
stärken. Frauke Petry, Konrad Adam und der Vorsitzende der
AfD-Fraktion im Potsdamer Landtag, Alexander Gauland, suchen dagegen
vor allem unter Islam-Kritikern und "Pegida"-Anhängern Wähler. Noch
ist offen in welche Richtung es in Zukunft geht, weshalb die AfD sich
in vielen Bereichen noch deutlicher positionieren muss. Vorerst sind
die Gräben nur zugeschüttet, doch sie könnten schon bei der Debatte
über das Parteiprogramm wieder aufreißen. Dazu kommt das Restrisiko
für Lucke, dass er im Mittelbau und bei einfachen Parteimitgliedern
teilweise sehr umstritten ist.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


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