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"Menschen bei Maischberger" am Dienstag, 18. November 2014, 23.50 Uhr

Geschrieben am 14-11-2014

München (ots) - Das Thema:

Alkohol, Kokain oder Crystal Meth - Welche Droge ist am
gefährlichsten?

"9,5 Mio. Menschen in Deutschland konsumieren Alkohol in
gesundheitlich riskanter Form", sagt die Drogenbeauftragte der
Bundesregierung. Hinzu kommen 120.000 bis 150.000 Opiatabhängige
(z.B. Heroin) und 600.000 Menschen, deren Cannabiskonsum
gesundheitsschädigend ist. Die Einschätzung der Politik beweist:
Drogen gehören zum Alltag vieler Menschen in Deutschland. Vor allem
"Crystal Meth" ist immer mehr auf dem Vormarsch, wie der polizeiliche
Rekordfund von 2,9 Tonnen Grundstoff der Droge im Marktwert von 184
Mio. EUR diese Woche zeigt.

Gäste

Rainer Meifert (Schauspieler, war kokainsüchtig) Tina Rainford
(Schlagersängerin und trockene Alkoholikerin) Thorsten Legat
(Ex-Fußballprofi) Judith Wernsdorf (Ex-Crystal Meth-Süchtige) Dr.
Christian Rätsch (Ethnopharmakologe und Drogenexperte) Prof. Dr. med.
Rainer Thomasius (Suchtmediziner)

Rainer Meifert

"Kokain hat mich in allem zerstört", sagt er heute. Als Star der
RTL-Serie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" wurde der Schauspieler zum
Teenie-Idol, gewann 1999 einen "Bambi". Im selben Jahr verunglückte
er bei einem Autounfall schwer. Rainer Meifert verlor seine Rolle,
litt unter starken Schmerzen, betäubte sich auch mit Kokain und
rutschte in die Sucht: "Über zehn Jahre hat das Kokain mein Leben
bestimmt. Seit einem Jahr ist er clean. In der vielbeachteten ZDF
Neo-Dokumentation "Ausgekokst - mein Drogentrip" erzählt Meifert die
ungeschönte Geschichte seiner Drogenkarriere und begibt sich auf eine
Recherchereise in die Ursprungsländer des Kokains.

Tina Rainford

Nach dem plötzlichen Tod der Mutter begann sie Tabletten zu
schlucken und wurde medikamentensüchtig. Während ihrer Karriere als
Schlagersängerin (Größter Hit: "Silverbird") nahm ihr Alkoholkonsum
immer mehr zu. Nach einem völligen Absturz drängte sie ihr damaliger
Lebensgefährte, sich in eine Suchtklinik einweisen zu lassen. Seitdem
geht Tina Rainford zu den "Anonymen Alkoholikern": "Ich leide unter
einer unheilbaren Krankheit - ich bin seit 27 Jahren trockene
Alkoholikerin."

Thorsten Legat

Als Fußballprofi (u.a. Deutscher Meister mit Werder Bremen) war er
gefürchtet bei seinen Gegenspielern. Neben dem Platz sorgte er für
manchen Skandal. Nach dem plötzlichen Karriereaus als Sportinvalide
begann Thorsten Legat zu trinken. Seine Familie schaffte es, ihn vor
dem Absturz zu retten - und nicht so zu werden wie sein Vater: ein
alkoholkranker Tyrann, wie der Bochumer ihn in seiner Biografie
beschreibt: "Mein Vater war Alkoholiker. Er brauchte den Alkohol
tagtäglich und lebte seine Aggressionen an meiner Mutter und uns drei
Brüdern aus."

Judith Wernsdorf

Mit 12 Jahren trank sie das erste Mal Alkohol, rauchte mit 14
Jahren Marihuana, bis sie als 20-Jährige Crystal Meth nahm. "Ich war
neugierig und wollte dazu gehören", sagt die Schülerin heute.
Tagelang war sie wach, verfiel in immer schlimmere Depressionen, litt
unter Wahnvorstellungen, wollte sich das Leben nehmen. Nach dem
Selbstmordversuch begab sich die heute 22-Jährige in eine Therapie.
Seit elf Monaten hat sie keine Drogen mehr konsumiert.

Dr. Christian Rätsch

Alkohol ist gefährlicher als Kokain und Heroin. Davon ist der
Hamburger Ethnopharmakologe überzeugt. Der "Drogen-Guru" ("Spiegel")
gilt als Grenzgänger zwischen Wissenschaft und Esoterik, seine 900
Seiten umfassende "Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen" als
Standardwerk. "Alkohol greift nahezu alle Organe an und macht
unproduktiv, schläfrig, teilnahmslos." Ein Produkt wie Cannabis sei
dagegen völlig harmlos: "Dass Hanf bei uns noch immer verboten ist,
ist ein Skandal!"

Prof. Dr. med. Rainer Thomasius

Der ärztliche Leiter des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des
Kindes- und Jugendalters am Uniklinikum Hamburg warnt vor einem
verharmlosenden Umgang mit leichten und harten Drogen. "Schon der
erstmalige Gebrauch von Drogen kann zu Psychosen führen." Auch die
psychische oder körperliche Abhängigkeit sei nicht zu unterschätzen:
"Nur ungefähr 30 Prozent der Abhängigen schaffen es nach einer
Therapie abstinent zu bleiben", berichtet der Suchtexperte und
Psychiater.

Redaktion: Klaus Michael Heinz (WDR)



Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
Felix Neunzerling, ZOOM MEDIENFABRIK GmbH,
Tel.: 030/3150 6868, E-Mail: FN@zoommedienfabrik.de
Fotos über www.ard-foto.de


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