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Legendärer SKODA 966 Supersport erstrahlt nach Restauration in neuem Glanz (FOTO)

Geschrieben am 14-11-2014

Mladá Boleslav (ots) -

- Legendärer Rennwagen originalgetreu restauriert
- Charakteristischer Vertreter des Motorsports der 1950er Jahre
- Zu seiner Zeit das schnellste Automobil der Tschechoslowakei
- Fahrzeug ab sofort im SKODA Museum in Mladá Boleslav ausgestellt

Das einzige weltweit noch existierende Exemplar des
außergewöhnlichen SKODA 966 Supersport aus dem Jahr 1950 erstrahlt
wieder in vollen Glanz. In den vergangenen Jahren haben die SKODA
Spezialisten dieses Rennfahrzeug mit größter Sorgfalt restauriert. Ab
sofort ist der beeindruckende Wagen im SKODA Museum in Mladá Boleslav
zu bewundern.

Insgesamt drei Exemplare des Sondermodells SKODA 966 Supersport
wurden im Jahr 1950 gebaut. Lediglich ein Exemplar blieb erhalten. Es
war bis 1962 auf der Rennstrecke im Einsatz. Danach befand sich der
Supersport viele Jahre lang im Besitz des tschechischen Rennfahrers
Ivan Micík. 2007 erwarb das SKODA Museum den Rennwagen und startete
die umfangreiche, originalgetreue Restaurierung. Der SKODA 966
Supersport erstrahlt jetzt im wiederhergestellten Zustand der Saison
von 1953.

"Der SKODA 966 Supersport ist ein Zeugnis unserer
Motorsportgeschichte und vermittelt die Atmosphäre der legendären
Rundstreckenrennen in der Mitte des 20. Jahrhunderts", sagt Michal
Velebný, Leiter der SKODA Restaurationswerkstatt. "Als Einzelstück
ist das Fahrzeug ein Highlight des SKODA Museums", so Velebný.

Der Rennwagen SKODA 966 Supersport mit Aluminiumkarosserie wurde
1950 vorgestellt. Kennzeichnen für das Modell war die hohe
Variabilität. Mit Scheinwerfern und Kotflügeln startete der Wagen in
der Sportwagen-Klasse. Nach geringfügigen Anpassungen der Karosserie
in Form der Entfernung und Abdeckung des Beifahrersitzes und der
Demontage der Kotflügel erfolgte der Einsatz in der Rennwagen-Klasse.

Erstmals zum Einsatz kam ein SKODA 966 Supersport im Mai 1950 in
Mladá Boleslav. Nach zwei weiteren Rennen wurde er jedoch so stark
beschädigt, dass er durch ein neues Fahrzeug ersetzt werden musste.
Da das Ziel des Werkteams darin bestand, zwei Fahrzeuge einzusetzen,
wurde gleich noch ein weiteres Fahrzeug, das dritte in Reihe,
angefertigt. Eben dieses dritte Supersport-Fahrzeug ist erhalten
geblieben und wurde jetzt vollständig restauriert.

Seine Premiere feierte dieser SKODA 966 Supersport beim Großen
Preis der Tschechoslowakei am 24. September 1950. Rennfahrer Miroslav
Fousek belegte mit dem Fahrzeug den zweiten Platz in der Klasse bis
1.100 cm3. Die Rennsaison 1951 begann mit dem Sieg in der Klasse der
Sportwagen bei einem Rennen in Liberec.

In den Folgejahren kamen beide Supersport - also Nummer zwei und
Nummer drei - zu verschiedenen Renneinsätzen. Nach einer Verletzung
wurde Miroslav Fousek durch Jaroslav Netusil abgelöst. Den anderen
Wagen steuerte bis dahin Václav Bobek.

SKODA verbesserte beide Rennfahrzeuge permanent, insbesondere
motortechnisch. Das Aggregat mit einem Hubraum von 1.089 cm3 stammte
ursprünglich aus dem SKODA Tudor. Für den sportlichen Einsatz erhielt
der Motor einen neuen Aluminiumzylinderkopf mit halbkugelförmigem
Verbrennungsraum. Es gab eine Saugerversion mit zwei Vergasern oder
die leistungsstärkste Ausführung mit einem oder sogar zwei
Kompressoren. Beide Versionen konnte man anhand der Höhe der
Motorhaube unterscheiden - die Kompressorausführung hatte eine
niedrigere Motorhaube, unter der erhöhten Motorhaube mit einer
markanten 'Beule' verbargen sich zwei Vergaser.

Dank dieser Motorvariabilität und vor allem der Geschwindigkeit
eines Umbaus konnten beide Fahrzeuge SKODA 966 Supersport in der
Klasse bis 1.100 cm3 in der Version mit Vergaser oder bis 1.500 cm3
mit Kompressor teilnehmen. Um die Leistung weiter zu steigern und den
geänderten Rennreglements zu entsprechen, vergrößerte SKODA später
den Hubraum des Motors auf 1.221 cm3. In der letzten
Entwicklungsphase kamen unter der Haube die neuen Prototypmotoren mit
einem Hubraum von 1.500 cm3 mit vier Vergasern, oder mit einem ggf.
zwei Kompressoren zum Einsatz.

Der Vergasermotor leistete bis zu 66 kW (90 PS), die
Kompressorversion brachte bis zu 132 kW (180 PS) und es wurde eine
Geschwindigkeit bis nahe an die Grenze von 200 km/h erreicht. Wegen
der vielen Rohrleitungen im Motorraum wurde das Modell mit Kompressor
auch 'Gaswerk' genannt.

Parallel dazu gab es weitere Verbesserung an den Rennfahrzeugen.
Zur besseren Kühlung wurde bei der aufgeladenen Version der
Kompressor hinter dem Kühler untergebracht. In der Saison 1953
optimierten die Renningenieure die Fahrzeugaerodynamik, indem sie den
Kühlergrill etwas tiefer setzten und einen ovalen Lufteinlass
einbauten. Ab Ende 1953 kam dann der neue Motor mit 1.500 cm3 Hubraum
zum Einsatz. Im Herbst 1953 erreichte Václav Bobek mit der Ausführung
mit zwei Kompressoren einen neuen Geschwindigkeitsrekord von 197,8
km/h. Damit war der SKODA 966 Supersport das zu dieser Zeit
schnellste tschechoslowakische Automobil.

Die letzten Karosserieveränderungen gab es im Jahr 1954. Der
Supersport erhielt infolge Reglementänderungen große Kotflügel, die
fest an der Karosserie befestigt wurden. Jaroslav Netusil ging 1955
mit dem nun restaurierten Exemplar an den Start. Ein Jahr später
begann die Entwicklung eines Nachfolgers für den Supersport, des
neuen SKODA 1100 Spezial OHC. In der Folgezeit wurden beide Fahrzeuge
SKODA Supersport 966 für die Ausbildung junger Rennfahrer eingesetzt.



Pressekontakt:
Andreas Leue
Teamleiter Motorsport und Tradition
Telefon: +49 6150-133 126
E-Mail: andreas.leue@skoda-auto.de


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