NRZ: Sie sollten sich schämen - ein Kommentar von PETER HAHNE
Geschrieben am 06-11-2014 |   
 
 Essen (ots) - Der Begriff "Steuerdumping" drückt sehr freundlich  
aus, was Reporter des Journalistennetzwerks ICIJ jetzt aufgedeckt  
haben. Danach sollen mehr als 300 Konzerne jahrelang mit dem Segen  
und der ganz konkreten Hilfe von Luxemburger Steuerbehörden  
Milliarden, vielleicht Hunderte Milliarden Euro Steuern hinterzogen  
haben. Ganz legal, versteht sich. Und sie werden es auch heute noch  
tun. In der Mitte Europas. 
 
   Man darf vermuten: Auch was ans Licht gekommen ist, spiegelt nur  
einen kleinen Ausschnitt der schmutzigen Realität im Steueralltag der 
Konzerne wider. In Wahrheit dürfte die legale Steuerhinterziehung  
ganz andere Dimensionen haben. Ganz vorne mit dabei: Deutsche  
Dax-Unternehmen, die Wirtschaftselite des Landes. Sie sollten sich  
schämen. 
 
   Zur gleichen Zeit wie sich Verbandsfürsten mit salbungsvollen  
Worten zur Sozialen Marktwirtschaft bekennen, verweigern durch sie  
vertretene Unternehmen dem Staat jene Mittel, die er zur Finanzierung 
des Gemeinwesens und der Infrastruktur dringend braucht. Wer sich der 
Steuerzahlung so systematisch widersetzt, stellt die Grundlagen des  
Gesellschaftsvertrages infrage. Kurz: Er handelt grob asozial. 
 
   Eine besonders bittere Ironie bekommt die Geschichte durch  
Jean-Claude Juncker. Ein wesentlicher Teil der aufgedeckten  
Konzernpraktiken fällt in die Zeit, als der heutige Präsident der  
EU-Kommission Premier und Finanzminister Luxemburgs war.  ​Als  
Kämpfer für mehr Steuergerechtigkeit wird Juncker also in den  
nächsten Jahren wohl nicht in Erscheinung treten. Ein Trauerspiel. 
 
 
 
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