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Gemischte Bilanz zur Weltbiodiversitätskonferenz im südkoreanischen Pyeongchang: Absichtserklärungen reichen nicht

Geschrieben am 17-10-2014

Berlin/Pyeongchang (ots) - Zum heutigen Abschluss der 12.
Weltbiodiversitätskonferenz im südkoreanischen Pyeongchang hat der
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die
Staatengemeinschaft aufgefordert, umfassende und effektive Maßnahmen
zu ergreifen, um den Verlust von Arten und Lebensräumen bis 2020 zu
stoppen. Diesen Beschluss hatte die Weltgemeinschaft vor vier Jahren
im japanischen Nagoya gefasst und ihm jetzt in Pyeongchang Nachdruck
verliehen.

"Es ist positiv, dass die Weltgemeinschaft anerkannt hat, dass sie
noch weit davon entfernt ist, den Artenschwund bis 2020 zu stoppen",
sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger in Pyeongchang. Weiger
kritisierte, dass die Vertragsstaaten beim Schutz von Wäldern, Mooren
und Korallenriffen sich lediglich zu verstärkten freiwilligen
Maßnahmen entschließen konnten.

"Hauptverursacher des Verlustes der biologischen Vielfalt sind
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Siedlungs- und Verkehrswegebau.
In diesen Bereichen müssen die Regierungen verbindliche Maßnahmen zum
Erhalt von Arten und Lebensräumen beschließen und umsetzen", so der
BUND-Vorsitzende. Dazu müssten alle Subventionen abgebaut werden, die
der Artenvielfalt schadeten. "Es ist inakzeptabel, dass ökologisch
nachteilige Subventionen hundert- bis tausendmal höher sind als die
Fördermittel zum Schutz der Biodiversität", sagte Weiger.

Die BUND-Expertin für internationale Biodiversitätspolitik, Nicola
Uhde, begrüßte die in Pyeongchang verabschiedete
"Gangwon-Deklaration" zur Integration des Biodiversitätsschutzes in
die neuen Nachhaltigkeits- und Entwicklungsziele der UN. "Für eine
sozial und ökologisch nachhaltige Entwicklung muss der Schutz unserer
Lebensgrundlagen mit dem Schutz der Grundrechte der Menschen
einhergehen", sagte Uhde.

Im High-Level-Segment der Weltbiodiversitätskonferenz hatte der
BUND-Vorsitzende Weiger den Staats- und Regierungschefs das "Grüne
Band Europa" vorgestellt, einen Biotopverbund am ehemaligen Eisernen
Vorhang, den der BUND 2002 initiiert hatte. "Vor dem Hintergrund des
Konfliktes zwischen Nord- und Südkorea war das Interesse am Grünen
Band besonders stark. Es gilt als Beispiel für grenzüberschreitende
Naturschutzprojekte, die zur Annährung ehemals geteilter Regionen und
Nationen führen können", sagte Weiger. Das Grüne Band erstreckt sich
inzwischen von der Barentssee bis zum Schwarzen Meer quer durch
Europa. Es hat eine Länge von 12500 Kilometern und umfasst 24
Staaten. Es ist Rückzugsgebiet für tausende seltene Tier- und
Pflanzenarten.

Weitere Informationen zur 12. UN-Biodiversitätskonferenz in
Pyeongchang finden Sie im Internet unter
www.bund.net/Pyeongchang_COP12



Pressekontakt:
In Pyeongchang: Nicola Uhde, BUND-Naturschutzexpertin:
Tel. bis 19. Oktober: 0082-(0)-10-56774355 bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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