(Registrieren)

Winkelmeier-Becker: Gesetzentwurf nimmt Unionsforderung nach besserem Opferschutz auf

Geschrieben am 25-09-2014

Berlin (ots) - Deutscher Bundestag berät in erster Lesung über
Änderungen im Sexualstrafrecht

Heute hat der Deutsche Bundestag in erster Lesung über den
Gesetzesentwurf zur Änderung des Strafgesetzbuches - Umsetzung
europäischer Vorgaben zum Sexualstrafrecht debattiert. Hierzu erklärt
die rechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Elisabeth Winkelmeier-Becker:

"Mit dem Gesetzesentwurf zur Änderung des Strafgesetzbuches -
Umsetzung europäischer Vorgaben zum Sexualstrafrecht werden die
Forderungen der CDU/CSU-Bundesfraktion nach einem besseren
Opferschutz aufgegriffen. Damit wird - wie zuvor bereits von uns
gefordert - der Schutz der Intimsphäre vor Verletzung durch
Bildaufnahmen - insbesondere durch Nacktbilder - verbessert. Im
Hinblick auf den Fall Edathy sollen künftig insbesondere die
unbefugte Herstellung, Verbreitung und das Gebrauchen von
Nacktaufnahmen unter Strafe gestellt werden. Film- oder Fotoaufnahmen
von Eltern, die ihre Kinder beispielsweise im Urlaub ablichten,
sollen dagegen weiterhin zulässig bleiben.

Auch wurde unsere Forderung, dass Minderjährige vor sexuellen
Übergriffen in Obhutsverhältnissen besser geschützt werden müssen, im
Gesetzesentwurf aufgenommen. Damit wird insbesondere die
Strafbarkeitslücke für die Fälle geschlossen, in denen
Vertretungslehrer eine sexuelle Beziehung zu ihren minderjährigen
Schülern eingehen. Ebenfalls wurde in den Entwurf unsere Forderung,
minderjährige Kinder vor sexuellen Handlungen der mit ihnen in einem
Haushalt lebenden Personen besonders zu schützen, übernommen. Dies
betrifft beispielsweise den Schutz vor dem Lebenspartner eines
Elternteils oder Großeltern.

Zur Verbesserung des Opferschutzes soll die strafrechtliche
Verjährung von verschiedenen Delikten künftig nicht nur bis zur
Vollendung des 21. Lebensjahres, sondern bis zur Vollendung des 30.
Lebensjahrs des Opfers ruhen. Schwere Sexualdelikte können damit
nicht vor Vollendung des 50. Lebensjahres des Opfers verjähren, so
dass die häufig stark traumatisierten Opfer Zeit haben, das
Geschehene zu verarbeiten. Viele Opfer sind erst nach Jahren und
Jahrzehnten in der Lage, über das Geschehene zu sprechen und gegen
die Täter vorzugehen. Zudem wird der Strafrahmen beim Besitz
kinderpornographischer Schriften und bei der Verletzung des
höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen erhöht.

Neben diesen auf den Weg gebrachten repressiven Maßnahmen gegen
sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen setzt sich die
CDU/CSU-Fraktion auch für die finanzielle Unterstützung von
präventiven Projekten und Aufklärungskampagnen zum Schutz von Opfern
ein."



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

549053

weitere Artikel:
  • Frankfurter Rundschau: Kommentar zum Wechsel an der Nato-Spitze: Frankfurt (ots) - Ein Nato-Generalsekretär ist nur so stark, wie die Mitgliedstaaten, vor allem die großen, es erlauben. Niemand wird also von Stoltenberg verlangen können, dass er das Bündnis allein und im Schnelldurchgang auf einen besseren Kurs einstimmt, als sein scheidender Vorgänger Anders Fogh Rasmussen ihn vor allem im Gleichschritt mit den USA und den Osteuropäern eingeschlagen hat. Aber es wäre schon viel gewonnen, wenn er laut und deutlich bei seiner Meinung bleiben würde, dass man sich die eigenen Werte nicht "zerschießen" mehr...

  • N24-Emnid-Umfrage zum IS-Terror: Deutsche befürchten höheres Terrorrisiko wegen Anti-IS-Einsatz Berlin (ots) - Verfassungsschutz-Chef Maaßen sieht heimkehrende Dschihadisten als Gefahr für die innere Sicherheit, und auf den Philippinen drohen IS-Sympathisanten mit der Hinrichtung deutscher Geiseln. Ist Deutschland durch die Beteiligung am Anti-Terror-Kampf stärker ins Fadenkreuz der IS-Terroristen geraten? In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage befürchten 58 Prozent der Deutschen, dass das Terrorrisiko in Deutschland durch die Waffenlieferungen an die Peschmerga gestiegen ist. 32 Prozent der Befragten glauben, das mehr...

  • "DER STANDARD-Kommentar:Ein Fetisch für den Hausgebrauch." von Conrad Seidl. Die Neutralität steht nur auf dem Papier - aber das scheint keinen zu stören "ET 26.09.2014" Wien (ots) - Für die österreichische Identität ist sie wichtiger als Lipizzaner und Mozartkugeln - das musste schon Wolfgang Schüssel erfahren, als er zur Zeit seiner Kanzlerschaft die Neutralität gemeinsam mit anderen angestaubt wirkenden Versatzstücken des Österreichbewusstseins ins Museum verräumen wollte. Dabei ist die österreichische Neutralität kein Wunschkind der österreichischen Politik gewesen: Nach 1945 wollte man Freiheit; die einschränkende mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR CSU-Herbstklausur Seehofers Neustart Ralf Müller, München Bielefeld (ots) - Es war klar, dass bei der CSU nach den letzten für sie alles andere als erfreulich verlaufenen Monaten eine Kraftanstrengung notwendig war. Das Sommertheater um Ex-Staatskanzleiministerin Christine Haderthauer (CSU), der Knatsch um die Pkw-Maut, aber auch das Erstarken der AfD konnten Seehofer und seinen Gefolgsleuten nicht behagt haben, auch wenn der Parteichef die Turbulenzen in Banz wegwitzeln wollte. Jetzt also der große inhaltliche Aufschlag durch den von Seehofer ausgerufenen "Themenherbst". Was die CSU in mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Schulsozialarbeit droht personeller Kahlschlag Teilhabe darf kein Zufall sein MATTHIAS BUNGEROTH Bielefeld (ots) - Jeder hat das Recht auf das gleiche Ziel, so lautet ein zentrales Prinzip des Inklusionsgedankens. Ein Satz, den auch die Schulsozialarbeit als Triebfeder hat. Mit großem Erfolg: Wissenschaftliche Untersuchungen wie Ende 2013 durch die Universität Wuppertal bescheinigen den dort tätigen Sozialarbeitern, dass ihre Angebote von den Schülern stark frequentiert und sehr geschätzt werden und soziale Unterschiede ausgleichen können. Und die Politik? Sie hat nichts anderes zu tun, als in zahlreichen Lippenbekenntnissen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht