GEOlino-UNICEF-Kinderwertemonitor 2014 / Kinder legen Wert auf Werte
Geschrieben am 17-09-2014 |   
 
 Hamburg (ots) - Repräsentative Befragung deutscher Kinder von  
sechs bis 14 Jahren / Erstmals geben auch Väter Auskunft 
 
- Familie und Freundschaft sind das Wichtigste für Kinder, weit  
  vor Geld und Besitz  
- Berufstätige Eltern leiden unter der knappen gemeinsamen Zeit - 
  mehr als ihre Kinder  
- Insgesamt sind Kinder und Eltern mit dem Schulleben zufrieden  
- Lehrerinnen und Lehrer werden als Vermittler von Werten immer 
  wichtiger  
- Kinder fühlen sich allerdings wenig ermutigt, in der Schule ihre 
  Meinung zu sagen 
 
   Familie und Freundschaft sind für die deutschen Kinder das  
Wichtigste im Leben - weit wichtiger als Geld und Besitz. 74 Prozent  
der Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis 14 Jahren finden  
Familie und 73 Prozent finden Freundschaft  "total wichtig". Auch  
Vertrauen und Zuverlässigkeit, Geborgenheit und Ehrlichkeit stehen  
bei den Kindern hoch im Kurs. Werte wie Bildung, gute Manieren und  
Toleranz gewinnen bei den Sechs- bis 14-Jährigen an Bedeutung.  
Ebenfalls zugenommen haben aus der Sicht der Kinder die Bedeutung von 
Umweltschutz, Mut und die Fähigkeit, sich anderen gegenüber  
durchzusetzen. Geld und Besitz hingegen spielen bei den  
Wertorientierungen eine geringe Rolle (21 Prozent). Rund jedes dritte 
Kind würde sich für andere Menschen engagieren, denen es nicht so gut 
geht - ein Wert, der in den vergangenen Jahren kontinuierlich leicht  
gestiegen ist. Das ist das Ergebnis des repräsentativen  
GEOlino-UNICEF-Kinderwertemonitors 2014, der in Zusammenarbeit mit  
der Humboldt-Universität Berlin erstellt und vom Bundesministerium  
für Bildung und Forschung sowie der Robert Bosch Stiftung gefördert  
wurde.  
 
   "Erwachsene glauben oft zu wissen, was den Kindern wichtig und was 
gut für sie ist. Wir haben sie dazu selbst befragt", sagte die  
Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka. "Der  
Kinderwertemonitor zeigt, dass Familie und Schule die entscheidenden  
Orte sind, in denen Kinder ihre Wertorientierungen finden und  
erproben. Am erfreulichsten finde ich, dass die Kinder in diesem Land 
- im Großen und Ganzen - gerne in die Schule gehen. In unserer  
gesellschaftlichen Diskussion um Schulstrukturen, Qualität und  
Leistung stellt sich dies oft anders dar." 
 
   Zeit für Kinder - trotz Beruf 
 
   Auch für die Eltern zählt die Familie zu den wichtigsten Werten.  
Sie empfinden es jedoch als schwierig, diese mit den Ansprüchen des  
Berufs zu vereinbaren. "Berufstätige Mütter und Väter leiden mehr  
unter der knappen gemeinsamen Zeit als ihre Kinder. Die finden es  
überwiegend gut, wenn Mutter und Vater arbeiten", sagte Prof. Dr.  
Hans Bertram von der Humboldt-Universität Berlin, der auch Mitglied  
des Deutschen Komitees für UNICEF ist. "Eltern wiederum nehmen sich  
in der Regel Zeit für ihre Kinder, auch wenn sie voll berufstätig  
sind - lieber verzichten sie auf Schlaf." 
 
   Die Mädchen und Jungen haben eine ganz pragmatische Einstellung  
zur Berufstätigkeit ihrer Eltern. Auch wenn Vater und Mutter beide  
arbeiten, finden die meisten, dass ihre Eltern genug für sie da sind. 
53 Prozent sind mit der Menge der gemeinsamen Zeit "sehr zufrieden",  
43 Prozent "meistens zufrieden" und nur vier Prozent finden die  
gemeinsame Zeit zu wenig.  
 
   Die Eltern sind hier wesentlich (selbst)kritischer: 14 Prozent der 
Mütter und 29 Prozent der Väter sind mit der Menge der gemeinsamen  
Zeit "oft nicht" oder "gar nicht zufrieden". Dennoch ist beiden  
Elternteilen wichtig ihren Kindern vorzuleben, dass arbeiten normal  
ist. Nach eigener Einschätzung verbringen Mütter an einem  
durchschnittlichen Werktag 5,2 Stunden mit ihrem Kind oder ihren  
Kindern, die (in Vollzeit berufstätigen) Väter 2,9 Stunden. In  
Vollzeit arbeitende Mütter schätzen, dass sie ihren Kindern an einem  
Werktag 4,1 Stunden Zeit widmen. 
 
   Lehrer werden als Wertevermittler wichtiger 
 
   Eltern stehen vor den Großeltern ganz klar an erster Stelle, wenn  
es um die Vermittlung von Werten geht. Direkt danach kommen die  
Lehrerinnen und Lehrer - weit vor Freunden, Medien oder sozialen  
Netzwerken. Als Wertevermittler haben die Lehrer in den Augen der  
Kinder in den vergangen Jahren mehr Bedeutung gewonnen: Nannten 2006  
nur 50 Prozent Lehrer wichtig für die Wertevermittlung, waren es 2014 
80 Prozent. Prominente sehen nur 32 Prozent der Kinder als Vorbild. 
 
   Kinder gehen gern zur Schule - doch ihre Meinung zählt dort wenig 
 
   Die Schule nimmt im Leben der Kinder einen zentralen Stellenwert  
ein. Dort verbringen sie einen großen Teil des Tages. Trotz der  
Anforderungen durch Lehrplan und Erwartungen sind Kinder und Eltern  
gleichermaßen zufrieden mit dem Schulleben. 87 Prozent der Kinder  
haben geantwortet, dass es ihnen in der Schule "sehr gut" oder  
"einigermaßen gut" gefällt. Auch 80 Prozent der Mütter und 83 Prozent 
der Väter sind mit dem Schulleben ihres Kindes "sehr zufrieden" oder  
"meistens zufrieden". Weniger als ein Viertel der Mädchen und Jungen  
(23 Prozent) fühlt sich durch das, was sie in der Schule leisten  
müssen, belastet. Im internationalen Vergleich steht Deutschland  
damit vergleichsweise gut da. 
 
   Schlechtere Noten geben die Kinder ihren Lehrern allerdings in  
Sachen Meinungsäußerung:  
 
   58 Prozent der Kinder finden es total wichtig, sagen zu dürfen,  
was man denkt. Aber nur 20 Prozent der Kinder fühlen sich von ihren  
Lehrern ermutigt, ihre Meinung zu sagen. 
 
   Über den Kinderwertemonitor 
 
   Der GEOlino-UNICEF-Kinderwertemonitor 2014 wurde von Deutschlands  
größter Kinderzeitschrift und dem Kinderhilfswerk der Vereinten  
Nationen in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität Berlin  
erstellt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie  
der Robert Bosch Stiftung gefördert. Für die repräsentative Befragung 
haben Interviewer des Marktforschungsinstituts Ipsos Ende 2013 und  
Anfang 2014 1.012 sechs- bis 14-jährige Kinder zu Hause befragt und  
parallel dazu die Meinung der mit ihnen zusammenlebenden Mütter und  
zum ersten Mal auch die der Väter per Fragebogen erhoben. Wie bei den 
Kinderwertemonitoren in 2006, 2008 und 2010 wurden Kinder unter  
anderem nach ihren Werten und Ängsten gefragt. Neu hinzugekommen sind 
in diesem Jahr die Fragen nach Zufriedenheit mit Schule. 
 
 
 
Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an die 
UNICEF-Pressestelle, Ninja Charbonneau, Telefon: 0221-93650-298,  
presse@unicef.de oder die GEO-Pressestelle, Maike Pelikan, Telefon:  
040-3703-2157, pelikan.maike@geo.de. Auf www.unicef.de/presse und  
www.geo.de/presse-download steht die Präsentation der Ergebnisse zum  
Download.
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