(Registrieren)

Streit um Asyl-Deal: Paritätischer empört über parteipolitisches Geschacher

Geschrieben am 08-09-2014

Berlin (ots) - Mit Empörung reagiert der Paritätische
Gesamtverband auf die parteipolitischen Kungeleien im Vorfeld der
anstehenden Bundesratsdebatte zur Einstufung von drei Balkan-Staaten
als so genannte "sichere Herkunftsländer", über die die Süddeutsche
Zeitung heute berichtet. Es wäre abstoßend, wenn menschliche
Schicksale zum Objekt eines parteipolitischen Kuhhandels gemacht
werden sollten. Der Verband mahnt zu Sachlichkeit und appelliert an
alle Parteien, ausschließlich das Grundgesetz und den Grundsatz der
Humanität zum Maßstab ihres asylpolitischen Handelns zu machen.

"Man kann weder menschliche Schicksale noch den Geist des
Grundgesetzes zum Objekt irgendeines parteipolitischen Deals machen",
so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen. "Wenn
Abschottung nach außen erkauft würde mit etwas mehr Menschlichkeit
für die, die schon hier sind, wäre das schlicht unmoralisch." Es sei
eine Frage der politischen Kultur. "Entweder ist ein Land sicheres
Herkunftsland oder nicht. Entweder ist eine Altfallregelung humanitär
geboten oder eben nicht. Man kann dies aber nicht zum Köder nehmen
für parteipolitische Tauschgeschäfte. Hier geht es schließlich nicht
um den Bau einer Stromtrasse oder eine PK-Maut, sondern um
Schicksale."

Der Verband bekräftigt seine Haltung, wonach die Grenzen auch für
Flüchtlinge aus Westbalkanstaaten offen bleiben müssen. Eine
pauschale Einstufung als sichere Herkunftsländer angesichts der
Drangsalierung von Sinti und Roma sei nicht nachvollziehbar. Anstatt
Abschottung zu betreiben sollte sich die Politik verstärkt um den
systematischen und dauerhaften Ausbau ausreichender
Aufnahmekapazitäten bemühen.



Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel. 030/24636305, e-Mail: pr@paritaet.org


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

545690

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Künast: Sterbehilfevereine sollten erlaubt sein Berlin (ots) - Berlin - Die Berliner Grünen-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Verbraucherschutzministerin Renate Künast hat sich in der Sterbehilfe-Debatte für eine größtmögliche Zurückhaltung des Gesetzgebers ausgesprochen. "Nach vielen Gesprächen meine ich, die Frage nach der Beendigung des eigenen Lebens ist eine höchst individuelle und von überragender Bedeutung", sagte Künast dem Berliner "Tagesspiegel". "Der Gesetzgeber sollte der Versuchung widerstehen, durch strafrechtliche Verbote einzugreifen. Gemeinnützige Sterbehilfevereine mehr...

  • Exklusives Yahoo-Interview: Schäuble lehnt mehr Schulden ab München (ots) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble lehnt mehr Schulden und Geld im Kampf gegen Arbeitslosigkeit und stagnierendes Wirtschaftswachstum in Europa ab. "Staatliche Wachstumsprogramme sind der falsche Weg gegen hohe Arbeitslosigkeit", sagte er in einem Interview mit Yahoo. "Wir brauchen eine Wirtschaftsstruktur, in der Menschen Geld investieren, damit andere beschäftigt werden. Wer nicht wettbewerbsfähig ist, erreicht nur, dass die Verbraucher eben da kaufen, wo es günstiger ist. Dieser Wahrheit können wir uns mehr...

  • Thüringische Landeszeitung: FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki wirft dem ZDF Wählertäuschung vor Weimar (ots) - Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Wolfgang Kubicki hat dem ZDF Wählertäuschung vorgeworfen. In der jüngsten Prognose zur Thüringenwahl waren die Liberalen überhaupt nicht mehr aufgetaucht, sondern unter Sonstige verbucht worden. Eine Nachfrage der FDP habe ergeben, dass die Liberalen in der Umfrage bei vier Prozent gelegen hätten. "Hier wird nicht mehr Meinung abgefragt, sondern Meinung gemacht", so Kubicki in einem Interview mit der Thüringischen Landeszeitung (TLZ, Weimar, Montagausgabe). Nach der Thüringen-Wahl mehr...

  • Ohoven: Arbeitskosten schwächen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands Berlin (ots) - "Die steigenden Arbeitskosten schwächen die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen. Die Bundesregierung sollte jetzt durch Strukturreformen bei den Sozialversicherungen Unternehmen und Arbeitnehmer entlasten." Das erklärte der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, zu dem vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Arbeitskostenindex für das 2. Quartal 2014. Demnach stiegen binnen Jahresfrist die Arbeitskosten je geleisteter Arbeitsstunde um 1,7 mehr...

  • Der Tagesspiegel: CDU Brandenburg pocht auf Ausnahmen bei Pkw-Maut Berlin (ots) - Berlin - Die Kritik aus der CDU am Maut-Konzept von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) reißt nicht ab. Der Spitzenkandidat der CDU bei den Landtagswahlen in Brandenburg am kommenden Sonntag, Michael Schierack, sagte dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe): "Hände weg von den kleinen Straßen! Vor allem der kleine Grenzverkehr, der auch für Brandenburg wichtig ist, darf nicht betroffen sein." Die Pläne seien "kein großer Wurf", sagte der CDU-Landeschef weiter. Grundsätzlich müssten zudem mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht