(Registrieren)

neues deutschland: Ukraine-Konflikt: Die NATO-Frage

Geschrieben am 03-09-2014

Berlin (ots) - Kritiker des Säbelrasselns von Joachim Gauck
Richtung Moskau haben gefordert, mit Russland müsse auf Augenhöhe
über ein Ende des Bürgerkriegs in der Ostukraine gesprochen werden.
Das ist richtig - doch: Putin beharrte bisher darauf, nicht Teil des
Konflikts zu sein, also nicht friedensvertragsfähig. Und nun? Es
macht weder die Kritik am Westen noch den Ruf nach Diplomatie
glaubwürdiger, Moskaus Rolle kleinzureden. So richtig es ist, dass
der Krieg im Donbass eine Geschichte hat, die mit gebrochenen
Zusagen, Einflusspolitik und Hochmut gegenüber Moskau zu tun hat
(aber auch mit der Krim), so unübersehbar ist, dass die russische
Seite nicht unbeteiligt ist. Putins Aktionsplan zur Beilegung des
Konflikts belegt dies ohnehin. Richtig ist aber auch: Die Antwort
darauf, wer wann wie viel Öl ins Feuer gegossen hat - das nicht
Präsidenten und Generäle fürchten müssen, sondern Mütter, Väter,
Kinder -, beendet den Krieg nicht. Der Holzschnitt »böser Putin« vs.
»schuldiger Westen« verdeckt zudem, dass sich in der NATO der
Konflikt um den Kurs verschärft. Die USA setzen im Bündnis mit
östlichen Staaten auf Konfrontation gegenüber Russland. Es geht um
sicherheitspolitische Vorherrschaft des Paktes in Europa und die
Dominanz der USA darin - gegen Varianten, bei denen ihr Einfluss
kleiner wäre, etwa eine stärkere OSZE. Der Ukraine-Konflikt bringt so
die Frage nach der deutschen Haltung zur NATO auf die Agenda: Zu
welchen Schritten wäre die Koalition bereit, wenn die konfrontative
Linie die Oberhand behält? Und: Welche erreichbaren Alternativen gibt
es?



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

544999

weitere Artikel:
  • Berliner Zeitung: Kommentar zu den Flüchtlingen in Berlin Berlin (ots) - Die deutschen Gesetze geben nicht her, was sich die Flüchtlinge erhoffen. Viele der Flüchtlinge wissen das eigentlich. Ihre Berater von den spezialisierten Organisationen ohnehin. Das bedeutet aber: Sie sollten den Flüchtlingen dringend raten, vom Dach zu steigen und ihren Kampf zu verändern, wenn sie sich für ein humaneres Flüchtlingsrecht einsetzen wollen. Wer die deutschen Gesetze ändern will, der muss an den deutschen Gesetzgeber ran. Das sind die Volksvertreter. Sie sitzen nicht auf Dächern, sondern in den Parlamenten. mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Zweiter US-Journalist enthauptet Sprachlos Dirk Hautkapp, Washington Bielefeld (ots) - Nach James Foley nun Steven Sotloff. Tot. Enthauptet. Vor laufender Kamera. Widerwärtigkeit, die sprachlos macht. Es ist der zweite Teil der Kriegserklärung an Amerika. Extremisten des Terrornetzwerks "Islamischer Staat" haben sie wieder mit dem Blut Unschuldiger unterschrieben. Angeblich als Vergeltung für amerikanische Luftangriffe auf die Dschihadisten im Irak. Über die Bestialität dieser Akte ist alles gesagt. Was dagegen tun? Für Barack Obama kommt die abermals zu Propagandazwecken vor den Augen der Weltöffentlichkeit mehr...

  • WAZ: Chance vertan - Kommentar von Tobias Blasius Essen (ots) - Zwei Jahre nach dem triumphalen Einzug in den Landtag hat die Piratenpartei das Recht verwirkt, im Parlamentspräsidium vertreten zu sein. Das mag ungerecht klingen, da doch jede Fraktion bislang einen der besonders gut dotierten Vize-Posten bekleiden durfte. Doch die Piraten haben die Mindestanforderung an dieses ohnehin fragwürdige Amt grob missachtet: nämlich angemessene Repräsentation des Gesetzgebers und starke Identifikation mit der Parlamentsarbeit. Ihr Vize-Präsident Düngel ätzte über ein "krankes System", mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Haushalt in Nordrhein-Westfalen Finanzpolitische Floskeln FLORIAN PFITZNER, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - In den Regierungsfraktionen scheinen sie ebenso ratlos zu sein wie in der oppositionellen CDU. 480 Millionen Euro muss die nordrhein-westfälische Landesregierung auftreiben, weil durch die Erhöhung der Beamtenbezüge statt der ursprünglich eingeplanten 700 Millionen jährlich nur noch 220 Millionen Euro im Landeshaushalt einzusparen sind. Für die Koalitionäre in Düsseldorf ist zumindest eines klar: dass sie die Differenz aus dem Personalbereich schöpfen müssen. Immerhin umfasst der größte Einzeletat satte 42 Prozent mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Verteidigungsministerin zieht sich Ärger in der Koalition zu Leyenhafte Wortspiele MATTHIAS BUNGEROTH Bielefeld (ots) - Es läuft nicht rund für die Bundesverteidigungsministerin. Mit ihren Interviews und öffentlichen Auftritten zieht sich Ursula von der Leyen nun auch zunehmend Kritik der Koalitionsparteien zu. Insbesondere SPD-Chef Sigmar Gabriel und CSU-Chef Horst Seehofer rügen den verteidigungspolitischen Kurs der CDU-Politikerin. So er denn überhaupt erkennbar ist. Hier liegt die Wurzel des über längere Zeit aufgestauten Koalitionsärgers. Denn erinnern wir uns: Mit dem Zeitpunkt ihres Amtsantritts machte von der Leyen vor allem mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht