(Registrieren)

Wald ist wichtig! Doch sind Bäume wichtiger als Hirsche...?

Geschrieben am 27-08-2014

Hamburg (ots) - Warum gehen wir Menschen so unterschiedlich mit
Wildtieren um? Manche Arten werden vergöttert, andere verdammt.
Manche gehegt und gefüttert, andere gnadenlos verfolgt. Im
Mittelpunkt des 7. Rotwildsymposiums der Deutschen Wildtier Stiftung
steht daher das Verhältnis zwischen Mensch und Wildtier. Die
Veranstaltung findet vom 25. bis 28. September 2014 in Warnemünde
(Mecklenburg-Vorpommern) statt. Im Vorfeld beleuchtet die Deutsche
Wildtier Stiftung in einer Reihe von Presseinformationen anhand
verschiedener Beispiele den Umgang mit Wildtieren in Deutschland. Die
zweite Folge thematisiert den Konflikt "Wald vor Wild".

Rot- und Rehwild haben in der Forstwirtschaft nur wenige Freunde.
Wer Wald bewirtschaftet, sieht in den großen Pflanzenfressern meist
keine faszinierenden Wildtiere, sondern Schädlinge. Rothirsche
verbeißen junge Bäume und schälen deren Rinde ab. Auch Rehe knabbern
an den jungen Trieben. Daher fordern viele Waldbesitzer "Wald vor
Wild" und plädieren für eine scharfe Bejagung der Tiere. Bäume haben
eine schlagkräftige Lobby. Doch sind Bäume wichtiger als Wildtiere?
Rot- und Rehwild gehören nicht zu bedrohten Tierarten. "Die
Wildbestände in Deutschland müssen jagdlich reguliert werden. Doch es
braucht eine Jagd mit Augenmaß - ein Wald ohne Wild darf ebenso wenig
das Ziel sein wie völlig überhöhte Wildbestände", betont Hilmar
Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier
Stiftung. "Zum Schutz des Waldes degradieren manche Politiker im
Schulterschluss mit der Forstwirtschaft Rotwild zu gefräßigen
Wald-Schädlingen." Für die Deutsche Wildtier Stiftung ist jedoch
gerade der Rothirsch mehr als ein Waldschädling oder eine begehrte
Jagdbeute - es ist ein beeindruckendes Wildtier.

"Aus ökologischer Sicht ist nicht jeder verbissene Baum oder jede
von den Tieren geschaffene Freistelle im Wald ein Schaden. Im
Gegenteil: Es kann ein wichtiger Lebensraum für viele andere
Tierarten sein." Münchhausen wünscht sich als Leitbild für die
Forstwirtschaft einen "Wald mit Wild!" Um die Fraßeinwirkungen des
Wildes an der Waldvegetation einzuschätzen, reicht es nicht,
verbissene und geschälte Bäume zu zählen", sagt der Geschäftsführer
der Deutschen Wildtier Stiftung. "Wichtiger ist es festzustellen, ob
ausreichend gesunde Bäume für die nächste Waldgeneration vorhanden
sind." Dies ist meist der Fall, denn pro Hektar wachsen in einem
Buchenwald Hundertausende kleiner Sämlinge heran und am Ende bilden
nur einige hundert Bäume pro Hektar den Wald der Zukunft. Um den
Konflikt zwischen Waldnutzern und Wildtieren in unserer dicht
besiedelten und intensiv genutzten Kulturlandschaft zu lösen, genügt
es nicht, den Jagddruck zu erhöhen. "Wir brauchen in den Wälder
strukturreiche Baumbestände, Äsungsflächen und Ruhezonen, in denen
das Wild nicht durch Jagd und Tourismus gestört wird", fordert
Münchhausen und betont: "So werden Wälder zu Lebensräumen für unsere
Wildtiere!".

Das 7. Rotwildsymposium findet vom 25. - 28. September 2014 in
Warnemünde statt. Die Veranstaltung wird gefördert durch die Stiftung
"Wald und Wild in Mecklenburg-Vorpommern" und durch das Land
Mecklenburg-Vorpommern. Schirmherr der Tagung ist Dr. Till Backhaus,
Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz. Zu den
Referenten gehören Kapazitäten wie Dr. Florian Asche, Prof. Dr. Dr.
Sven Herzog, Prof. Dr. Konrad Ott, Prof. Dr. Friedrich Reimoser und
Dr. Helmuth Wölfel.



Pressekontakt:
Eva Goris
Pressesprecherin

Deutsche Wildtier Stiftung
Billbrookdeich 216
22113 Hamburg

Telefon +49 (0)40 73339-1874
Fax +49 (0)40 7330278
E.Goris@DeWiSt.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

543725

weitere Artikel:
  • Clevere Bepflanzungen mit farbenfrohen Gartenblühern / Urban Gardening: Grüne Oase für kleine Balkone (FOTO) Düsseldorf (ots) - Entspannte Sonnenstunden auf dem Balkon müssen auch für Besitzer von einem kleinen Außenbereich kein Traum bleiben. Smarte, platzsparende Bepflanzungsideen mit farbenfrohen Gartenblühern verzaubern selbst bescheidene Balkone in eine wahre Wohlfühloase. Kleine Leitern, Hocker und hängende Pflanzentöpfe sind die perfekte Lösung für knappe Quadratmeter, die mit nur wenigen Handgriffen ganz groß rauskommen. Wenn die Sonnenstunden länger werden, zieht es jeden Balkonbesitzer nach draußen. Selbst auf kleinem mehr...

  • Tabuthema Inkontinenz - Umfrage: Wer unter Blasenschwäche leidet, behält die Probleme lieber für sich - Arztbesuch nur, wenn es gar nicht mehr anders geht Baierbrunn (ots) - Über Blasenschwäche und Inkontinenz sprechen die Deutschen nicht gerne. Wer betroffen ist, behält das lieber für sich. Fast zwei Drittel der Männer und Frauen (62,6 %) sind laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau" der Ansicht, das Thema "Harninkontinenz" sei ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Viele geben zu (57,1 %), ihnen wäre dieses Problem so unangenehm, dass sie erst dann mit ihrem Arzt darüber sprechen würden, wenn es gar nicht mehr anders ginge. Jeder Vierte mehr...

  • WDR-Rundfunkrat fordert zukunftsfähigen Rundfunkbegriff, der den Anforderungen einer sich rasant wandelnden Medienwelt standhält Köln (ots) - In seiner öffentlichen Sitzung am 22. August 2014 hat der WDR-Rundfunkrat, nach intensiven Vorberatungen im Ausschuss für Rundfunkentwicklung, Anforderungen an einen modernen Rundfunkbegriff erarbeitet, um auf den dringenden Handlungsbedarf in Politik und Gesetzgebung aufmerksam zu machen. "Es geht darum, den einfachgesetzlichen Rundfunkbegriff im Rundfunkstaatsvertrag ("Rundfunk ist ein linearer Informations- und Kommunikationsdienst;...") an den Forderungen des Bundes-verfassungsgerichts auszurichten und ihn aufgrund mehr...

  • SWR4 feiert die Fallers Dreiteiliges Radio-Special zum 20-jährigen Jubiläum der SWR Schwarzwaldserie ab 30. August in SWR 4 Baden-Württemberg Baden-Baden (ots) - Am 25. September 1994 wurde die erste Folge der "Fallers" im SWR Fernsehen ausgestrahlt. Rund um das 20-jährige Jubiläum der berühmten SWR Schwarzwaldserie gibt es ein dreiteiliges Radio-Special in SWR4 Baden-Württemberg am 30.8., 20.9. und 27.9 jeweils um 21.03 Uhr. Den Auftakt, am 30.8., macht die Ursendung eines "Fallers"-Hörspiels von Hugo Rendler: "Junggesellenabschied". Es geht um den Vorabend der Hochzeit von Tierarzt Andreas mit "Löwen"-Wirtin Eva, um seine Träume und Erwartungen und um einen Polterabend, mehr...

  • Risiko Rücken: Weniger als die Hälfte der Unternehmen beugt systematisch Rückenbeschwerden vor Berlin (ots) - Weniger als die Hälfte der Unternehmen beugt systematisch Rückenbeschwerden vor. Das geht aus einer Befragung im Auftrag der Kampagne "Denk an mich. Dein Rücken" hervor. So berücksichtigt zum Beispiel nur knapp jeder zweite Betrieb körperliche Belastungen des Rückens bei der Beurteilung von Gefahren im Betrieb. Das Ergebnis überrascht: Denn insgesamt geben rund drei Viertel der Unternehmen und Beschäftigten an, dass Rückenbelastungen im Arbeitsalltag für sie eine Rolle spielen. "Rückenerkrankungen gelten als Volkskrankheit mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht