Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Lea Ackermann, Gründerin der Hilfsorganisation Solwodi
Geschrieben am 16-08-2014 |   
 
 Osnabrück (ots) - Solwodi: Prostituiertenschutzgesetz absolut  
unzureichend 
 
   Gründerin Ackermann sieht fast nur Minimalforderungen von  
Menschenrechtlern erfüllt 
 
   Osnabrück.- Die Hilfsorganisation Solwodi (Solidarity with women  
in distress - Solidarität mit Frauen in Not) hält das von der Großen  
Koalition geplante Prostituiertenschutzgesetz für absolut  
unzureichend. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"  
(Samstag) sagte Solwodi-Gründerin Lea Ackermann, zwar bringe das  
Gesetz einige kleinere Verbesserungen, doch im Wesentlichen würden  
nur Minimalforderungen von Menschenrechtsorganisationen erfüllt. "Ob  
es für die betroffenen Frauen wirklich viel bringt, weiß ich noch  
nicht", sagte Ackermann. Sie bedauerte, dass die Koalition sich mit  
der Gesetzesnovelle über Monate Zeit gelassen habe, obwohl die  
Situation für die Zwangsprostituierten unerträglich sei. Das Verbot  
menschenunwürdiger Geschäftsmodelle wie dem sogenannten Flatrate-Sex  
und der Gangbang-Partys sei ein Fortschritt. Fraglich sei aber, ob  
die deutsche Polizei genügend Personal haben werde, um die künftigen  
Regelungen auch zu überprüfen. "Es ist gut, wenn die Betriebe stärker 
kontrolliert werden", sagte Ackermann. Um Zwangsarbeit in der  
Prostitution wirksam einzudämmen, müsse Zuhältern und  
Bordellbesitzern die Weisungsbefugnis über die Prostituierten  
entzogen werden, forderte die Solwodi-Gründerin. Sie unterstützte den 
Wunsch von CDU und CSU nach einer Bestrafung der Freier von  
Zwangsprostituierten. "Schweden und Norwegen stellt den Kauf von Sex  
unter Strafe, und das trifft die Bordellbesitzer am härtesten", sagte 
Ackermann. Als "unverständlich" bezeichnete sie die Diskussion über  
eine Anhebung des Mindestalters für Prostituierte auf 21 Jahre. Für  
Frauen im Alter von 18 bis 21 gelte das Jugendstrafrecht, doch wenn  
es um einen so einschneidenden Schritt im Leben wie die Prostitution  
gehe, würden andere Maßstäbe angelegt, kritisierte Ackermann. Solwodi 
setzt sich für ausländische Frauen ein, die Opfer von  
Zwangsprostitution und Menschenhandel geworden sind und fordert "ein  
Europa ohne Prostitution". Die Menschenrechtsorganisation unterhält  
dazu in Deutschland 16 Beratungsstellen. Im vergangenen Jahr haben  
sich nach eigenen Angaben 1550 Frauen und Kinder aus 103 Ländern an  
Solwodi in Deutschland gewandt. Rund 500 seien Betroffene von  
Menschenhandel gewesen. 
 
 
 
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Neue Osnabrücker Zeitung 
Redaktion 
  
Telefon: +49(0)541/310 207
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