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Gaza/Nahost: "Ausmaß der Katastrophe für die Zivilbevölkerung schlimmer als erwartet" / Helfer von Aktion Deutschland Hilft berichten über die Nothilfe in den Konfliktregionen

Geschrieben am 12-08-2014

Bonn (ots) - "Dieses Mal ist das Ausmaß der Katastrophe für die
Zivilbevölkerung schlimmer als ich erwartet habe!", berichtete Dr.
Samir Kazkaz, ein Neurochirurg aus Lünen, der seit Donnerstag für den
Bündnispartner Hammer Forum in einem Krankenhaus im Gaza Streifen
operiert und bereits 2009 während des Krieges vor Ort war. Trotz der
schweren Kämpfe zwischen Israelis und Palästinensern ist es dem
65jährigen Mediziner gelungen, bis zur Stadt Khan Junis im Süden des
Gazastreifens zu gelangen. "Die meisten meiner Patienten sind Kinder
und in unmittelbarer Nähe des Krankenhauses detonieren regelmäßig
Bomben und Raketen.", so Kazkaz bei einem Telefongespräch.

"Die Zerstörung ist unvorstellbar, über allem liegt der Geruch von
Verwesung!", berichtet auch Sonja van Osch aus einem Stadtviertel in
Gaza. Van Osch leitet hier seit vielen Jahren das lokale Büro von
HelpAge. Die Zeit des Waffenstillstands kann die Ärztin nutzen, um
zusammen mit dem fast 30-köpfigen Team von HelpAge die ersten
Hilfsgüter an besonders bedürftige Familien zu verteilen. "So viele
Menschen haben alles verloren: ihre Familien, ihre Häuser, ihr Hab
und Gut." Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) arbeitet in dieser Krise
mit HelpAge zusammen und stellt 10.000 Euro Soforthilfe für weitere
Verteilungen zur Verfügung. Ziel ist es, vor allem alte Menschen und
Familien mit dringend benötigten Hygiene- und Haushaltsartikeln zu
versorgen. Auch Mobilitätshilfen für Senioren und Menschen mit
Behinderung werden ausgegeben.

Auch der Alltag der Zivilbevölkerung in der unmittelbaren
Grenzregion im Süden Israels ist von ständiger Unsicherheit geprägt.
"Innerhalb der letzten 40 Tage wurden mehr als 3.400 Raketen auf
Israel abgefeuert.", berichtet Aron Schuster von der
Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland e.V. (ZWST). "Mehr
als eine halbe Million Israelis hat weniger als 60 Sekunden Zeit,
einen Schutzraum aufzusuchen, nachdem die Sirene ertönt.Zehntausende
Israelis haben hierfür sogar nur 15 Sekunden Zeit. Vor allem die
Kleinsten leben seit Wochen mit der ständigen Angst vor den tödlichen
Geschossen. Daher werden wir vor allem Kinder und Jugendliche aus der
israelischen Grenzregion Otef Aza psychosozial betreuen".

14 Mitgliedsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind in
Gaza und Israel in der Nothilfe aktiv. Die Johanniter unterstützen
ein Krankenhaus der lokalen Partnerorganisation BASR im Distrikt
Bethlehem. Aufgrund der Kampfhandlungen ist das Krankenhaus im Rahmen
des Notfallplans des Gouverneurs von Bethlehem dafür vorgesehen,
Patienten aus Gaza mit schwerwiegenden Verletzungen zu übernehmen und
zu behandeln. Damit das Krankenhaus die wichtige medizinische Hilfe
für die Patienten aus dem Gaza-Gebiet leisten kann, unterstützen die
Johanniter in der akuten Notsituation mit Medikamenten und
medizinischem Verbrauchsmaterial im Wert von 40.000 Euro. Da der
anhaltende Konflikt im Gazastreifen vor allem die medizinische
Infrastruktur schwer getroffen hat, unterstützen auch action medeor,
CARE Deutschland-Luxemburg, Islamic Relief Deutschland, World Vision,
Handicap International, Freunde der Erziehungskunst und Terra Tech
die Betroffenen u.a. mit medizinischen Hilfsmitteln und der
Verteilung von Hygiene Artikeln zur Vorbeugung von Krankheiten. Zudem
werden mobile Kliniken errichtet.

Gerne bieten wir Ihnen deutschsprachige Interviewpartner an, die
über die aktuelle humanitäre Lage berichten können. Sprechen Sie uns
an!

Als Bündnis deutscher Hilfsorganisationen ruft Aktion Deutschland
Hilft zu Spenden für die Betroffenen in Gaza/Nahost auf:

Stichwort "Nothilfe Gaza/Nahost"
Spendenkonto 10 20 30, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
Spendenhotline: 0900 55 102030 (gebührenfrei aus dem dt. Festnetz,.
Mobilfunk abweichend) oder Online: www.aktion-deutschland-hilft.de
Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 8 11 90 senden (10 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion Deutschland Hilft
9,83 EUR)

Unter diesem Link finden Sie Bildmaterial zum Gaza-Konflikt, das
Sie unter Einhaltung der Nutzungsbedingungen für Ihre redaktionelle
Berichterstattung verwenden können: http://bit.ly/1nsefpA

Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.

Aktion Deutschland Hilft ist das 2001 gegründete Bündnis von
deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre
Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die
beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der
humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit
weiter zu optimieren. Unter dem gemeinsamen Spendenkonto 10 20 30 bei
der Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen
Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) geprüfte und dem Deutschen
Spendenrat angehörige Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im
Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de



Pressekontakt:
Kontakt: Pressestelle
Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel. 0228/ 242 92 - 222
Fax: 0228/ 242 92 - 199
E-Mail: presse@aktion-deutschland-hilft.de


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