(Registrieren)

Weser-Kurier: Zur Christenverfolgung im Irak schreibt Benjamin Lassiwe:

Geschrieben am 23-07-2014

Bremen (ots) - An den Häusern in Mossul prangt der arabische
Buchstabe "N". "N" steht für "Nasara" - "Nazarener" oder "Christen".
Sie sollen gefunden, vertrieben, zwangskonvertiert oder getötet
werden. Mit nacktem Terror gehen die Islamisten der ISIS-Bewegung
derzeit gegen irakische Christen, aber auch gegen schiitische und
jesidische Muslime vor. Und die Weltöffentlichkeit schaut weg. Einige
wenige Stimmen aus den Kirchen, einige Menschenrechtsorganisationen,
dazu die Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese (SPD) und Franz Josef
Jung (CDU) - auch in Deutschland scheint kaum zu interessieren, dass
1600 Jahre alte christliche Klöster geschändet werden. Dass
Kathedralen abbrennen und Menschen wegen ihrer Religion in
Lebensgefahr schweben. Dass eine Verfolgung von Andersdenkenden
stattfindet, die zunehmend an die Pogrome des Nationalsozialismus
erinnert. Der Vormarsch der militanten Islamisten rüttelt an den
Grundfesten der Zivilisation. Da reicht es nicht, dass sich Vertreter
des deutschen Islam immer und immer wieder von Fanatikern aller Art
distanzieren. Das ist zwar politisch geboten und menschlich
anerkennenswert, faktisch aber ist es viel zu wenig. Denn bislang
haben Islamisten auf muslimische Stimmen aus dem Westen nie gehört.
Deswegen braucht es weltweite Zeichen des Islam gegen Menschen, die
die Religion Mohammeds zum Gewaltexzess missbrauchen. Zeichen, die so
stark sind, dass schließlich auch die religiösen Führer vor Ort
Gruppen wie die ISIS unüberhörbar laut verdammen. Bislang bleibt der
Staatengemeinschaft nur die Schadensbegrenzung: Dringend nötig ist
eine Stabilisierung Kurdistans, des letzten einigermaßen sicheren
Teils des Irak. Noch wichtiger ist es, den Blick auf die Flüchtlinge
zu richten: Wer von den ISIS-Terroristen aus seiner Heimat vertrieben
wird, muss eine Chance haben, die Sicherheit der westlichen Welt zu
erreichen. Großzügige Kontingentlösungen für alle betroffenen
Minderheiten sollten deswegen auch für Deutschland das Gebot der
Stunde sein.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

538906

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Zum Ergebnis der Elite-Befragung schreibt Alexander Pitz: Bremen (ots) - Ein Aspekt der Elite-Umfrage, die das Allensbach-Institut vorgenommen hat, ist in der Tat besorgniserregend: Obwohl die weitaus meisten befragten Politiker zu Union oder SPD gehören, hält offenbar ein großer Teil die Politik der Großen Koalition für Murks. Fast die Hälfte hat den Eindruck, dass der Kurs von Schwarz-Rot in die Irre führt. Das ist besonders deshalb befremdlich, weil an der Erhebung Ministerpräsidenten und Minister aus Bund und Ländern, Staatssekretäre, Fraktions- und Parteichefs sowie zahlreiche weitere mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Die Stunde der Antisemiten Ravensburg (ots) - Der "terroristische Staat Israel" unternehme derzeit den "Versuch eines systematischen Genozids". Die Israelis "haben Hitler in Sachen Barbarei übertroffen". Und: "Sie haben kein Gewissen, keine Ehre, keinen Stolz." Der das vor wenigen Tagen in die Welt posaunt hat, ist kein Wahnsinniger. Er heißt Recep Tayyip Erdogan, und weil viele seiner Mitbürger solche Sätze gerne hören, kommen sie ihm leicht über die Lippen. Erdogan macht gerade Wahlkampf, er möchte Präsident der Türkei werden. Berechtigte Kritik an Israel? mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Verwundbar - Kommentar von GERHARD WINDSCHEID Karlsruhe (ots) - Auch die Ausweichstrecken sind alles andere als sicher. Flüge über syrisches, irakisches oder iranisches Hoheitsgebiet bergen ein genauso großes Risiko. Und auch auf dem afrikanischen Kontinent gibt es viele Unruheherde. Längst ziehen beispielsweise die Milizen im Kongo nicht mehr nur mit Gewehr und Machete durch das Urwaldgehölz. High-Tech hat auch in den entferntesten Regionen der Welt Einzug gehalten Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de mehr...

  • Badische Zeitung: Abschüsse in der Ukraine / Was ist wahr, was falsch? Kommentar von Thomas Fricker Freiburg (ots) - Feststeht, dass Kiew daran gelegen ist, Moskau der direkten Beteiligung an den Kämpfen zu überführen. Das würde den Konflikt auf eine noch dramatischere Stufe heben und den Westen zu Härte gegen Russland zwingen. Feststeht aber auch, dass Moskau dies weiß - und zu verhindern sucht. Indem es ständig zündelt, aber dann doch kein Großfeuer legt zum Beispiel. Bisher lief die Taktik Wladimir Putins darauf hinaus, den Separatisten bis an die Grenze des Erträglichen unter die Arme zu greifen, aber immer dann den Friedensfreund mehr...

  • Rheinische Post: Israel-Experten kritisieren Einstellung der Israel-Flüge Düsseldorf (ots) - Der Stopp der Flugverbindungen nach Tel Aviv ist bei den Israel-Experten im Bundestag auf Kritik gestoßen. "Das ist eine Kapitulation des Westens vor dem Terror", sagte die Vizevorsitzende der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe, Gitta Connemann (CDU), der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe). Insbesondere nach den schrecklichen Ereignissen in der Ukraine müsse alles getan werden, um die Sicherheit der Fluggäste zu gewährleisten, sagte Connemann. Israel verfüge aber über ein funktionierendes mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht