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Umweltzonen zeigen Wirkung - aber ihr Potential ist noch nicht erschöpft

Geschrieben am 30-06-2014

Berlin (ots) - Ab morgen heißt es auch in Nordrhein-Westfalen -
Einfahrt in die Stadt, nur noch mit Grüner Plakette. Damit verschärft
die größte zusammenhängende Umweltzone Deutschlands ihre Regelungen.
Nicht mehr erlaubt sind nicht mit Partikelfilter nachgerüstete
Dieselfahrzeuge der Euro-Klassen 3/III, wovon es in
Nordrhein-Westfalen rund 500.000 gibt.

Für den ökologischen Verkehrsclub VCD ist die Verschärfung ein
positives Signal, denn sie wird sich auf die Verbesserung der
Luftqualität auswirken, verbunden mit einem erheblichen Beitrag für
die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger. Allerdings, so betont
Heiko Balsmeyer, Projektleiter des EU-Projektes Clean Air beim
ökologischen Verkehrsclub VCD, muss die Einhaltung auch regelmäßig
kontrolliert werden, damit die Umweltzone umfänglich wirken kann.
"Bei der Kontrolle der Umweltzonen müssen Innenminister Jäger und die
Städte jetzt dringend nachlegen. Wer die Plaketten nicht ausreichend
kontrolliert, der setzt fahrlässig die Gesundheit der Bürgerinnen und
Bürger aufs Spiel."

Um Städte und Kommunen zu verdeutlichen, wie sie die Maßnahme zur
Luftverbesserung erfolgreich umsetzen und damit auch Sanktionen
vermeiden können, veröffentlicht der ökologische Verkehrsclub VCD
jetzt ein Soforthilfe-Papier »Umweltzonen«. Dieses beinhaltet neben
Hinweisen zu erfolgreichen Einführung, Tipps zur Kommunikation und
Kontrolle auch eine Empfehlung, wie Städte und Kommunen die
Umweltzone weiterentwickeln können. Denn die Potentiale der
Umweltzone sind auch mit der Grünen Plakette noch nicht vollständig
ausgeschöpft.

Dass die Umstellung auf »Grün« bereits zu einer signifikanten
Minderung von gesundheitsgefährdenden Ruß und der Anzahl ultrafeiner
Partikel in der Luft führt, zeigen positive Beispiele wie Berlin oder
Leipzig. Die Einführung der Umweltzone in Leipzig wurde vom
Leibniz-Institut für Troposphärenforschung mit Sondermessungen an
fünf Messstationen begleitet. Das Fazit: "Die Umweltzone in jetziger
Form funktioniert und verbessert die Luftqualität in Städten
erheblich", so Dr. Wolfram Birmili vom Leibnitz-Institut für
Troposphärenforschung (TROPOS) in Leipzig. Erste Analysen der
Messdaten zeigen deutlich die Reduzierung der ultrafeinen Partikel
(PM 0,1) zu denen auch Ruß gehört. Die besondere Gefährlichkeit
dieser sehr feinen Partikel für unsere Gesundheit beruht darauf, dass
sie tief ins Lungengewebe eindringen und sogar die Blut-Hirn-Schranke
überwinden.

Doch auch diese positiven Beispiele können weiter optimiert
werden. Bislang sind Baumaschinen, Binnenschiffe und dieselbetriebene
Schienenfahrzeuge, die für weit mehr als ein Viertel der
Luftverschmutzung in Städten verantwortlich sind, aus der
Umweltzonenregelung ausgeschlossen. Ihr Betrieb unterliegt keinerlei
Einschränkungen. Aus Sicht des VCD braucht es hier eine dringende
Veränderung. "Für Dieselmaschinen und -fahrzeuge bedarf es ebenso
eine Plakettenpflicht und Nachrüstverpflichtungen", so Heiko
Balsmeyer.

Um schließlich auch eine klare Verringerung von Stickstoffdioxid
(NO2) erreichen zu können, muss sich die Politik folgerichtig dem
Thema »Blaue Plakette« öffnen. Mit dieser könnten Fahrzeuge mit
besonders geringem Ausstoß von Stickstoffdioxid gekennzeichnet
werden. Nach einer angemessenen Übergangsphase wird es damit möglich
sein, an Belastungsschwerpunkten die Emission von NO2 zu vermindern.

Link zum Soforthilfe-Papier »Umweltzonen«: http://bit.ly/1x3TMi5



Pressekontakt:
Anja Smetanin, VCD-Pressesprecherin, Fon: 030-280351-12,
Mail: presse@vcd.org


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