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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: NRW-Tag in Bielefeld Ein Fest, das der Region gut tut Lothar Schmalen

Geschrieben am 27-06-2014

Bielefeld (ots) - Ein ganzes Wochenende lang blickt ganz
Nordrhein-Westfalen auf Ostwestfalen-Lippe. Die größte Stadt der
Region, Bielefeld, ist Gastgeber des NRW-Tages. Nicht Düsseldorf,
Köln oder das Ruhrgebiet - nein, endlich einmal steht der östliche
Teil des größten deutschen Bundeslandes im Mittelpunkt des
Interesses. Das tut der Region, die sich trotz ihrer wirtschaftlichen
Prosperität von der Landesregierung häufig zu wenig beachtet fühlt,
gut. Die Landesminister, die sich angeführt von Ministerpräsidentin
Hannelore Kraft seit Freitagabend in voller Mannschaftsstärke in
Bielefeld aufhalten, haben Gelegenheit, sich von der Vielfalt,
Schaffenskraft und Kreativität des Landstrichs zwischen Porta
Westfalica und Paderborner Dom zu überzeugen. Dabei dürfte sich
inzwischen auch bis in die westlichsten Ecken des Landes
herumgesprochen haben, dass Ostwestfalen-Lippe neben seiner
wirtschaftlichen Stärke und seinen landschaftlichen Reizen längst
auch kulturell ein starkes Stück Nordrhein-Westfalen ist. Die
Bielefelder Kunsthalle, das Herforder Museum Martha, das Paderborner
Diözesanmuseum, das Bielefelder Stadttheater, das Literatur- und
Musikfest "Wege durch das Land" - sie alle stehen für überregional
beachtete Kultur aus dem östlichen Teil von NRW. Zuletzt hatte die
Region bundesweit für Aufsehen erregt, als die Kicker des SC
Paderborn - überraschend auch für viele Experten - den Aufstieg in
die Fußball-Bundesliga perfekt machten. Auch in den überregionalen
Medien wurde der sportliche Erfolg des Teams von Trainer André
Breitenreiter als kleines Fußballwunder aus der ostwestfälischen
Provinz beschrieben. Überhaupt war es in der Region zuletzt eher die
Domstadt und der Süden der Region, die ostwestfälische
Erfolgsgeschichten schrieben. Als Hochschulstandort holte Paderborn
in den vergangenen Jahren deutlich gegenüber den westfälischen
Mitbewerbern Münster, Bochum und Bielefeld auf, unter Paderborner
Federführung errang das Projektbündel "It's OWL" den Sieg beim
Wettbewerb Deutschlands Spitzencluster, und ganz aktuell feierte die
Stadt Höxter die Aufnahme von Kloster Corvey in die Liste des
UNESCO-Weltkulturerbes. Und in der Katholischen Kirche ist Paderborn
inzwischen so etwas die Talentschmiede für Bischöfe geworden.
Bielefeld scheint im inner-ostwestfälischen Ranking etwas ins
Hintertreffen geraten zu sein. Der erneute Abstieg der
traditionsreichen Arminia in die Drittklassigkeit ist da schon fast
symbolisch. Dass nun mit dem NRW-Tag Bielefeld wieder in den
Blickpunkt gelangt, ist gut für die 330.000-Einwohner-Stadt, die sich
trotz ihrer unzweifelhaften Stärken als Wirtschaftszentrum und
Hochschulstandort mit ihrem Image bekanntlich eher schwer tut.
Jenseits von Image-Überlegungen und inner-ostwestfälischen Rankings
aber ist der NRW-Tag auch ein wunderbares Forum, um den Landesoberen
einmal mehr ostwestfälische Interessen und Forderungen nahezubringen.
Ob es die Forderung nach einer medizinischen Fakultät für die Region,
der zügige Ausbau der In-frastruktur, die finanzielle Ausstattung von
Kultur- oder anderen Einrichtungen oder die Umverteilung von
Finanzmitteln sparsamer Landkommunen an überschuldete
Ruhrgebietsstädte ist - die Entscheider sind nun drei Tage vor Ort,
und sollten, wenn sie am Sonntagabend wieder durchs Ruhrgebiet zurück
ins Rheinland fahren, wissen, was Ostwestfalen braucht und deshalb
auch zurecht fordert.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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