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Bündnis-Hilfswerke unterstützen Flüchtlinge im Nordirak - Hunderttausende auf der Flucht, bis zu 50 Grad Celsius im Schatten

Geschrieben am 27-06-2014

Berlin (ots) - Die Bündnis-Hilfswerke medico international und
Misereor kommen den Flüchtlingen vor dem ISIS-Terror im nördlichen
Irak zur Hilfe. Hunderttausende sind auf der Flucht, leiden unter der
extremen Hitze mit Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius im
Schatten und dem großen Wassermangel. Derweil hofft das Bündnis auf
eine diplomatische Antwort für die Region: "Die Bevölkerung in den
kurdischen Gebieten fürchtet, dass eine militärische Intervention das
bislang noch stabile Kurdistan in den Strudel der Gewalt mitziehen
würde", erklärt Barbara Wiegard von Misereor für das Bündnis
Entwicklung Hilft.

Misereor unterstützt die Arbeit des "Kirkuk Centre for Torture
Victims", das im Flüchtlingslager Domiz bei Dohuk, in Kirkuk und
weiteren Zweigstellen in der Region arbeitet, wo in den vergangenen
Monaten vor allem syrische Flüchtlinge Schutz suchten. Nachdem rund
eine halbe Millionen Menschen die von den ISIS-Truppen eingenommene
Stadt Mossul in einer Massenflucht verlassen haben, bietet das
"Kirkuk Centrenun auch Hilfe für die irakischen Flüchtlinge in Domiz
und ihren Zweigstellen in Erbil, Sulaymaniah, Chamchamal, Halabja,
und Dohuk. Dort erhalten die Flüchtlinge in einem ganzheitlichen
Ansatz medizinische, psychologische, juristische und soziale Hilfe.
Neben der reinen Überlebenshilfe ist es das Ziel, den Opfern ihre
Würde und Selbstachtung zurückzugeben und sie zu befähigen, aktiv zur
Entwicklung einer demokratischen Zivilgesellschaft beizutragen. Da
traumatisierte Gewalt- und Folteropfer in ländlichen Gebieten kaum
Hilfe finden, entsendet das "Kirkuk Centre" auch mobile Teams. Der
Misereor-Partner steht zudem in fachlichem Austausch mit dem Berliner
Behandlungszentrum für Folteropfer.

Das Bündnis-Mitglied medico international ist seit 1986 in den
kurdischen Gebieten des Nordiraks n tätig, insbesondere in Germian,
einer extrem unterentwickelten Region mit einer höchst
traumatisierten Bevölkerung. 1988 wurden im Zuge der Anfal-Operation
Saddam Husseins dort ganze Dörfer zerstört und die Bevölkerung zu
Hunderttausenden getötet oder verschleppt. Das Gebiet liegt
unmittelbar an der aktuellen Frontlinie zu ISIS und ist von Bagdad
aus nicht mehr erreichbar. Derzeit befinden sich etwa zehntausend
Flüchtlinge in der Region. medico beteiligt sich mit einer
Soforthilfe in Höhe von 25.000 Euro an der humanitären Hilfe zur
Unterstützung der Familien.

Überdies fördert Misereor die Arbeit des "Christian Aid Program
Northern Iraq" (CAPNI) mit einer Soforthilfe in Höhe von 30.000 Euro.
CAPNI - Misereor-Partner seit 2003 - unterstützt rund 440
Flüchtlingsfamilien aus Mossul, die in christlichen Ortschaften im
Nordirak aufgenommen wurden. Sie erhalten Nahrungsmittel,
Medikamente, Decken, Kerosin, Wassertanks, Lampen, medizinische und
psychologische Betreuung sowie ein wenig Schulunterricht für die
Kinder. Für seine Hilfsmaßnahmen im Nordirak setzt Misereor in fünf
Projekten insgesamt 1,47 Millionen Euro ein, im Kontext des
Syrien-Konflikts insgesamt 4,46 Millionen Euro. medico international
steht auch in Syrien, in Syrisch-Kurdistan und im Libanon
Flüchtlingen in Not zur Seite und unterstützt lokale Organisationen.
Die Programme haben in diesem Jahr einen Umfang von 800.000 Euro.

Brot für die Welt, Christoffel-Blindenmission, Kindernothilfe,
medico international, Misereor, terre des hommes und Welthungerhilfe
leisten als Bündnis Entwicklung Hilft akute und langfristige Hilfe
bei Katastrophen und in Krisengebieten.



Für Rückfragen:

Bündnis Entwicklung Hilft - Pressestelle
Barbara Wiegard
Tel. 030 / 4435 19 88
presse[at]entwicklung-hilft[dot]de


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