(Registrieren)

Niedrige Zinsen erfordern flexibleres Steuerrecht und weder Finanztransaktionssteuer noch andere kostentreibenden Gesetze aus Brüssel oder Berlin

Geschrieben am 25-06-2014

Berlin (ots) - "In Zeiten niedriger Zinsen muss mehr für eine
auskömmliche Betriebsrente zurückgelegt werden können. Der § 3 Nr. 63
Einkommensteuergesetz mit den derzeit zulässigen 2.856 Euro pro Jahr
stößt endgültig an seine Grenzen und verfehlt seine ursprünglichen
Ziele. Seine Flexibilisierung ist oberstes Gebot" forderte Heribert
Karch, Vorsitzender der aba Arbeitsgemeinschaft für betriebliche
Altersversorgung e.V. im Rahmen einer Podiumsdiskussion der
Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin.

Eine Flexibilisierung des entscheidenden steuerlichen
Wachstumsträgers der letzten Jahre sei besonders not-wendig für
mittelständische Arbeitgeber, die die betriebliche Altersversorgung
einfach und ohne kompliziertes Patchwork von Durchführungswegen
durchführen wollen. Sogar die Tarifparteien stoßen bereits an seine
Grenzen. Wenn diese befürchten müssen, dass ihre Beiträge zur
Altersversorgung im ungeförderten Nettosparen landen, dürfe man von
ihnen nichts mehr erwarten. Die steuerlichen Regelungen müssen jetzt
die richtigen Anreize setzen. "Ein intelligent reformierter § 3 Nr.
63 kann es den Unternehmen leichter machen und Arbeitnehmern wie
Tarifparteien einen zuverlässigen Rahmen für ihre Bemühungen geben,"
erläuterte Karch.

Angesichts niedriger Zinsen dürfe der Gesetzgeber weder in Berlin
noch in Brüssel kostentreibende gesetzliche Regelungen
verabschieden. "Eine Finanztransaktionssteuer, die Betriebsrentner je
nach Investitionsverhalten der Betriebsrenteneinrichtung um 3 bis 8
Prozent der Rente bringt ist nicht akzeptabel. Gleiches gilt für die
Einführung neuer Auskunftspflichten bei Einrichtungen der
betrieblichen Altersversorgung, die einmalige Kosten von über 40
Millionen Euro und laufende jährliche Kosten von fast 8 Millionen
Euro nach sich ziehen würden" mahnte Karch.

Außerdem sei es an der Zeit die unerträgliche Sonderbelastung
gesetzlich krankenversicherter Betriebsrentner durch den vollen
Beitragssatz wieder zurückzunehmen. Bis Ende 2003 waren
Betriebsrenten nur mit dem halben Beitragssatz belastet. Die damalige
Erhöhung der Abgaben auf den vollen Beitragssatz spült jährlich
Beiträge in Milliardenhöhe in die Sozialkassen.

Die aba ist der deutsche Fachverband für alle Fragen der
betrieblichen Altersversorgung in der Privatwirtschaft und dem
Öffentlichen Dienst. Sie ist parteipolitisch neutral und setzt sich
seit über 75 Jahren unabhängig vom jeweiligen Durchführungsweg für
den Bestand und Ausbau der betrieblichen Altersversorgung in der
Privatwirtschaft und im Öffentlichen Dienst ein.



Pressekontakt:
aba e.V. - Berlin
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klaus Stiefermann
030 3385811-10
Klaus.Stiefermann@aba-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

534413

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung - über die drohende Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners. Frankfurt/Oder (ots) - Nach dem Urteil des Potsdamer Verwaltungsgerichts vom Mai zugunsten des Naturschutzbundes Nabu fürchten Forstexperten die erneute Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners im Land. Naturschützer hatten vor Gericht ein Stopp der Luftbekämpfung mit dem umstrittenen Mittel Dipel ES in so genannten Fauna-Flora-Habitat-Gebieten (FFH) erwirkt. Nach diesem Urteil könnten befallene Eichen in Naturschutzgebieten nicht mehr behandelt werden, sagt die Leiterin der Oberförsterei in Rathenow (Havelland), Christine Blanke. mehr...

  • XI. Ludwig-Erhard-Lecture / Kenneth Rogoff: Strukturreformen bleiben unerlässlich Berlin (ots) - Sperrfrist: 25.06.2014 18:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Konjunkturpakete sind kein Ersatz für Strukturreformen. Davon ist der Harvard-Ökonom Prof. Dr. Kenneth Rogoff überzeugt. Bei der XI. Ludwig-Erhard-Lecture der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) warnte er vor über 150 geladenen Gästen die europäischen Regierungen davor, sich von den gegenwärtig niedrigen Zinsen zu neuen Schulden verleiten zu lassen. Strukturreformen mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Fahrverbot für Steuerhinterzieher Rostock (ots) - Fahrverbot für Steuerhinterzieher? Wer kommt denn auf so eine Idee? Kein Geringerer als Nordrhein-Westfalens Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) - und der will nun intensiv für seinen Vorstoß werben. Keine Frage: Steuerhinterzieher müssen bestraft werden. Doch dafür gibt es den Einkommen entsprechende Geld- und notfalls Freiheitsstrafen. Uli Hoeneß lässt grüßen. Wenn die Buße aber vom eigentlichen Delikt abgekoppelt wird, öffnet sich das deutsche Strafrecht dem Populismus. Wie wär's dann etwa mit Fernsehverbot für mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Schlagabtausch über Gauck im Bundestag Rostock (ots) - In der aufgeheizten Atmosphäre des gestrigen Generalaussprache flogen im Parlament gestern zumindest verbal die Fäuste. Grund der Fehde war der scharfe Angriff von Linken-Fraktionschef Gregor Gysi auf Bundespräsident Joachim Gauck, dem er die pauschale Aufforderung zu mehr deutschen Militäreinsätzen im Ausland unterstellte. Was so allerdings nicht stimmt. Dass sich Gysi in diesem Zusammenhang nicht klar von der schlimmen Entgleisung eines Brandenburger Links-Abgeordneten distanzierte, Gauck sei ein "widerlicher Kriegshetzer", mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Nahverkehr: Baden-Württemberg holt Millionen von der Bahn zurück Stuttgart (ots) - Zwischen der Deutschen Bahn und dem Land Baden-Württemberg bahnt sich nach Informationen der "Stuttgarter Zeitung" (Donnerstagausgabe) eine neue Kraftprobe an. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) verweigert der Bahntochter DB Regio Zahlungen in zwei- bis dreistelliger Millionenhöhe für den Schienenpersonennahverkehr im Südwesten. Seine Begründung: durch die bisher gewährten Entgelte würden Kostensteigerungen gleich doppelt ausgeglichen, was eine unvertretbare "Überkompensation" darstelle. Zugleich lässt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht