(Registrieren)

Westfalenpost: NRW-Haushalt - Angst vor unpopulären Entscheidungen

Geschrieben am 24-06-2014

Hagen (ots) - Sonnige Zeiten für den NRW-Finanzminister: Ein
historisch niedriges Zinsniveau, explodierende Steuereinnahmen und
eine boomende Konjunktur spielen dem obersten Kassenwart in die
Karten. Trotzdem plant Rot-Grün für das nächste Jahr 1,9 Milliarden
Euro neue Schulden. Dass Finanzminister Walter-Borjans die sinkende
Neuverschuldung mit Blick auf die Schuldengrenze 2020 als Erfolg
verkauft, zeigt das ganze Dilemma. Die Landesregierung hat kein
schlüssiges Finanzkonzept: Ein Geschäftsmodell, das vor allem auf
weiter steigende Einnahmen setzt, ist auf Dauer weder tragfähig noch
verantwortbar.

Es fehlt der Mut zu unpopulären Entscheidungen. Dabei hat der
Landesrechnungshof unmissverständlich dargelegt, dass eine
Konsolidierung ohne kräftigen Personalabbau nicht gelingen kann. NRW
kann sich die 284 000 Stellen im Landesdienst schlicht nicht
leisten und wird sich von Aufgaben trennen müssen. Doch wo bleibt die
große Verwaltungsreform? Die Zeit läuft davon: Mit halbherzigen
kosmetischen Korrekturen ist es nicht getan.

Dazu drücken weitere Risiken: Über die Rechtmäßigkeit der beiden
Nullrunden für höhere Beamte entscheidet in Kürze das
Verfassungsgericht - im schlimmsten Fall drohen 1,3 Milliarden Euro
Nachzahlung. Dazu Kosten der Inklusion, finanzielle Risiken für
WestLB und BLB und notwendige Investitionen in marode Brücken und
Straßen. Der Finanzminister will mehr Geld für Kitas, Schulen und
Kommunen ausgeben. Recht so. Aber er wird nicht umhin kommen, den
Rotstift bei einer konjunkturellen Eintrübung an Personal und
Förderprogrammen anzusetzen. Gut möglich, dass die unbeschwerten Tage
des Ministers bald ein Ende finden.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

534236

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Neuer Chef der NRW-Verbraucherzentrale will gegen Online-Konzerne wie Google vorgehen Düsseldorf (ots) - Der neue Chef der Verbraucherzentrale NRW, Wolfgang Schuldzinski, will die Organisation zu einem Kompetenzzentrum für Datenschutz und gegen fragwürdige Geschäfte im Internet ausbauen. "Die Internetkonzerne aus den USA schlachten die Daten der deutschen Bürger hemmungslos aus - also müssen wir den Datenschutz auf breiter Front verteidigen", sagte Schuldzinski der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Im Rahmen des Verbundes der Verbraucherzentralen solle die NRW-Organisation sich besonders um Internetprobleme mehr...

  • Rheinische Post: 900.000 Rentner brauchen Grundsicherung Düsseldorf (ots) - Die Zahl der Bezieher von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung hat sich in den vergangenen neun Jahren mehr als verdoppelt. Sie ist zwischen 2003 und 2012 von rund 439.000 auf rund 900.000 gestiegen. Diese Zahlen gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Linksfraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) vorliegen. Betroffen sind den Daten zufolge vor allem Erwerbsgeminderte, also Menschen, die wegen Krankheit oder Behinderung keinem Job mehr...

  • Rheinische Post: NRW-Justizminister fordert Fahrverbot für Steuersünder Düsseldorf (ots) - NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) hat ein Fahrverbot für Steuersünder gefordert. Bei vermögenden Steuerstraftätern sei eine Geldstrafe nicht effektiv genug, sagte der Minister. "Hier können wir mit einer verfassungskonformen Vermögensstrafe oder in kleineren Fällen dem Entzug der Fahrerlaubnis wirksamer strafen", sagte Kutschaty der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Wenn der Zahnarzt sechs Monate seinen Porsche stehen lassen muss, trifft ihn das viel mehr als eine Geldstrafe", mehr...

  • Rheinische Post: Ralf Stegner begrüßt Gespräch zwischen Sigmar Gabriel und der Linkspartei Düsseldorf (ots) - Der Vize-Vorsitzende der SPD, Ralf Stegner, hat das Geheimtreffen Anfang Juni zwischen SPD-Chef Sigmar Gabriel und den beiden Vorsitzenden der Linkspartei, Katja Kipping und Bernd Riexinger, begrüßt. "Ich finde es gut, dass sich Sigmar Gabriel mit der Linkspartei getroffen hat, so wie es Gespräche mit allen anderen Oppositionsparteien gibt. Nur so können stabile Gesprächsfäden entstehen, die für die Sondierung möglicher Bündnisse auf Landes- und Bundesebene wichtig sind", sagte Stegner der in Düsseldorf erscheinenden mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Christian Ströbele droht Bundesregierung mit Klage in Karlsruhe Köln (ots) - Der Grünen-Obmann im NSA-Untersuchungsausschuss, Christian Ströbele, hat die Bundesregierung aufgefordert, die Anhörung Edward Snowdens durch den Ausschuss in Berlin zu ermöglichen. "Wenn die Bundesregierung sich weigert, die Voraussetzungen für die Vernehmung zu schaffen, dann werden wir das Bundesverfassungsgericht bemühen", sagte Ströbele dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwochausgabe). Der Ausschuss werde gehindert, von seinen Informationsrechten und der Kontrollpflicht Gebrauch zu machen. Ströbele erinnerte daran, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht