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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Kloster Corvey ist Weltkulturerbe Eine hohe Verpflichtung Christine Longère

Geschrieben am 22-06-2014

Bielefeld (ots) - Perfectum est, es ist vollbracht. Voller
Zuversicht hatte Corvey die Fahnen mit dem roten Schriftzug, der die
frohe Botschaft der Tradition des Ortes gemäß in Latein verkünden
sollte, schon im Voraus bestellt. Das Ergebnis der Beratungen in
Katar bestätigt, dass der Optimismus berechtigt war.
Ostwestfalen-Lippe hat eine Sehenswürdigkeit, die auf einer Stufe
steht mit dem Tadsch Mahal und den Pyramiden von Giseh. Mit ihrer
Entscheidung würdigt die Welterbekommission der UNESCO die
außerordentlich gründliche Untermauerung des Antrags. Genügten 1978
für die Nominierung Aachens, der ersten deutschen Welterbestätte,
noch drei Seiten, so umfassen die Unterlagen, mit denen die Bedeutung
Corveys erläutert wird, mehrere dicke Bände. Zweifellos ist die
Corveyer Abteikirche mit ihrem weitgehend erhaltenen Westbau aus dem
9. Jahrhundert ein herausragendes Zeugnis schöpferischen Geistes und
auch des Machtanspruchs, der dem christlichen Glauben zur Verbreitung
verhalf. Doch nicht jedem, der im Inneren des Bauwerks die Reste von
Wandmalerei aus karolingischer Zeit betrachtet, wird auf Anhieb
einleuchten, warum er vor etwas Einzigartigem und Außergewöhnlichem
steht. Das UNESCO-Label hat nicht nur einen ideellen Wert, es lockt
Gäste von allen Erdteilen an. Wenn die Besucherströme nicht sehr
schnell wieder verebben sollen, muss Corvey große Anstrengungen
unternehmen, um seine glanzvolle Geschichte für ein erneutes
Aufblühen in der Gegenwart zu nutzen. Voraussetzung dafür ist die
Einsicht, dass die Adelung durch den Welterbetitel nicht nur eine
Ehre bedeutet. Sie ist vor allem mit der Verpflichtung verbunden,
diesem Titel gerecht zu werden. Dabei bedarf es der Unterstützung,
insbesondere durch das Land NRW, das Verantwortung trägt, das
Kulturerbe nicht nur zu verwalten, sondern seine Bewahrung und
Entwicklung auch zu fördern. Dem Einsatz vieler Institutionen,
Initiativen und Einzelpersonen ist es zu verdanken, dass jetzt die
Fahnen gehisst werden dürfen. Wenn etwas von dieser Begeisterung
bleibt, bestehen gute Chancen, dass von der Welterbestätte Corvey
Impulse für die gesamte Region ausgehen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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