(Registrieren)

Westdeutsche Zeitung: Mehr Bürgerbeteiligung bei bundesweiten Verkehrsprojekten = von Hagen Strauß

Geschrieben am 12-06-2014

Düsseldorf (ots) - Da rollt was auf die Deutschen zu. Immer mehr
Verkehr erzwingt auch immer höhere Investitionen in die
Verkehrsinfrastruktur. Marode Brücken, kaputte Straßen, die Politik
mit den Verkehrsministern an der Spitze hat ihre liebe Mühe, dem
Finanzbedarf in zweistelliger Milliardenhöhe Jahr für Jahr auch nur
annähernd gerecht zu werden. Weil über Jahrzehnte hierzulande auf
Verschleiß gefahren worden ist, wirkt jetzt jedes Sonderprogramm wie
der Tropfen auf den heißen Stein. Erhalt vor Neubau kann da nur die
richtige Losung sein. Der Verkehrsinfarkt ist in vielen Regionen
dieses Landes leider schon Realität. Wer sich morgens durch die Staus
rund um die Ballungszentren zur Arbeit quälen muss, der weiß, wovon
die Rede ist. Und der dürfte sicherlich ganz andere Sorgen haben als
die, die den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Torsten
Albig jetzt umtreiben. Er will mehr Bürgerbeteiligung bei
bundesweiten Verkehrsprojekten. Klingt zunächst einmal gut, weil mehr
Einbindung und Mitbestimmung der Menschen per se nicht schaden
können. Trotzdem ist die Idee unsinnig. Jeder neue Flughafen, jeder
Bahnhof, jede neue Autobahn ist von bundesweiter Bedeutung. Aber die
Frage muss erlaubt sein, was es die Menschen in Schleswig-Holstein
angehen soll, wenn im Rheinland oder in Bayern eben ein solches
Verkehrsprojekt realisiert werden soll. Die Antwort darauf: nichts.
Die meisten können die Bedeutung von Infrastrukturmaßnahmen in
entfernten Regionen nicht einschätzen. Sie werden sich auch kaum
kümmern wollen, wenn die Bagger weit weg von ihrer Haustür anrollen.
Etwas anderes kommt noch hinzu: Die Möglichkeiten der
Bürgerbeteiligung sind in Deutschland sehr groß - und damit auch der
Einfluss der Menschen auf die Art und Weise der Umsetzung von großen
Verkehrsprojekten. Davon wird reichlich Gebrauch gemacht, so dass die
Politik in den letzten Monaten sogar darüber nachgedacht hat, diese
Instrumente wieder einzuschränken. Um die mittlerweile jahrelang
dauernden Verfahren und Planungen insbesondere zur Umsetzung der
Energiewende endlich etwas zu beschleunigen. Ja, was denn nun, Herr
Albig?



Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2370
redaktion.nachrichten@wz.de
www.wz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

532611

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Was denn nun? Der Verkehrsinfarkt und die Beteiligung Cottbus (ots) - Da rollt was auf die Deutschen zu. Immer mehr Verkehr erzwingt auch immer höhere Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. Marode Brücken, kaputte Straßen, die Politik hat Mühe, dem Finanzbedarf in zweistelliger Milliardenhöhe Jahr für Jahr auch nur annähernd gerecht zu werden. Weil über Jahrzehnte hierzulande auf Verschleiß gefahren wurde, kann Erhalt vor Neubau nur die richtige Losung sein. Der Verkehrsinfarkt ist in vielen Regionen leider schon Realität. Wer sich morgens durch die Staus rund um die Ballungszentren mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar von Jörg Niemeyer zum Glücksspiel-Urteil des EuGH Bremen (ots) - Auf jeden Fall aber hat das aktuelle Urteil auf bestehende Regelungen ohnehin keine Auswirkung. Und ob der Glücksspielstaatsvertrag überhaupt mit EU-Recht vereinbar ist, wird in einem weiteren Verfahren entschieden, in dem 2015 mit einem Urteil zu rechnen ist. Gut möglich, dass sich Deutschland dann für den Markt der Wettanbieter öffnen muss. Das grundsätzliche Problem besteht also weiterhin: Wer im Internet in Deutschland nicht wetten darf, geht eben ins Ausland - ohne Rücksicht auf Eigen- oder Allgemeinwohl. Pressekontakt: mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar von Norbert Pfeifer zu Ferienterminen Bremen (ots) - Die Kultusminister dürfen die Schulpolitik nicht dem Diktat der Ökonomie unterwerfen. Das haben sie mit ihrem Beschluss glücklicherweise auch nicht getan. Denn hätten sie den Korridor für Schulferien noch weiter ausgedehnt, wie es die Tourismusindustrie gefordert hatte, wäre das eindeutig zu viel des Guten gewesen. Die Probleme für den Schulalltag sind derzeit schon schwer genug zu lösen. Wenn ein Schuljahr mal ganz spät, dann wieder ganz früh anfängt, fehlen bis zu fünf Wochen Unterricht: Lehrpläne können so nur mehr...

  • Westfalenpost: Etwas mehr Bescheidenheit Von Wilfried Goebels Hagen (ots) - Das politische Koordinatensystem hat sich in den vergangenen Jahren weiter nach Brüssel und Berlin verschoben. Obwohl die Bedeutung des Düsseldorfer Landesparlaments schrumpft, mangelt es den fünf Fraktionen am Reformwillen, kräftig auf die Sparbremse zu treten. Kaum ist der millionenteure Anbau des Landtags fertig, da müssen neue externe Büros angemietet werden, weil die Fraktionen ständig neue Ausschüsse und Kommissionen bilden. Über eine Verkleinerung des aufgeblähten Parlaments durch größere Wahlkreise redet mehr...

  • Badische Zeitung: Islamisten feiern Erfolge im Irak: Spätfolgen eines Krieges Leitartikel von Thomas Fricker Freiburg (ots) - Obama wollte ein Präsident des Friedens sein - lästige Militäraktionen erledigt er am liebsten per Drohne. Die Isis-Offensive zwingt ihn nun zu markigen Drohgebärden. Hätten die USA vor Jahren darauf beharrt, im Irak auch nach 2011 mit Kampftruppen präsent zu sein, hätte Obama das gewiss Sympathien im eigenen politischen Lager gekostet. Aber die Iraker lebten womöglich etwas sicherer. http://mehr.bz/khsla134 Pressekontakt: Badische Zeitung Schlussredaktion Badische Zeitung Telefon: 0761/496-0 redaktion@badische-zeitung.de mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht