(Registrieren)

Westfalenpost: Legionellen-Gefahr in Warstein noch nicht gebannt - NRW-Umweltminister Johannes Remmel: "Absolute Sicherheit kann ich nicht garantieren"

Geschrieben am 11-06-2014

Hagen (ots) - Von Anna Gemünd

Warstein/Düsseldorf. Fast ein Jahr nach dem Ausbruch der bisher
größten Legionellen-Epidemie in der Bundesrepublik kann in Warstein
noch immer keine Entwarnung gegeben werden. Das erklärte
NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) im Gespräch mit dieser
Zeitung. Im Mai wurden erneut hohe Legionellen-Belastungen in den
Klärbecken der Warsteiner Brauerei und in der kommunalen Kläranlage
des Ruhrverbands gemessen. "Ich kann aktuell nicht behaupten, dass
von den beprobten Gewässern keine Gefahren mehr ausgehen", sagt
Remmel zu der aktuellen Lage. Eine absolute Sicherheit könne er nicht
garantieren. In Warstein wächst die Sorge, dass sich mit den
steigenden Temperaturen die Legionellen in den Klärbecken erneut
vermehren und sich das Szenario vom vergangenen Sommer wiederholen
könnte. Damals erkrankten 165 Menschen an Legionellose; drei Menschen
starben. Als Hauptverbreitungsquelle der Bakterien gilt ein
Rückkühlwerk einer Stahlfirma. Wo die Entstehungsquelle der
Legionellen liegt, ist noch immer nicht geklärt. Die
Ursachenforschung gestaltet sich offenbar schwierig. "Die
Zusammenhänge sind so komplex, dass wir sie unter Umständen nicht
werden klären können", sagte Remmel. Es gebe derzeit keinerlei
Hinweise auf eine eindeutige Quelle. Künftig müsse jedoch
ausgeschlossen werden, dass Rückkühlwerke die Verbreitung von
Legionellen verursachten, betonte der Minister. "Entscheidend hierfür
sind eine regelmäßige Wartung sowie ein Kataster der Anlagen. Der
Fall in Warstein hat uns gezeigt, dass die Entwicklungen im
Umwelthygienebereich nicht immer und zu jeder Zeit über technische
Regelwerke erfasst sind", sagte der Minister. Wahrscheinlich sei der
ganze Wärme- und Kühlungsbereich auch darüber hinaus anfällig
gegenüber hygienischen Störungen. Durch die Ereignisse in Warstein
waren erstmals auch Kläranlagen als Vermehrungsort für Legionellen in
den Fokus gerückt.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

532371

weitere Artikel:
  • RNZ: Die Berliner Polit-Prominenz freut sich auf die WM Heidelberg (ots) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) freut sich auf die Fußball-WM in Brasilien. "Unser eigenes Sommermärchen 2006 war fantastisch, aber ich bin mir sicher, dass auch die Brasilianer der Welt ein Fußballfest der Extraklasse bieten wollen", sagte er der Rhein-Neckar-Zeitung. Die Nationalmannschaft verfüge inzwischen über eine "gereifte Gelassenheit". "Ich hoffe daher, dass wir auch im Juli jubeln können." Auch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU)drückt der Nationalmannschaft die Daumen. "Die mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu deutschen Rüstungsexporten Stuttgart (ots) - "Es geht vielmehr darum, den Rüstungsexport konsequenter auf zwei Ziele auszurichten: Deutschland muss damit seine Sicherheit stärken, ihn aktiv für eine Einflussnahme auf Empfängerländer nutzen. Panzer für Katar oder Saudi-Arabien, die in Syrien zündeln, passen da schlecht ins Konzept. Außerdem soll die Ausfuhr der Industrie helfen, den einen oder anderen Technologievorsprung zu wahren. Etwa bei Handwaffen, U-Booten oder gepanzerten Fahrzeugen. Das gelingt aber nur, wenn Deutschland und seine europäischen Partner mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Isis-Terror Bielefeld (ots) - Isis: Noch stehen die vier Buchstaben in der westlichen Öffentlichkeit für vier Fragezeichen. Das ändert sich dramatisch. Die »Organisation Islamischer Staat im Irak und in Syrien« entpuppt sich soeben als eine Art Islamistische Internationale. Selbst wenn ihr Vormarsch auf Bagdad scheitern sollte, wird es Zeit, wach zu werden. Von der türkischen Grenze durch die syrische Wüste bis in weite Teile Nordiraks zieht sich das Herrschaftsgebiet der Kämpfer für einen sunnitischen Schariastaat. Als bei Ninive vor zehn mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur EU und die Gentechnik Bielefeld (ots) - Noch vor wenigen Wochen beschwerten sich europäische Wahlkämpfer, Brüssel schreibe den Mitgliedsstaaten alles vor. Die neuen Gentechnik-Regeln beweisen das Gegenteil. Mit nur einer Ausstiegsklausel wird die EU zum Flickenteppich. Das ist auch deshalb schwerwiegend, weil man nun fast schon dankbar für die - ebenfalls oft kritisierten - Etikettierungsvorschriften von Lebensmitteln sein muss. Künftig wird niemand davon ausgehen können, dass ein EU-Erzeugnis wirklich frei von Rückständen gentechnisch veränderter mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Vorwahlen in den USA Bielefeld (ots) - Die völlig unerwartete Schlappe des Fraktionsführers der Republikaner im Kongress, Eric Cantor, bei den Vorwahlen löst bei den US-Konservativen ein politisches Erdbeben aus. Die Entmachtung des als »Mister No« bekannten Hardliners durch einen Tea-Party-Herausforderer beendet mit einem Schlag die Spekulationen über das Ende der populistischen Bewegung. Die Idee der Tea-Party-Dämmerung war ohnehin mehr Wunschdenken, das moderate Konservative propagierten, die sich angesichts der demographischen Realitäten um die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht