(Registrieren)

neues deutschland: Kämpfe in Irak und Syrien: Königskrieger¶

Geschrieben am 11-06-2014

Berlin (ots) - Der irakische Ministerpräsident bittet die
»internationale Gemeinschaft« - damit meint er die USA und andere
Länder des Westens - um Hilfe im »Kampf gegen den Terror«. Ob der
Appell erhört wird, ist aber sehr zweifelhaft. Zwar möchte Washington
eigentlich nicht, dass Maliki so endet wie der von ihm mit Bushs
Hilfe gehenkte Saddam Hussein. Deshalb hat man ihn bereits mit
Milliarden Dollar aufgerüstet. Erreicht hat der Westen damit vor
allem, dass nun noch mehr Waffen auf dem Schauplatz sind. Mit den
jetzt zu besichtigenden Folgen. Ein schlüssiges politisches Konzept
von Washington ist dabei nicht zu erkennen. Malikis bewaffnete
Widersacher sind vor allem anonyme Dschihadisten aus Algerien bis
Tschetschenien, die in Irak wie Syrien die Unzufriedenheit der
Bevölkerung nutzten, aber längst auf eigene Rechnung unterwegs sind.
Deren Kampf gegen Assad ist dem Westen recht, der gegen Maliki aber
nicht. Ebenso verhält es sich mit der umfassenden Hilfe der
Golfmonarchien, ohne deren Geld und Waffen für die »Rebellen« heute
wohl weder Assad noch Maliki derart in Bedrängnis wären. Vor allem
Katar und Saudi-Arabien wären als Sponsoren der Kriege in Irak wie
Syrien zu nennen, wobei beide Monarchen wiederum einander verfeindete
Terrorgruppen aushalten und damit auf dem Territorium der
Bürgerkriegsländer ihr Fingerhakeln um die regionale Vorherrschaft
austragen. Wie lange will die Bundesregierung eigentlich noch ihre
Waffendeals mit den kriegswütigen Königen auf der Halbinsel
rechtfertigen?



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

532335

weitere Artikel:
  • Frankfurter Rundschau: Kommentar zum Rüstungsexportbericht der Bundesregierung / Titel: Unliebsame Rekorde Frankfurt (ots) - "Sigmar Gabriel fühlt sich nicht wohl in seiner Haut, wenn es um Rüstungsexporte geht, für deren Genehmigung er als Wirtschaftsminister zuständig ist. Den aktuellen Bericht über die Lieferung deutscher Waffen in alle Welt mochte er lieber nicht selbst vorstellen. Zu vermelden sind nämlich neue Rekorde. Für einen sozialdemokratischen Minister, der eine restriktive Rüstungsexportpolitik angekündigt hat, ist das keine angenehme Lage - auch wenn die Genehmigungen dafür schon von den schwarz-gelben Vorgängerregierungen mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Anpfeifen - trotz aller Probleme - Leitartikel Ravensburg (ots) - Brasilien steht seit der Vergabe, ganz besonders aber mit Beginn der Fußball-WM, im Fokus der Weltöffentlichkeit. Wie bei den meisten sportlichen Mega-Ereignissen wird schematisch nach Sinn und Zweck gefragt. Verkürzt: Darf sich ein Land mit großen sozialen Problemen zum Büttel des Kommerzes machen? Dabei wird auf Millionen-Investitionen verwiesen, die statt in Stadien besser in marode Schulen und schlechte Krankenhäuser gesteckt hätten werden müssen. Doch die WM ist für Kritik, Proteste und mögliche Unruhen lediglich mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Sigmar Gabriel und die Rüstungsexporte Ankündigungen Alexandra Jacobson, Berlin Bielefeld (ots) - Vieles anders machen will SPD-Chef Sigmar Gabriel in seine Rolle als Wirtschaftsminister. Die Rüstungsexporte will er kürzen. Dabei wirft er einen kritischen Blick auf die Kleinwaffen. Deutsche Maschinengewehre richten in der Tat viel Schaden an in der Welt, auch weil sie regelmäßig dort auftauchen, wo sie bestimmt nicht hingehören: Zum Beispiel im libyschen Bürgerkrieg oder im Kampf kolumbianischer Drogenkartelle. Das liegt auch daran, dass deutsche Rüstungsausfuhren zu wenig kontrolliert werden. Meint es Sigmar mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Patientenbefragung zu Krankenhauskeimen Transparenz herstellen Peter Stuckhard Bielefeld (ots) - Der Patient, der vor der Frage steht "Werde ich in diesem Krankenhaus womöglich erst richtig krank?", ist irritiert: Wem soll er mehr Vertrauen schenken, dem schönen Qualitätssiegel, für dessen Verleihung auch schon mal die Gesundheitsministerin aus Düsseldorf nach OWL kommt, oder den Aussagen von Patienten in einer Befragung? Eines lässt sich zunächst feststellen: Die von der Arbeitsgemeinschaft vorgelegte Untersuchung ist, anders als viele interessegeleitete Studien, wissenschaftlich und methodisch sauber angelegt. mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Gabriels Erfahrung mit der Realität / Leitartikel von Jochim Stoltenberg Berlin (ots) - Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel wäre ein bisschen mehr Mut zu wünschen gewesen. Als Freund klarer Worte hätte es ihm gut zu Gesicht gestanden, den Rüstungsexportbericht 2013 selbst vorzustellen und dies nicht einem Staatssekretär, der Parteimitglied seines Vorgängers Philipp Rösler (FDP) ist, zu überlassen. Auch wenn richtig ist, dass der Rekordwert für militärische Ausfuhren ausnahmslos noch von der schwarz-gelben Koalition genehmigt wurde, hätte Gabriel die Präsentation nutzen sollen, um erste konkrete Restriktionen, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht