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Neue Presse Hannover: Kommentar Neue Presse/Suche nach Atommüll-Endlager

Geschrieben am 09-06-2014

Hannover (ots) - Es muss für Gegner des Schachts Konrad eine
bittere Erfahrung gewesen sein. Jahrelang kämpfen sie vergeblich
gegen die Anerkennung des Bergwerkschachts in Salzgitter als
Atomendlagerstätte an - und wenige Jahre, nachdem sie ihren Kampf
anscheinend endgültig vor dem Bundesverfassungsgericht verloren
haben, kommt auf einmal eine ungeahnte Bewegung in die
Endlagerdebatte. Plötzlich scheint alles möglich, sogar eine Abkehr
vom umkämpften Standort Gorleben. Nur Konrad bleibt bei der
Neuorientierung außen vor. Das liegt sicher zum einen daran, dass die
Suche sich auf den ungleich gefährlicheren hochradioaktiven Müll
konzentriert und Konrad allenfalls schwach- und mittelaktiven Müll
aufnehmen soll. Doch auch der kann gefährlich werden, wenn er seinen
Weg ins Grundwasser findet. Und es gibt Argumente, auch Konrad
kritisch zu sehen. Vor rund 30 Jahren wurden im Hurra-Zeitalter der
Atomenergie die Regeln für die Entsorgung des Mülls in Konrad
geschrieben - und die gelten bis heute, obwohl Technik und Forschung
heute ganz andere Anforderungen stellen. Ein Problem, das man in der
Endlagersuche immer haben wird: Weil sie eher Jahrzehnte als Jahre
dauert, ist jedes Endlager notwendigerweise bereits bei der Eröffnung
veraltet. Die einzige Chance, diesem Wettlauf zu entkommen, ist, sich
von der Idee der Endlagerung zu verabschieden. Atommüll muss
rückholbar oder wenigstens bergbar gelagert werden - damit man
notfalls auch nach Einlagerung des Mülls noch Fehler korrigieren
kann. Auch diese Methode birgt Risiken - der Atommüll muss vor
Terroristen oder Naturkatastrophen geschützt werden. Doch erscheint
diese Forderung realistischer als die noch immer geltende Norm, dass
ein Atom-Endlager für eine Million Jahre standsicher sein müsse.



Pressekontakt:
Neue Presse Hannover
Heiko Randermann
randermann@neuepresse.de


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