(Registrieren)

Westfalenpost: G7-Gipfel - Respekt zollen vor historischer Kulisse

Geschrieben am 04-06-2014

Hagen (ots) - Es ist durchaus Ehrfurcht gebietend, wie dieser Tage
im Hintergrund der Russland/Ukraine-Krise mächtige historische
Kulissen sichtbar werden: vor einem Vierteljahrhundert der Zerfall
des Sowjetimperiums mit den ersten freien Wahlen in Polen, die
Landung der Alliierten an der normannischen Küste vor 70 Jahren, bald
der Beginn des Ersten Weltkriegs vor einem Jahrhundert. Jahrestage
sind Zufälle. Anlass zur einer hilfreichen Rückbesinnung und
Einordnung bieten sie dennoch.

Erstens sollten sie das Bewusstsein dafür schärfen, dass sich drei
Generationen nach dem Weltenbrand die Frage von Krieg und Frieden in
Europa nicht erledigt hat. Zweitens machen sie plausibel, warum die
EU, die dabei ist, an Unzufriedenheit mit sich selbst schier zu
ersticken, vielen Außenstehenden - Ukraine, Georgien, Moldau,
westlicher Balkan - immer noch als die Verheißung eines besseren und
sichereren Lebens erscheint. Und drittens vermitteln sie einen
Eindruck von der historischen Doppelgestalt des großen Nachbarn im
Osten: vom Riesenland der Russen, aus dem bis heute keine lupenreinen
Demokratie geworden ist. Das aber unter größeren Opfern als jedes
andere den Demokratien im Westen beim Überleben geholfen hat.

Das ist kein Grund zur Nachsicht mit Putins aggressiver
Großmacht-Politik. Es ist aber sehr wohl ein Grund, in diesem Sommer
allen Respekt zu zollen, denen der Sieg über den Nazi-Wahnsinn zu
danken ist - selbst wenn sie heute von einer autoritären Figur wie
Putin repräsentiert werden. Ein Brüsseler Gipfel, von dem er
ausgeschlossen war, eine Gedenkfeier an der Normandie, auf der er
dabei ist - es ist am russischen Präsidenten, daraus die richtigen
Schlüsse zu ziehen. Und es war richtig, ihn vor die Alternative zu
stellen.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

531295

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: DGB-Chef: "Mindestlohn-Zweifler in der Union werden umkippen" Düsseldorf (ots) - Kurz vor der ersten Lesung des Mindestlohngesetzes im Bundestag erhöhen die Gewerkschaften den Druck auf die Koalition. In den vergangenen Tagen hatten mehrere Unionspolitiker weitere Ausnahmen beim Mindestlohn gefordert. Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, bezeichnete dies im Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe) als "Sperrfeuer und übliches politisches Lobbying". "Ich gehe davon aus, dass die Koalition sattelfest ist. Die Zweifler werden mehr...

  • Rheinische Post: Krankenkassen müssen Hebammen mit wenigen Geburten einen Zuschlag zahlen Düsseldorf (ots) - Die gesetzlichen Krankenkassen müssen ab dem 1. Juli freiberuflichen Hebammen mit wenigen Geburten einen Zuschlag zahlen. Profitieren werden insbesondere Hebammen, die Hausgeburten und Geburten in Geburtshäusern begleiten sowie jene, die im ländlichen Raum arbeiten oder nur in Teilzeit. Einen entsprechenden Beschluss fasste am Mittwoch der Gesundheitsausschuss im Bundestag. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) begrüßte die Einigung: "Mit dem Sicherstellungszuschlag wird dauerhaft gewährleistet, dass auch Hebammen, mehr...

  • Rheinische Post: SPD-Generalsekretärin Fahimi spricht sich für Zuwanderungsgesetz mit Punktesystem aus Düsseldorf (ots) - Um die Zuwanderung auf den deutschen Arbeitsmarkt besser steuern zu können, hat sich die Generalsekretärin der SPD, Yasmin Fahimi, für ein neues Zuwanderungsgesetz ausgesprochen. Dabei sei auch ein Punktesystem, wie es etwa in Kanada Anwendung findet, denkbar. Der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe) sagte Fahimi: "Wir müssen die klassische Zuwanderung auf den Arbeitsmarkt besser lenken. Länder wie die USA, Kanada und Australien machen es vor: Deutschland braucht ein Zuwanderungsgesetz, mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Bofinger hält wenig von weiterer Zinssenkung - Staat soll mehr investieren Saarbrücken (ots) - Der Wirtschaftsweise Peter Bonfinger hält eine weitere Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank oder gar Strafzinsen für wenig geeignet, um die Konjunktur anzukurbeln. "Das fundamentale Problem unserer Volkswirtschaft, nämlich riesige Geldersparnisse auf der einen Seite und viel zu wenig Investitionsbereitschaft auf der anderen, wird dadurch jedenfalls nicht gelöst", sagte Bofinger der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). Dazu müsse der Staat mehr investieren. Gerade bei niedrigen Zinsen böten mehr...

  • Grünen-Obmann von Notz: Kein Druck auf Range - Klage in Karlsruhe, wenn Regierung BND-Befugnisse ausweitet Bonn-Berlin (ots) - Die Opposition im deutschen Bundestag hat Vorwürfe aus den Reihen der Großen Koalition zurückgewiesen, sie habe durch ihr Verhalten versucht, Druck auf Generalbundesanwalt Range auszuüben, der nun doch im Fall des NSA-Lauschangriffs auf das Diensthandy von Kanzlerin Angela Merkel ermitteln will. "Der Vorwurf ist absurd. Wir sind weit davon entfernt, Einfluss auf die Justiz nehmen zu wollen. Aber es ist doch klar, dass man nach einem Jahr einmal diskutiert, warum es hier kein Strafverfahren gibt", so der Obmann mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht