| | | Geschrieben am 01-06-2014 Westdeutsche Zeitung: Überwachung mit dem Datenstaubsauger =
von Olaf Steinacker
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 Düsseldorf (ots) - Seit den Enthüllungen Edward Snowdens vor bald
 einem Jahr weiß die Welt, dass es vor dem Zugriff der NSA und ihrer
 befreundeten Dienste vor allem aus Großbritannien kein Entrinnen
 gibt. Systematisch wird die weltweite Kommunikation - Telefonate,
 E-Mails, Chats oder Plaudereien in Sozialen Netzwerken - abgehört,
 ausgewertet und gespeichert. An dieser Schnüffelei will sich nun auch
 der Bundesnachrichtendienst (BND) durch ein millionenschweres
 Programm beteiligen. Dass die Geheimdienste sich auch für Bilder
 interessieren, sie millionenfach speichern und per
 Gesichtserkennungssoftware auswerten, könnte man achselzuckend
 hinnehmen - nach dem Motto: Darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an.
 Das wäre allerdings ein gewaltiger Irrtum. Denn aus welchen Quellen
 die Schnüffler sich bedienen, ist unklar. Sicher ist, dass sämtliche
 elektronischen Medien ausgespäht werden. Verzicht auf digitale
 Kommunikation ist zwar theoretisch möglich, aber in der Realität kaum
 machbar. Nicht einmal in der Theorie zu verhindern ist hingegen, von
 unzähligen Videokameras im öffentlichen Raum, auf Straßen, an
 Flughäfen oder bei Behörden gefilmt zu werden. Wer etwa bei der
 Einreise in die USA fotografiert wird, hat beste Chancen, in der
 Datenbank der NSA zu landen. Dass der Geheimdienst dazu nichts sagen
 will, kann man als Eingeständnis dieser Praxis werten. Laut "New York
 Times" werden auch Videokonferenzen systematisch abgehört und Bilder
 von ausländischen Ausweisdatenbanken abgefischt. Womöglich auch aus
 Deutschland. Dass der BND sich besser verhält als sein US-Pendant,
 ist nicht zu erwarten - schon gar nicht, wenn der deutsche
 Auslandsgeheimdienst erst mal mit seinem neuen
 300-Millionen-Datenstaubsauger auf die Jagd geht. Schon heute
 bemängeln Experten die unverhältnismäßige Überwachung des
 internationalen Datenverkehrs durch den BND. Von 37 Millionen
 gefilterten Mails im Jahr 2010 haben sich nur ein Dutzend als
 relevant erwiesen. Dass es dabei offiziell nur um die Kommunikation
 von Nicht-Deutschen geht, macht die Sache keinesfalls besser. Denn
 auch diese Menschen haben Grundrechte. Wenn der BND diese verletzt,
 ist das ein Fall für das Bundesverfassungsgericht.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westdeutsche Zeitung
 Nachrichtenredaktion
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