(Registrieren)

Liebing: Stärkung des kommunalen Ehrenamtes

Geschrieben am 21-05-2014

Berlin (ots) - Aufwandsentschädigungen sollen auch weiterhin nicht
auf Rentenzahlungen angerechnet werden

Im Zuge der parlamentarischen Beratungen des Rentenpakets hat sich
die Große Koalition auf Initiative der Unionsfraktion darauf
verständigt, dass die Aufwandsentschädigungen für kommunale
Ehrenbeamte weiterhin nicht auf Rentenzahlungen angerechnet werden.
Hierzu erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft
Kommunalpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingbert Liebing:

"Wir begrüßen, dass die bestehende Ausnahmeregelung, nach der
keine Anrechnung von Aufwandsentschädigungen von kommunalen
Ehrenbeamten auf Rentenzahlungen vor Erreichen der Regelaltersgrenze
erfolgt, auch über den September 2015 hinaus verlängert werden soll.
Das ist für die kommunalen Amts- und Mandatsträger sowie die
Kandidaten der Kommunalwahlen am 25. Mai 2014 ein wichtiges Signal.

Allerdings ist die jetzt angestrebte Verlängerung nur ein erster
Schritt in die richtige Richtung. Die laufende Wahlperiode muss auch
genutzt werden, eine dauerhaft tragfähige Lösung zu finden, die
sicherstellt, dass das kommunale Ehrenamt nicht durch das Rentenrecht
unattraktiv gemacht wird. Dabei ist eine Sonderregelung für das
kommunale Ehrenamt gegenüber dem ehrenamtlichen Engagement
beispielsweise in Vereinen durchaus gerechtfertigt und vertretbar.
Immerhin handelt es sich beim kommunalen Ehrenamt um die Wahrnehmung
von Aufgaben innerhalb der verfassten Staatlichkeit, die ohne das
kommunale Ehrenamt von Hauptamtlichen wahrgenommen werden müssten.
Die Anrechnung von Aufwandsentschädigungen auf eine vorzeitig
erhaltene Rente wäre absurd. Denn dann müsste ein betroffener
Ortsbürgermeister seine Aufwendungen aus dem kommunalen Ehrenamt
selber aus seiner Rente bestreiten. Das wäre nicht hinnehmbar."

Hintergrund:

Nach geltendem Recht kann derjenige, der vor Erreichen der
Regelaltersgrenze Rente bezieht, nur begrenzt hinzuverdienen, ohne
dass Abzüge bei der Altersversorgung vorgenommen werden.

Dies betrifft auch kommunale Ehrenbeamte, deren
Aufwandsentschädigung nur aufgrund einer Übergangsregelung bislang
nicht auf Rentenzahlungen angerechnet wird. Nach Ablauf der
fünfjährigen Übergangszeit im September 2015 ist der steuer- und
sozialabgabenpflichtige Entgeltanteil an einer Aufwandsentschädigung
- wie jedes andere Arbeitsentgelt auch - als Hinzuverdienst bei
vorgezogenen Altersrenten zu berücksichtigen.

Dies führt dann dazu, dass Aufwandsentschädigungen eine
Rentenkürzung bewirken werden, sobald sie 450 Euro übersteigen. Damit
wird manches kommunale Ehrenamt für Frührentner unattraktiv und es
wird dadurch auf kommunaler Ebene immer schwieriger, Ämter zu
besetzen.

Im Zuge der Verabschiedung des Rentenpakets haben sich CDU/CSU und
SPD darauf verständigt, die bis September 2015 geltende
Ausnahmeregelung zu verlängern.



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

528716

weitere Artikel:
  • Lucke: An unserer Position hat sich nie etwas geändert Berlin (ots) - "Die Alternative für Deutschland dementiert nachdrücklich die irreführende Meldung von FOCUS Online heute, in der behauptet wird, die AfD habe in Sachen Euro ihre Position geändert", erklärt Bernd Lucke, Sprecher der Alternative für Deutschland. "Wir haben nie den Ausstieg Deutschlands aus dem Euro gefordert, aber er wäre die ultima ratio, wenn sich die Partner besseren Lösungen verschließen. Es gilt nach wie vor unser Programm, das auf dem Parteitag in Erfurt von den Mitgliedern beschlossen wurde", so Lucke. mehr...

  • Heilberufekammern verantwortlich einbinden Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten am neuen Qualitätsinstitut beteiligen Berlin (ots) - Berlin, 21. Mai 2014 Die Arbeitsgemeinschaften der Heilberufekammern der Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten fordern, in die Arbeit des neuen "Instituts zur Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen" verantwortlich eingebunden zu werden. Qualitätssicherung gehört zu den originären gesetzlichen Aufgaben der Heilberufekammern. Deshalb sollten sie jeweils mit einem Sitz im Vorstand der Stiftung beteiligt sein und auch ein unmittelbares Antragsrecht beim Gemeinsamen Bundesausschuss erhalten, das Institut mehr...

  • Stracke: Gutes Rentenpaket deutlich verbessert Berlin (ots) - Heute haben die Fraktionen von CDU/CSU und SPD ihre Änderungsanträge zum RV-Leistungsverbesserungsgesetz in den Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages eingebracht. Dazu erklärt der sozialpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Stracke: "Das Rentenpaket bringt deutliche Verbesserungen für rund 10 Millionen Menschen, die in ihrem Leben viel geleistet haben. Menschen, die jahrzehntelang gearbeitet und Rentenbeiträge gezahlt haben, Kinder geboren und großgezogen mehr...

  • Gemeinsame Pressemitteilung von BÄK, BPtK und BZÄK / Heilberufekammern verantwortlich einbinden / Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten am neuen Qualitätsinstitut beteiligen Berlin (ots) - Die Arbeitsgemeinschaften der Heilberufekammern der Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten fordern, in die Arbeit des neuen "Instituts zur Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen" verantwortlich eingebunden zu werden. Qualitätssicherung gehört zu den originären gesetzlichen Aufgaben der Heilberufekammern. Deshalb sollten sie jeweils mit einem Sitz im Vorstand der Stiftung beteiligt sein und auch ein unmittelbares Antragsrecht beim Gemeinsamen Bundesausschuss erhalten, das Institut zu beauftragen. mehr...

  • "Wie tickt Europa?" - Wahlabschlüsse, Wahlabend, Der Tag danach - Das Programm von Freitag, 23. Mai bis Montag, 26. Mai Bonn (ots) - Vom 22. bis 25. Mai 2014 entscheiden Europas Bürgerinnen und Bürger über die neue Zusammensetzung des Europäischen Parlaments - und damit auch erstmalig über den Kommissionspräsidenten und den Kurs der EU in den kommenden fünf Jahren. Rund um die Europawahl zeigt phoenix ein Programm, das so facettenreich ist, wie Europa selbst. Nachfolgend eine Übersicht der Wahlsendungen. Freitag, 23. Mai, 14.00 - 17.45 Uhr: Wahlabschlüsse der Parteien Die Parteien in Deutschland haben auf den letzten Metern noch einmal die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht