(Registrieren)

Berliner Zeitung: Kommentar zu den Protesten in der Türkei

Geschrieben am 18-05-2014

Berlin (ots) - Wegen der faktischen Kontrolle der türkischen
Mainstreammedien und der Schwäche der parlamentarischen Opposition
rechnen viele Beobachter damit, dass Erdogan im Fall seiner
Kandidatur im August zum Staatspräsidenten der Türkei gewählt wird.
Doch dafür braucht er etwa fünf Prozent mehr Stimmen, als seine
Partei bei den Kommunalwahlen im März erhielt. Aus diesem Grund setzt
der Regierungschef auf die 2,6 Millionen Auslandstürken, die erstmals
an der Wahl teilnehmen dürfen, und deshalb ist der Wahlkampfauftritt
in Köln am kommenden Sonnabend so extrem wichtig für ihn. In Köln
wird sich zeigen, ob die Deutschtürken, die Zugang zur vollen
medialen Berichterstattung haben, den türkischen Premier mit seinen
Versäumnissen konfrontieren. Es wäre ein schwerer Fehler, Erdogan an
diesem Auftritt zu hindern und ihm damit die Chance zu geben,
fehlende Meinungsfreiheit im Westen zu beklagen. Umgekehrt haben die
Deutschtürken in Köln die einmalige Chance, ihre Fähigkeit zur Kritik
unter Beweis zu stellen - als mündige Bürger einer entwickelten
Demokratie.



Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 (0)30 23 27-61 00
Fax: +49 (0)30 23 27-55 33
bln.blz-cvd@berliner-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

528107

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Souveränität beweisen Von Torsten Berninghaus Hagen (ots) - Erdogan polarisiert. Zu Hause in der Türkei schlägt ihm gerade eine Welle des Protestes wegen seines völlig unangemessen Umgangs mit dem Bergwerksunglück von Soma entgegen, und auch in Deutschland werden kritische Stimmen angesichts seines bevorstehenden Wahlkampfauftritts in Köln immer lauter. Und so stellt sich mancher die Frage, ob man den türkischen Regierungschef nicht ausladen solle, statt ihm ein Podium zu geben. Das aber sollte man nicht. Denn Erdogan ist ein Staatsgast. Trotz seiner Politik, die die Türkei mehr...

  • Westfalenpost: Fitness-TÜV ist nur der Anfang Von Wilfried Goebels Hagen (ots) - Ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Computer- und Fernsehsucht - viele Kinder stolpern durchs Leben, weil ihre Beweglichkeit nicht trainiert wird. Der "Fitness-TÜV" kann Testergebnisse liefern, wird das Problem aber allein nicht lösen. Testen beseitigt den Mangel nicht: Eltern und Schulen müssen mehr Freiräume und Anreize für Bewegung schaffen. Der Sportunterricht führt an vielen Schulen ein Schattendasein. Wer hier spart, schadet der Gesundheit. Gerade Kinder aus Problem-Familien sind anfälliger für Übergewicht, mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zum Erdoganbesuch Ulm (ots) - Es spricht nicht gerade für die Weitsicht deutscher Politiker, wenn eine Woche vor dem Auftritt des türkischen Premiers in Köln der Chor derer immer größer wird, die eine Absage des Besuchs fordern. Das Unglück von Soma und die zynische Reaktion Erdogans - "So was passiert eben" - angesichts von 301 Opfern bestätigt nur, was jeder bereits zuvor wusste: Der türkische Ministerpräsident hat jeden Bezug zur Realität und jede Distanz zu seiner Person verloren. Recep Tayyip Erdogan führt die Türkei im Stile eines Despoten aus der mehr...

  • WAZ: Waffenexport: Gabriel ist im Wort - Kommentar von Christian Kerl Essen (ots) - Dieser Trend bei den deutschen Rüstungsexporten ist bedenklich: Weil die Nachfrage nach Kriegsgerät bei der Bundeswehr und den Verbündeten zurückgeht, versucht die Industrie zunehmend Waffen in umstrittene Empfängerländer zu verkaufen. Eigentlich ist der Wirtschaftsminister angetreten, das zu ändern. Gabriel hat wiederholt einen restriktiven Kurs bei Rüstungsexporten versprochen. Gut so. Seltsam nur, dass der Zuwachs bei solchen Waffengeschäften auch unter Gabriels Verantwortung so unvermindert anhält. Noch mag mehr...

  • WAZ: Wie im Schlaraffenland - Kommentar von Birgitta Stauber-Klein Essen (ots) - Dass die Schweizer überhaupt die Gelegenheit hatten, über einen Mindestlohn von umgerechnet 18,50 Euro pro Stunde oder 3300 Euro pro Monat ihr Votum abzugeben, wirft ein Schlaglicht auf die Verdienstmöglichkeiten im Nachbarland. Schon jetzt liegen dort 90 Prozent der Gehälter über 3300 Euro. Wer weniger verdient, ist meist jung und/oder Berufseinsteiger. Obendrein kommt man schnell aus dem Niedriglohnsektor hinaus. All dies machte es den Schweizern leicht, Sorgen der Gegner vor einem zu starren Lohnsystem ernst zu mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht