| | | Geschrieben am 10-04-2014 Nicht den Bock zum Gärtner machen! / Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt will zurück zur Planwirtschaft in der Pflege / bpa befürchtet Pflege nach kommunaler Kassenlage
 | 
 
 Hannover (ots) - Der Bundesverband privater Anbieter sozialer
 Dienste e. V. (bpa) kritisiert die niedersächsische Sozialministerin
 Cornelia Rundt aufgrund ihrer Erklärung, die Marktöffnung im Bereich
 der Pflege habe sich nicht bewährt und sie mache sich deshalb
 Gedanken über eine Rückkehr zur Bedarfsplanung durch die Kommunen:
 "Mit ihren Plänen macht die Ministerin den Bock zum Gärtner", so
 Karsten Neumann, Vorsitzender der bpa-Landesgruppe Niedersachsen.
 "Jeder, der sich mit dem Pflegevergütungsniveau in Niedersachsen
 befasst, weiß, dass es gerade die Kommunen sind, die als
 Sozialhilfeträger in den Vergütungs- und Pflegesatzverhandlungen auf
 die Bremse treten. Seit Jahren steuern sie Pflegebedürftige, die auf
 Sozialhilfe angewiesen sind, zielgerichtet in die günstigsten
 Einrichtungen", so Neumann weiter. "Die von der Ministerin gewünschte
 staatliche Planung führt damit zu einer Pflege nach
 Sozialhilfestandard für alle", ergänzt Karim Amer, stellvertretender
 Vorsitzender des bpa in Niedersachsen.
 
 Irritiert ist der bpa über die weiteren Äußerungen der Ministerin
 zu den angeblich drohenden Versorgungslücken auf dem Lande, denn sie
 hat bis heute keine Belege für ihre These geliefert.
 
 Des Weiteren glaubt angesichts des von ihr selbst dargestellten
 Personalmangels in der Pflege außerhalb des Ministerbüros inzwischen
 niemand mehr die redundant vorgetragene Behauptung, nicht
 tarifgebundene Einrichtungsträger zahlten "Dumpinglöhne". In dem
 immer härter werdenden Kampf um Fachpersonal inklusive "Headhuntern"
 und "Kopfprämien" kann es sich kein Träger leisten, Löhne unterhalb
 des Niveaus seiner Mitbewerber anzubieten. Nebenbei stellt sich die
 Frage, wie die schlechten Pflegesätze, die insbesondere auf Betreiben
 der klammen Sozialhilfeträger zustande gekommen sind, nun plötzlich
 unter Regie der Kommunen deutlich gesteigert werden sollen.
 
 "Aufgrund leerer Kassen haben die Länder beim Aufbau der
 Pflegeversicherung die privaten Träger mit ihrem persönlichen
 Engagement und vor allem mit ihrem Kapital zur Sicherstellung der
 Versorgung gerufen. Angesichts der Situation, dass die
 Sozialhilfeträger nicht in der Lage sind, angemessene Pflegesätze zu
 finanzieren, ist eine verordnete Planwirtschaft definitiv nicht das
 geeignete Mittel, um einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden", so
 Henning Steinhoff, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle
 Niedersachsen. Eine Marktbereinigung zugunsten bestimmter
 freigemeinnütziger Großkonzerne sollte Rundt, ihres Zeichens
 ehemalige Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes,
 nicht weiterverfolgen.
 
 Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
 bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen, davon über
 1.000 in Niedersachsen, die größte Interessenvertretung privater
 Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
 ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
 der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
 organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
 245.000 Arbeitsplätze und circa 18.900 Ausbildungsplätze.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Henning Steinhoff, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle
 Niedersachsen, Tel.: 0511/12351340 oder 0162/1321678, www.bpa.de
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 522132
 
 weitere Artikel:
 
 | 
Die Rückkehr Griechenlands an den Kapitalmarkt verschleiert eine große Umverteilung zulasten der deutschen Steuerzahler Berlin (ots) - Am Donnerstag werden zum ersten Mal seit vier  
Jahren wieder griechische Staatsanleihen auf dem Kapitalmarkt  
gehandelt. Passenderweise ist Bundeskanzlerin Merkel am Freitag in  
Athen, um diesen vermeintlichen Fortschritt auf dem Weg aus der  
griechischen Schuldenkrise zu begrüßen. 
 
   "Das ist kein Fortschritt. Das zeigt nur, dass internationale  
Finanzanleger künftige Risiken erfolgreich auf die Steuerzahler der  
Eurozone abwälzen konnten," so Bernd Lucke, der Sprecher der  
Alternative für Deutschland. Denn jetzt stünden mehr...
 
Berliner Zeitung: Zur Lage in der Ostukraine: Berlin (ots) - Der Kreml will  keine Annexion. Er will vielmehr  
das, was er fordert: Eine Föderalisierung der Ukraine - und zwar  
nicht in ferner  Zukunft, sondern sofort, noch vor den  
Präsidentschaftswahlen. Für deutsche Ohren hat Föderalismus einen  
freundlichen Klang. Aber für ukrainische Ohren ist das anders. Es  
gibt  im postsowjetischen Raum kaum Beispiele für funktionierenden  
Föderalismus. Entweder steht er nur auf dem Papier, oder die  
Föderation ist längst zerbrochen, oder aber die Zentralmacht ist  
lahmgelegt. In Kiew ist man mehr...
 
Frankfurter Rundschau: Griechische Wahrheiten / Kommentar zur Rückkehr Griechenlands an die Kapitalmärkte Frankfurt (ots) - Europa braucht in diesen Vorwahlkampftagen  
Erfolgsmeldungen. Sie kommen ausgerechnet aus Griechenland. Erst  
meldete das Land überraschend einen Primärüberschuss im Etat. Dann  
wurde Griechenland  letzte Woche eine weitere Hilfsrate von zehn  
Milliarden Euro zugesagt. Und jetzt kehrte das Land  an die  
Kapitalmärkte zurück. Sparen lohnt sich, so die Botschaft. Zumindest  
die fürs Ausland. In Griechenland zählt eine andere Sichtweise. Dort  
sind die harten Sparmaßnahmen nicht vergessen. Etwa, dass die  
Regierung lieber mehr...
 
Rheinische Post: Schavan verzichtet im Streit um ihren Doktortitel auf  Berufung Düsseldorf (ots) - Die frühere Bildungsministerin Annette Schavan  
(CDU) wird im Streit um ihren Doktortitel nicht in Berufung gehen.  
Dies geht aus einer persönlichen  Erklärung Schavans hervor, die der  
in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe)  
vorliegt. "Nachdem ich einige Tage über das Urteil des  
Verwaltungsgerichts in Düsseldorf nachdenken konnte, habe ich mich  
entschieden, keine Berufung einzulegen und damit die juristische  
Auseinandersetzung zu beenden", schreibt Schavan. Ihre Position, dass 
ihr zu Unrecht mehr...
 
neues deutschland: Mario Adorf: "Wir müssen uns immer wieder fragen: Wie konnte es passieren?" Berlin (ots) - "Es ist wichtig, immer wieder zu fragen: Wie konnte 
das passieren? Welche Umstände befördern Ungeist und  
Unmenschlichkeit? Wie konnte das Volk der Dichter und Denker  
mehrheitlich auf Hitler hereinfallen? Was geschieht, wenn die Zahl  
der Arbeitslosen oder prekär Beschäftigten, wie es heute heißt,  
erneut auf sieben Millionen anwächst? Das sind Fragen, denen wir uns  
wieder und wieder stellen müssen", sagt Mario Adorf in einem  
Exklusiv-Interview mit der Tageszeitung "neues deutschland"  
(Freitagausgabe). 
 
   In dem Interview mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |