(Registrieren)

Procter & Gamble verbannt schmutziges Palmöl / Konzern willigt in Greenpeace-Forderungen ein

Geschrieben am 09-04-2014

Hamburg (ots) - Konsumgüterhersteller Procter & Gamble hat auf die
Greenpeace-Kampagne reagiert und eine neue Waldschutz-Richtlinie
veröffentlicht. Darin verpflichtet sich der Konzern, bis zum Jahr
2020 vollständig auf Palm- und Palmkernöl aus Regenwaldzerstörung zu
verzichten. Fast 400.000 Unterstützer der Greenpeace-Kampagne hatten
seit Februar Procter & Gamble mit einer Protestemail aufgefordert,
schmutziges Palmöl aus den Produkten zu verbannen. "Die neue
P&G-Richtlinie bewerten wir als ersten Schritt hin zu mehr
Regenwaldschutz", sagt Gesche Jürgens, Waldexpertin von Greenpeace.
"Wir erwarten jedoch, dass Procter & Gamble die Richtlinie deutlich
schneller umsetzt als vorgesehen. Die Regenwälder brauchen sofortigen
Schutz."

Die Greenpeace-Kampagne startete am 26. Februar 2014. In
zahlreichen Ländern protestierten Aktivisten bei Procter & Gamble
gegen Palmöl aus Regenwaldzerstörung, unter anderem am Hauptsitz des
US-Unternehmens in Cincinnati. In Deutschland informierten
Greenpeace-Ehrenamtliche in 26 Städten Verbraucher und sammelten
Protestunterschriften. Bereits im Februar hatte Greenpeace
nachgewiesen, dass P&G über Zulieferer in die Zerstörung von
Regenwald in Kalimantan/Indonesien verstrickt ist
(http://bitly.com/1hYjxXs). Jüngste Recherchen belegen zudem, dass
P&G Palmöl von Lieferanten bezieht, die mit der Zerstörung von
wertvollem Urwald in der indonesischen Provinz Papua in Verbindung
gebracht werden (http://bit.ly/1jXKxL8).

Greenpeace: Waldschutz-Richtlinie schneller umsetzen Procter &
Gamble verpflichtet sich, bis Ende 2015 sicherzustellen, dass die
Lieferkette für Palmöl bis zur Mühle zurückverfolgt werden kann. Bis
zum Jahr 2020 will der Konzern dann seine Produkte vollständig ohne
schmutziges Palmöl bzw. Palmkernöl herstellen. Dies gilt auch für
dessen Derivate. Dazu müssen die Lieferanten bis Ende 2015 einen Plan
vorlegen, wie sie dies für die eigenen Lieferwege bis 2020 umsetzen
werden. Bei der Produktion von Palmkernöl soll verstärkt mit
Kleinbauern zusammengearbeitet werden. P&G will jährlich über die
Fortschritte berichten. "Die neue Richtlinie erfüllt zwar zentrale
Greenpeace-Forderungen, de facto können die Lieferanten von Procter &
Gamble jedoch noch weitere sechs Jahre Regenwälder zerstören", sagt
Jürgens. Greenpeace fordert, die Richtlinie auszuweiten, zum Beispiel
auf den Bezug von Papier und Zellstoff.

Auf Druck von Greenpeace, weiteren Organisationen und Verbrauchern
haben sich bereits mehrere Firmen, darunter Nestlé, Ferrero und
Unilever, verpflichtet, ihre Einkaufspolitik zu ändern
(http://bit.ly/1pOg3xU). Große Palmölabnehmer wie Procter & Gamble
können den Markt ändern und sich für die Produktion nachhaltigen
Palmöls einsetzen. Rund 460.000 Tonnen Palm- und Palmkernöl
verarbeitet der Konzern jährlich. Das Öl steckt zum Beispiel in
Produkten wie Head & Shoulders-Shampoo, Ariel Waschmittel oder
Gillette-Rasierschaum. Für die Produktion konventionellen Palmöls
werden ökologisch wertvolle Wälder und Torfmoore zerstört; alleine in
Indonesien 150.000 Hektar Regenwald jährlich. In Folge entweichen
riesige Mengen klimaschädliches CO2. Bedrohte Arten wie der
Sumatra-Tiger verlieren ihren Lebensraum.

Achtung Redaktionen:

Rückfragen bitte an Gesche Jürgens, Tel. 0171- 878 7833 und
Pressesprecherin Michelle Bayona, Tel. 0171-878 0830. Die
Greenpeace-Kampagne im Internet: www.greenpeace.de/tiger und
http://dirtysecret.greenpeace.org/. Die neue
P&G-Waldschutz-Richtlinie finden Sie hier: http://bit.ly/1dYYvqg
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

521682

weitere Artikel:
  • Automotive News verleiht TI Automotive PACE Award 2014 für "Tank Advanced Process Technology (TAPT)" für Kunststofftanks -- Neue "Tank Advanced Process Technology" (TAPT) baut auf dem preisgekrönten "Flaschenschiffprozess" (Ship-in-a-Bottle, SIB) auf für eine flexible Integration von Kraftstoffkomponenten innerhalb der Kraftstofftankbaugruppe -- Höchst anpassbarer Prozess ermöglicht die Herstellung verschiedener Tankarten auf bestehenden Blasformmaschinen mit einer einzigen Werkzeugausführung -- Dritter Automotive News PACE Award für TI Automotive seit 2009 Auburn Hills, Michigan (ots/PRNewswire) - TI Automotive, ein weltweit führender mehr...

  • Audi und FAW kooperieren bei Plug-in-Hybrid für China (FOTO) Ingolstadt/Changchun - (ots) - - Audi A6 e-tron auf Basis der Langversion des A6 entschieden - Plug-in-Hybrid mit neuester Batterietechnologie entsteht im chinesischen Audi Joint-Venture FAW-Volkswagen - Prof. Rupert Stadler: "Wir gestalten in China die Zukunft der Elektromobilität." Audi bringt mit seinem lokalen Partner FAW einen Plug-in-Hybrid für China auf den Markt. Der Audi A6 e-tron wird auf der in China gefertigten Langversion des Audi A6 basieren und speziell für den wichtigsten Absatzmarkt des mehr...

  • Knapp 25 Euro monatlich für Telefon- und Internet-Flatrates Wiesbaden (ots) - Die privaten Haushalte in Deutschland gaben im Jahr 2012 durchschnittlich knapp 25 Euro im Monat für kombinierte Telekommunikationsdienstleistungen wie zum Beispiel Internet- und Telefon-Flatrates aus. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war das ein Zuwachs von mehr als 20 Euro gegenüber 2007. Damals wurde diese Ausgabenart erstmalig bei den privaten Haushalten erfragt und lag bei durchschnittlich rund 4 Euro im Monat. Im gleichen Zeitraum gingen die Ausgaben für Kommunikationsdienstleistungen mehr...

  • 7,6 % weniger Unternehmensinsolvenzen im Januar 2014 Wiesbaden (ots) - Im Januar 2014 meldeten die deutschen Amtsgerichte 2 055 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 7,6 % beziehungsweise 169 Fälle weniger als im Januar 2013. Zuletzt hatte es im Oktober 2012 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat (+ 1,8 %) gegeben. Der Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen) war mit 399 Fällen am häufigsten von Unternehmensinsolvenzen betroffen. 340 Insolvenzanträge mehr...

  • Baupreise im Februar 2014: + 2,0 % gegenüber Februar 2013 Wiesbaden (ots) - Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude (Bauleistungen am Bauwerk, einschließlich Umsatzsteuer) in Deutschland stiegen im Februar 2014 gegenüber Februar 2013 um 2,0 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte der Preisanstieg im November 2013 im Jahresvergleich ebenfalls bei 2,0 % gelegen. Von November 2013 auf Februar 2014 erhöhten sich die Baupreise um 0,7 %. Die Preise für Rohbauarbeiten und für Ausbauarbeiten stiegen von Februar 2013 bis Februar 2014 um jeweils mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht