| | | Geschrieben am 02-04-2014 Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: NATO-Außenminister zu Ukraine
Ins Militärische verrutscht
Knut Pries, Brüssel
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 Bielefeld (ots) - In Sachen Krim-Ukraine-Russland möchte die NATO
 gern anderen den Vortritt lassen. Die Ukraine gehöre dem Bündnis
 schließlich gar nicht an, heißt es. Weil es um politische Dinge gehe,
 seien in erster Linie die EU und die Vereinten Nationen gefordert.
 Das Nordatlantische Bündnis sei lediglich in zweiter oder gar dritter
 Linie zuständig. Diese Darstellung ist reine Verlegenheit. So hätten
 sie's gern - und wissen doch genau: Stimmt nicht. Tatsächlich erleben
 wir das Gegenteil. In der Statik des euro-atlantischen
 Politik-Gebäudes gewinnt die NATO wieder an Bedeutung, und im Bündnis
 selbst schiebt sich das Kerngeschäft der kollektiven Verteidigung in
 den Vordergrund. In Wahrheit ist das NATO-Gerede vom "First
 Responder", den man bitte unter eine anderen Adresse suche, nur die
 vornehme Version des Eingeständnisses, dass man an der Annexion der
 Krim nichts ändern kann. Es fehlen die Mittel, Putin zurückzutreiben.
 Das realistische Maximal-Ziel ist, ihn an diesem Punkt zu stoppen.
 Das ist schwierig genug, zumal die rationale Abwägung der
 längerfristigen Interessen Russlands im Kalkül des Präsidenten
 offenbar nicht die Rolle spielt, wie das viele im Westen erwartet
 hatten. Von der NATO sind Antworten gefordert, und sie hat sie auf
 ihrem Brüsseler Außenminister-Treffen auch gegeben: Demonstrative
 Bereitschaft zur Verteidigung des eigenen Territoriums, Abschied von
 der "Partnerschaft" mit Putin-Russland. So weit, so unvermeidlich.
 Bedenklich: Natürlich verdienen die Nachbarn in der osteuropäischen
 Schattenzone des vormaligen Sowjet-Imperiums - neben der Ukraine sind
 das Georgien, Armenien, Moldawien und Aserbeidschan - die
 Unterstützung auch der NATO. Aber hier droht der Akzent ins
 Militärische zu verrutschen, in Form von Rüstungshilfe und
 Kriegsübungen. "Möglichst viele Manöver in der Ukraine", wie die
 Übergangsregierung in Kiew wünscht? Das wäre der sicherste Weg, Putin
 zu neuerlichen Kraftproben zu ermuntern.
 
 
 
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