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Westfalenpost: Rolle rückwärts zum G9 wäre halsbrecherisch / Kommentar von Nina Grunsky zur Diskussion über das Turbo-Abitur

Geschrieben am 30-03-2014

Hagen (ots) - Kein Jahr ist es her, dass die ersten
Turbo-Abiturienten die Gymnasien in NRW verlassen haben. Dass sich
die Politiker in Düsseldorf für diese einigermaßen gelungene Premiere
stolz auf die Schultern geklopft haben. Dass Schüler, Eltern und
Lehrer erleichtert aufatmen konnten, weil am Ende alles viel besser
lief als acht Jahre lang befürchtet. So gesehen ist nun die Debatte
über eine - vermutlich halsbrecherische - Rolle rückwärts zum G9
etwas verwunderlich. Zumal Kinder und Eltern in Nordrhein-Westfalen
vielerorts die Wahl haben; es gibt eine große Vielfalt der
Schulformen im Land. Wem es an den Gymnasien zu schnell geht, kann
das Abitur an den Gesamtschulen sowie an einigen, wenigen Gymnasien
auch in neun Jahren machen. Zwar ist es sinnvoll, über das
Turbo-Abitur zumindest nachzudenken. Denn das Unbehagen vieler Eltern
ist immer noch groß, ihre Kinder auf den G8-Durchmarsch zu schicken.
Das belegen vor allem die hohen Anmeldezahlen an den Gesamtschulen
und den G9-Gymnasien. Landesweit zurück auf Los zu gehen, scheint
jedoch kein kluger Zug. Es würde wieder Jahre der Umorganisation
kosten, damit Kräfte binden, die sich mit Sicherheit sinnvoller
nutzen lassen. Schüler und Lehrer brauchen zum Lernen und
Unterrichten auch Verlässlichkeit, Ruhe - sowie entspannte, nicht von
Reformen gestresste und besorgte hektische Eltern. Deshalb scheint
die einzig richtige Lehre zu sein, die man aus der Diskussion über
das Turbo-Abitur ziehen kann, den Schulstoff zu entschlacken,
nachzubessern und dafür zu sorgen, dass das Bildungssystem mit G8
nicht undurchlässiger wird.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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