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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Christine Strasser zu Roma/Armut/Zuwanderung

Geschrieben am 30-03-2014

Regensburg (ots) - Das grundlegende Problem ist die Armut. In
Ländern mit einer Arbeitslosigkeit von mehr als 30 Prozent herrscht
bittere Armut. Dass Menschen ihre Heimatländer verlassen, weil sie
dort nicht überleben können, kann man ihnen nicht vorwerfen. Sie hier
menschenwürdig zu behandeln, gebietet die Menschenwürde, aber auch
die Vernunft. Deutschland wird die Armutszuwanderung nicht verhindern
können. Mehr Kontrollen, mehr Abschiebungen bewirken nichts. Diese
Maßnahmen verpuffen. Italien hat das versucht. Frankreich ebenfalls.
Die Behörden haben die Roma an die hinterletzten Stadtränder
verdrängt. Im Grunde haben sie versucht, die Armen wegzuekeln. Aber
die Roma sind zurückgekommen, immer wieder. Denn auch wenn es sich
hier mehr schlecht als recht lebt, ist das immer noch weitaus besser
als zuhause. Wer will, dass sich in Deutschland keine
Slumverhältnisse ausbreiten, muss die Türen öffnen. Das bedeutet
nicht, dass Deutschland "das Sozialamt der ganzen Welt" werden muss.
Es bedeutet, dass wir Zuwanderern ein Leben bei uns in Würde
ermöglichen müssen. Das kostet Geld. Aber wir würden sehen, dass es
hilft. Bei Geldern aus den Sozialfonds, die nach Bulgarien oder
Rumänien fließen, ist das anders. Um nicht missverstanden zu werden:
Es ist lobenswert, wenn die EU versucht, die Verhältnisse in den
Ländern vor Ort zu verbessern. Aber in erster Linie klingt das nur
gut, weil wir diese Aufgabe unterschätzen. In Wahrheit ist es eine
Herkulesaufgabe.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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