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IKK classic: Dr. Doris Pfeiffer zu Gast beim Verwaltungsrat

Geschrieben am 21-03-2014

Dresden (ots) -

Angeregte Diskussion zum politischen Reformbedarf
Vorläufiges Finanzergebnis mit Plus von 46 Millionen Euro

Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands,
war Gast bei der heutigen Sitzung des Verwaltungsrates der IKK
classic. Im Dialog mit dessen Mitgliedern erläuterte Pfeiffer die
Haltung des Spitzenverbands zu den im Koalitionsvertrag festgelegten
gesundheitspolitischen Vorhaben der Bundesregierung.

Ja zur Beitragsautonomie, Kritik an Finanzpolitik

Positiv bewertete Pfeiffer das Ziel, den Krankenkassen im Rahmen
der Beitragsgestaltung in Zukunft wieder mehr Finanzautonomie zu
gewähren. Kritisch äußerte sich die Verbandschefin zu Plänen des
Bundesfinanzministers, den Steuerzuschuss des Bundes zum
Gesundheitsfonds einzuschränken.

Angesichts der absehbaren Kostenentwicklung benötigt die
Gesetzliche Krankenversicherung nach Pfeiffers Worten Verlässlichkeit
und Planungssicherheit. Diese werde durch eine Politik nach
Kassenlage aufs Spiel gesetzt. Pfeiffer erinnerte daran, dass der
Steuerzuschuss einen Ausgleich für von den Krankenkassen dauerhaft zu
erbringende Leistungen darstellt, zu denen unter anderem die
kostenfreie Versicherung von Familienangehörigen zählt.

Pflegebegriff überfällig, mehr Zielgenauigkeit beim RSA gefordert

Ulrich Hannemann, Vorsitzender des Verwaltungsrates der IKK
classic, mahnte die Entwicklung eines zukunftsfähigen Pflegebegriffs
als vordringliche Aufgabe der Politik an.

Als besonderes Anliegen der handwerklichen Kassenart hob der
Verwaltungsratsvorsitzende die Schaffung von mehr Transparenz und
Verteilungsgerechtigkeit beim Finanzausgleich zwischen den
Krankenkassen hervor.

Das System des "morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs"
("Morbi-RSA") fördere gegenwärtig eine bedenkliche Umverteilung von
Finanzmitteln zugunsten ohnehin einnahmestarker Kassen.

Die dringend gebotene Reform des Morbi-RSA muss laut Hannemann
derartige Fehlsteuerungen beseitigen und das Verteilungssystem
einfacher und weniger manipulationsanfällig machen.

Unmut über schleppende eGK-Umsetzung

Kritik äußerte der Verwaltungsrat an der bisherigen Entwicklung
der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). Obwohl die Beitragszahler
der Krankenkassen bislang annähernd eine Milliarde Euro in das
Projekt investiert hätten, sei bislang keiner der möglichen
Zusatznutzen für die Versorgung der Versicherten realisiert. Die
Politik müsse daher endlich auch die Leistungsanbieter dafür in die
Pflicht nehmen, zu einem sinnvollen Einsatz der Karte und ihrer
Möglichkeiten in der Praxis beizutragen, statt diesen weiterhin zu
blockieren.

Jahresergebnis mit Überschuss, ausreichende Rücklagen

Das Geschäftsjahr 2013 schloss die IKK classic nach dem
vorläufigen Finanzergebnis mit einem Überschuss von gut 46 Millionen
Euro ab. Die medizinische Versorgung ihrer rund 3,6 Millionen
Versicherten finanzierte die Kasse im vergangenen Jahr mit rund 8,4
Milliarden Euro; gegenüber dem Vorjahr ist dies pro Kopf ein
Ausgabenplus von 7,5 Prozent.

Mit Kosten von 2,976 Milliarden Euro blieb die
Krankenhausbehandlung der größte Ausgabensektor. Die Aufwendungen
stiegen hier um 5,6 Prozent je Versicherten. Es folgen Arzneimittel
mit 1,711 Milliarden Euro (+7,5 Prozent), ärztliche Behandlungen mit
1,557 Milliarden Euro (+13,2 Prozent) und zahnärztliche Leistungen
mit 630 Millionen Euro (+11.3 Prozent). Krankengeld zahlte die IKK
classic in Höhe von 570 Millionen Euro aus, das sind 8,7 Prozent mehr
als im Jahr zuvor. Die Verwaltungskosten stiegen, nach rückläufiger
Entwicklung im Vorjahr, im gleichen Zeitraum um 4,2 Prozent.

Mit Betriebsmitteln und Rücklagen in Höhe von gut einer Milliarde
Euro verfügt Deutschlands größte IKK über eine anhaltend gute
Finanzbasis.

Aufmerksamer Beobachter: "Chef für 1 Tag"

Einblicke in das Zusammenspiel von Wirtschaft und Politik erhielt
bei der Verwaltungsratssitzung auch Phillip Jenrich. Der Gymnasiast
aus dem sächsischen Lichtenstein zählt in diesem Jahr zu den
Gewinnern der Aktion "Chef für 1 Tag" und durfte dem
Vorstandsvorsitzenden der IKK classic, Gerd Ludwig, einen Tag lang
bei seinen Aufgaben über die Schulter schauen.

Dass Gerd Ludwigs Weg an diesem Tag nach Berlin führte,
verschaffte dem 19-Jährigen einen Blick auf die politische Bühne. So
konnte der "Chef für 1 Tag" neben zahlreichen Kammerpräsidenten und
Versichertenvertretern unter anderem mit Dr. Doris Pfeiffer und Hans
Peter Wollseifer gleich zwei der bundespolitischen Zentralfiguren des
Handwerks und der Krankenversicherung live erleben. "Eine
beeindruckende Erfahrung, die ich so schnell nicht vergessen werde",
freute sich Phillip Jenrich.

Die seit fast zehn Jahren erfolgreiche Aktion "Chef für 1 Tag"
wird unter anderem von der Stiftung Lesen unterstützt und ermöglicht
Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen, die sich besonders
qualifizieren müssen, einen Einblick in die obersten Etagen der
Wirtschaft.

Hier finden Sie Fotos zum Download: www.ikk-classic.de/vwr-sitzung

Die IKK classic ist mit rund 3,6 Millionen Versicherten die
sechstgrößte deutsche Krankenkasse und das führende Unternehmen der
handwerklichen Krankenversicherung. Die Kasse mit Hauptsitz in
Dresden ist mit rund 7.000 Beschäftigten an bundesweit mehr als 300
Standorten tätig. Ihr Haushaltsvolumen beträgt rund 9,5 Milliarden
Euro.



Pressekontakt:
Michael Förstermann, Telefon: 0351 4292-12500
E-Mail: michael.foerstermann@ikk-classic.de


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