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Westfalenpost: Eine pikante Situation Von Andreas Thiemann

Geschrieben am 20-03-2014

Hagen (ots) - Annette Schavan sitzt auf gepackten Koffern: Als
deutsche Botschafterin soll sie künftig im Vatikan möglichst
segensreich für unser Land wirken. Das zumindest ist der
ausdrückliche Wunsch von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Jetzt aber
hat die vormals zurückgetretene Bildungsministerin eine ziemlich
delikate Hypothek im Gepäck. Sie reist mit dem peinlichen Makel, eine
vorsätzliche Täuscherin gewesen zu sein. Das hat man ihr vorgeworfen,
das hat die Universität Düsseldorf nach eingehender Prüfung so klar
formuliert, und das hat nun auch noch einmal ein ordentliches Gericht
unbarmherzig bestätigt.

In diplomatischen Kreisen ist eine Doktorwürde zwar nicht zwingend
notwendig, wohl aber in den Spitzenämtern weit verbreitet. In diesem
Fall aber fehlt die akademische Würde nicht nur. Hier liegt ein
entwürdigendes Urteil wegen 60-fachen Verstoßes gegen die
Promotionsordnung vor.

Denkbar schlechte Voraussetzungen sind das, um nun gerade im
Vatikan getreulich diplomatischen Dienst zu tun. Nicht, dass dort
immer alles ausschließlich nach christlichen Geboten und frommem Sinn
abgeht, doch erscheint die jetzt noch einmal juristisch abgehärtete
Titel-Aberkennung schon recht belastend für diesen angestrebten Job.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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