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Allensbach-Umfrage zur Rentenpolitik / Mehrheit beklagt Rentenpolitik zu Lasten der Jüngeren

Geschrieben am 20-03-2014

Berlin (ots) - Zwei Drittel (66 Prozent) der Deutschen meinen,
dass die Rentenpläne der Bundesregierung die jüngere Generation
benachteiligen. Bei den Unter-30-Jährigen gehen sogar mehr drei
Viertel (76 Prozent) davon aus, dass das Rentenpaket sie
benachteilige. Das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD
Allensbach) registriert damit eine wachsende Kritik an der
unzureichenden Berücksichtigung der Interessen der jüngeren
Generation. In einer Umfrage im Auftrag der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft (INSM) beklagten 56 Prozent, dass Lasten und
Ansprüche im Rentensystem nicht gerecht zwischen den verschiedenen
Generationen verteilt seien - das entspricht einem Anstieg um fünf
Prozentpunkte seit 2008. Nur eine kleine Minderheit von 18 Prozent
hält unser Rentensystem derzeit für generationengerecht.

Weitgehend unstrittig ist, dass der demographische Wandel einen
Umbau des Rentensystems erfordert. Nur 9 Prozent halten einen Umbau
für nicht notwendig (ist notwendig: 76 Prozent). Nach wie vor rechnet
eine Mehrheit (53 Prozent) der Deutschen damit, dass die
Sozialleistungen in Zukunft eingeschränkt werden. Eine überwältigende
Mehrheit (79 Prozent) der Bürger glaubt daher, dass die jüngere
Generation von heute später eine niedrigere Rente erhalten wird, als
heutige Rentner. Eine vergleichbare Rente erwarten 9 Prozent, eine
höhere nur 2 Prozent.

Obwohl erkannt wird, dass derzeit die jüngere Generation eher
benachteiligt wird, wünscht sich die Bevölkerung
Leistungsverbesserungen in den Bereichen Rente und Arbeitsmarkt, die
vor allem Älteren zugutekämen. Bezüglich der Auswirkungen auf die
eigene Situation ziehen daher die jüngeren Arbeitnehmer (30 bis
44-Jährige) ein ernüchterndes Fazit und erwarten mehrheitlich
Nachteile durch das Rentenpaket der Bundesregierung. Prof. Dr. Renate
Köcher, Geschäftsführerin des IfD Allensbach: "Die Bürger
unterstützen in der Regel jede Ausweitung von Sozialleistungen -
selbst wenn sie überzeugt sind, dass ihnen dies mittel- und
langfristig schadet."

Fragt man die Deutschen nach den Auswirkungen des Rentenpakets
insgesamt, ergibt sich ein überraschendes Bild. Nur ein kleiner Teil
(14 Prozent) der Bevölkerung erwartet, vom Rentenpaket zu
profitieren. Die Mehrheit erwartet keine (45 Prozent) oder negative
(25 Prozent) Auswirkungen auf die eigene Situation. Die Mehrheit
glaubt, dass das Rentensystem durch das Rentenpaket insgesamt
belastet wird. Nur 13 Prozent erwarten keine negativen Auswirkungen
und lediglich 11 Prozent meinen, das Rentenpaket würde das
Rentensystem langfristig stabilisieren. Hubertus Pellengahr,
Geschäftsführer der INSM: "Die Bundesregierung sollte endlich die
wahren Kosten des Rentenpakets für Beitragszahler und Rentner
offenlegen und sich wieder an den Prinzipien der Sozialen
Marktwirtschaft orientieren, um das Rentensystem zukunftsfest zu
machen. Die Bevölkerung will mehr Generationengerechtigkeit. Die
Rente mit 63 und die Mütterrente bewirken das Gegenteil."

Weitere Ergebnisse und Grafiken der Umfrage sowie ein Video mit
Frau Prof. Dr. Köcher finden Sie unter
www.insm.de/Generationengerechtigkeit.

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
Elektro-Industrie finanziert.



Pressekontakt:
Pressesprecher INSM: Florian von Hennet, Tel. 030 27877-174;
hennet@insm.de


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