(Registrieren)

Rheinische Post: Bundesregierung: Steuerhinterzieher kommen seltener davon / Zahl der eingestellten Strafverfahren nach Selbstanzeigen deutlich gesunken

Geschrieben am 17-03-2014

Düsseldorf (ots) - Die Zahl der eingestellten Steuerstrafverfahren
nach Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern ist deutlich gesunken.
Wurden 2011 nach Angaben der Bundesregierung aufgrund von
Selbstanzeigen noch 16.059 Steuerstrafverfahren eingestellt, waren es
im Jahr 2012 nur noch 11.900 Strafverfahren. Das geht aus der Antwort
der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der
Grünen-Bundestagsfraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Montagausgabe) vorliegt. Auch im Jahr 2010 wurden
demnach noch 16 014 Steuerstrafverfahren nach Selbstanzeigen
eingestellt. Steuerhinterzieher, die sich selbst rechtzeitig und
umfassend beim Finanzamt anzeigen, können mit einer Selbstanzeige
einer strafrechtlichen Verurteilung entgehen. Allerdings deutet der
erhebliche Rückgang der eingestellten Steuerstrafverfahren im Jahr
2012 darauf hin, dass dies wegen einer zwischenzeitlichen
Verschärfung der Regeln immer weniger Steuerhinterziehern gelingt.
"Seit dem Jahr 2009 wurden nach Kenntnis der Bundesregierung
insgesamt zehn Daten-CDs erworben", heißt es weiter in der Antwort
der Bundesregierung. 2010 kauften die Bundesländer demnach drei
Daten-CDs, 2011 eine, 2012 vier und 2013 zwei weitere Steuer-CDs mit
Kontoinformationen deutscher Staatsbürger bei Schweizer Banken. Neue
Verhandlungen über eine "umfassende Revision" des
Doppelbesteuerungsabkommens mit der Schweiz würden "voraussichtlich
im Mai 2014" beginnen, heißt es weiter in der Antwort. Wie hoch die
Einnahmen bisher sind, die der Fiskus aufgrund der Selbstanzeigen von
Steuerhinterziehern zusätzlich einnehmen konnte, lässt die
Bundesregierung in ihrer Antwort allerdings offen. "Wenn selbst das
Bundesfinanzministerium keine Ahnung hat, welche finanziellen
Auswirkungen die Selbstanzeige hat oder nicht hat, auf welcher
Grundlage soll denn dann eine sinnvolle Reform erfolgen?", sagte
Grünen-Finanzpolitikerin Lisa Paus.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

517404

weitere Artikel:
  • Ostthüringer Zeitung: Christian Kerl kommentiert: Fragwürdige Selbstanzeige Gera (ots) - Es ist nicht zu beanstanden, wenn die Politik etwas schärfere Regeln auch für reuige Steuersünder plant. Doch der Debatte um die strafbefreiende Selbstanzeige bei Steuerhinterziehung würde etwas mehr Redlichkeit gut tun. Anders als suggeriert haben die Pläne mit dem Urteil gegen Uli Hoeneß gar nichts zu tun. Sein Fall belegt vielmehr, dass die Selbstanzeige schon jetzt kein bequemes Hintertürchen ist: Die Anforderungen sind vor wenigen Jahren verschärft worden. Falsche Angaben sind komplett und rechtzeitig zu korrigieren. mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Sprengstoffanschlag auf Bonner Hauptbahnhof war Reaktion auf "Pro NRW" Köln (ots) - Der gescheiterte Sprengstoffanschlag auf den Bonner Hauptbahnhof war eine Reaktion auf die Aktivitäten der rechtsextremen Partei "Pro NRW". Das geht aus der Anklageschrift gegen Marco G. hervor, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe) berichtet. Der radikal-islamistische Salafist, der für das versuchte Attentat vom 10. Dezember 2012 verantwortlich gemacht wird, soll demnach laut Bundesanwaltschaft auch die Idee für ein Mordkomplott gegen die Spitze von "Pro NRW" gehabt haben. Mit drei Komplizen habe er geplant, mehr...

  • Neue OZ: Neue OZ - Interview mit Christoph Rass, Historiker und Weltkriegs-Spezialist. Osnabrück (ots) - Osnabrücker Historiker: Phänomen der Kriegsbegeisterung 1914 neu bewerten Rass: Kriegsfreiwillige waren keine bürgerliche Bewegung, sondern vor allem Arbeiter Osnabrück.- Der Historiker und Weltkriegs-Spezialist Christoph Rass fordert eine Neubewertung der Kriegsbegeisterung im Deutschland des Jahres 1914. Nicht überwiegend die Bürgersöhne hätten sich freiwillig zum Militär gemeldet, sondern junge Männer aus dem Arbeitermilieu, sagte Rass im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) "Publizistik mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Fahrzeugbauer schwimmen 2014 auf Erfolgswelle Saarbrücken (ots) - Die Fahrzeugbauer in Deutschland schwimmen auf einer Erfolgswelle. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe) berichtet, wird 2014 offenbar ein vielversprechendes Jahr für die Branche. Das geht aus der jüngsten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor, für die allein rund 200 Unternehmen des Kfz-Baus befragt wurden. Demnach liegen die Gründe für die positive Entwicklung in einer weiteren Entspannung der Inlandsnachfrage und steigenden Exporterwartungen. Wichtige Märkte wie die mehr...

  • Arztpraxis oder Klinik-MVZ? - Freie Ärzteschaft fordert Gesetzesänderungen für fairen Wettbewerb Essen (ots) - Krankenhäuser wollen zunehmend in eigenen Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) Patienten auch ambulant behandeln. Doch wie finanzieren sich diese Klinik-MVZ? Die Freie Ärzteschaft (FÄ) fordert einen fairen Wettbewerb zwischen Kliniken und freien Arztpraxen. "Krankenhäuser dürfen ihre MVZ nicht mit den Einnahmen aus stationären Behandlungen subventionieren", sagte FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich heute in Essen. "Wie Arztpraxen müssen sich Klinik-MVZ allein durch ihre ambulanten Behandlungen wirtschaftlich tragen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht