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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Diskussion über Sanktionen gegen Russland Nur Geduld MARTIN KRAUSE

Geschrieben am 16-03-2014

Bielefeld (ots) - Die deutsche Wirtschaft mischt sich selten in
die deutsche Außenpolitik ein. Jetzt geschieht das Ungewöhnliche
reihenweise. Johannes Teyssen, der Chef des Energieriesen Eon,
mahnte, die Partnerschaft mit Russland nicht leichtfertig aufs Spiel
zu setzen. Rüdiger Kapitza, Chef des Maschinenbauers DMG Mori Seiki,
warnte vor "übereilten Sanktionen". Die ersten Verlierer wären wir
selbst, so glaubt er. Und Gabor Steingart, Geschäftsführer der
Verlagsgruppe Handelsblatt, griff selbst zur Feder, um für Putin eine
Lanze zu brechen. Der Kreml-Chef sei nicht so ruchlos, wie er
dargestellt werde. Im April 2013 schlenderte Putin an der Seite von
Kanzlerin Merkel über die Hannover-Messe. Für die deutsche Wirtschaft
ist er ein russischer Präsident zum Anfassen, auch wenn es begründete
Zweifel daran gibt, dass er ein "lupenreiner Demokrat" ist. Natürlich
darf Politik nicht von Renditedenken abhängen. Doch die Sorge, dass
ein neuer kalter Krieg in Deutschland besonders eisig ausfiele, wenn
Russland auf Sanktionen mit dem Griff zum Gashahn reagierte, fällt
ins Gewicht. Wer glaubt, dass Russland eine Bestrafung ungerührt
hinnähme? Für eine Fortsetzung geduldiger Gesprächsdiplomatie
sprechen aber vor allem die friedlichen Erfahrungen, die Europa seit
vielen Jahren mit dem großen Nachbarn sammelt. Die Krim ist keinen
Krieg wert, und sei es nur ein kalter.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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