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WAZ: Verhöhnung der Opfer. Kommentar von Walter Bau

Geschrieben am 16-03-2014

Essen (ots) - Da sitzt einer lässig im Fleece-Pulli auf der
Aussichtsterrasse und erzählt den Reportern seine Sicht der Dinge -
für den "Spiegel" ist das Interview mit Sebastian Edathy ein
journalistischer Coup. Für den Ex-Politiker Edathy ist es eine
peinliche Vorstellung. Das Interview dokumentiert Edathys
Selbstgerechtigkeit, Uneinsichtigkeit und seine Unfähigkeit zur
Kritik am eigenen Verhalten. Stattdessen stilisiert er sich selbst
zum Opfer. Er vergleicht Nacktfotos von Kindern, mit denen obskure
Händler Geschäfte machen, mit kunstgeschichtlichen Darstellungen. Das
ist abstrus und eine Verhöhnung der wirklichen Opfer. Denn genau das
sind jene Minderjährigen, deren Bilder um die Welt geschickt werden.
Auf diese Weise verspielt der ehemalige SPD-Hoffnungsträger, der bis
zum Bekanntwerden der Ermittlungen gegen ihn ohne Frage eine gute
politische Arbeit ablieferte, endgültig seine Reputation. Sebastian
Edathy hätte besser geschwiegen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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