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Diskussionsrunde zum "Jenke-Experiment: Drogen": Grünen-Politiker Ströbele will CSU für Gesetzesvorlage zur eingeschränkten Cannabis-Freigabe gewinnen

Geschrieben am 13-03-2014

Köln (ots) - Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele will
gemeinsam mit der CSU eine überfraktionelle Initiative zur teilweisen
Legalisierung von Cannabis starten. Im Rahmen einer
Diskussionssendung zum Thema "Wie gefährlich ist Kiffen wirklich?"
von RTL und n-tv schlug er Stephan Mayer, dem innenpolitischen
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vor, "dass wir eine
Gesetzesvorlage einbringen, dass das jedenfalls im medizinischen
Bereich schon mal legalisiert wird und dass man das normal in der
Apotheke kaufen kann." Der überraschenden Ankündigung war der Hinweis
des CDU-Politikers Mayer vorausgegangen, dass es im
Bundes-Gesundheitsministerium ganz konkrete Überlegungen gäbe, im
Rahmen einer Öffnungsklausel für gesetzliche Krankenversicherungen
die Abgabe von Cannabis aus medizinischen Gründen zu ermöglichen. "Es
ist ein Thema in der Medizin, was Multiple Sklerose anbelangt, was
die Krebsforschung anbelangt. Da hilft es sektoral und da muss man
mit Sicherheit auch weitergehende Schritte vornehmen." Er selbst
fände es in Ordnung, so Mayer, wenn jede gesetzliche
Krankenversicherung selbst entscheiden kann, ob sie den Patienten die
Kosten erstattet oder nicht. Eine generelle Freigabe sei mit ihm
jedoch nicht zu machen, ergänzte Mayer einschränkend: "Ich bin
durchaus dafür, mehr zu tun für Aufklärung und Prävention. Aber wir
müssen, was das Strafrecht anbelangt, schon weiter auf dem jetzigen
Standpunkt verharren." Anders Ströbele: "Wer was für Kinder und
Jugendlich tun will, der muss legalisieren. Wer die ganze kriminelle
Szene austrocknen will, die um den ganzen Drogen- und vor allem
Haschichhandel drum herum ist, der muss legalisieren." Weitere
Teilnehmer an der von Ilka Eßmüller moderierten Diskussionsrunde
waren Dr. Edelhard Thoms, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
der Uni Leipzig und der Jugendrichter Andreas Müller. Käme es
tatsächlich zu einer Legalisierung von Cannabis im medizinischen
Bereich, würde das die Mehrheit der Deutschen begrüßen. Laut einer
aktuellen und repräsentativen Umfrage von Forsa im Auftrag von RTL
sind 54 Prozent der Bundesbürger für den Verkauf und Konsum von
Cannabis als Arzneimittel. 17 Prozent der Befragten (14-29-Jährige:
31 %) sind danach sogar für eine generelle Freigabe von Cannabis,
während 28 Prozent (14-29-Jährige: 23 %) dies ablehnen. Laut
Forsa-Umfrage haben 18 Prozent der Deutschen (30 - 44-Jährige: 29 %)
angegeben, dass sie irgendwann schon einmal Cannabis, Marihuana oder
Haschisch ausprobiert haben. 81 Prozent (30 - 44-Jährige: 70 %) und
damit die überwältigende Mehrheit hat danach noch nie gekifft.

Anlass für die Diskussion, die am 18. März um 22.10 Uhr bei n-tv
gezeigt wird, ist die 1. Folge der neuen Staffel "Das
Jenke-Experiment" am kommenden Montag bei RTL (17.3., 21.15 Uhr).
Dort befasst sich der RTL-Reporter Jenke von Wilmsdorff intensiv mit
dem Thema Drogen. Um am eigenen Leib zu erfahren, wie Cannabis wirkt,
zieht er in einem Selbstversuch für fünf Tage in einen
niederländischen Coffee-Shop und konsumiert Cannabis in verschiedenen
Darreichungsformen. Nach den dort gemachten Erfahrungen und nach
vielen Gesprächen mit Suchtexperten und Betroffenen im Laufe seiner
Recherchen sprach sich von Wilmsdorff in der TV-Sendung gegen eine
Stigmatisierung und Kriminalisierung von Cannabis-Konsumenten aus.
Bei Jugendlichen sei der einzig vernünftige Ansatz, eine vernünftige
Cannabis-Aufklärung zu entwickeln, "die den Jugendlichen ernst nimmt
und wieder dazu bringt, dass er mit seinen Eltern spricht, weil es
nicht so stigmatisiert ist und wir nicht sagen, Cannabis ist verboten
und illegal."

Ob eine Legalisierung von Cannabis hierzulande Chancen auf Erfolg
hat, ist allerdings mehr als fraglich. Im "Jenke-Experiment": Drogen"
lässt der RTL-Reporter dazu auch die neue Drogenbeauftragte der
Bundesregierung, Marlene Mortler, zu Wort kommen. Und deren Position
ist eindeutig: "Alkohol ist zwar ein legales Suchtmittel, hier
versuche ich als Drogen- und Suchtbeauftragte auch massiv auf die
Bremse zu treten. Auf der anderen Seite kann ich da nicht bei
Cannabis und anderen illegalen Drogen massiv aufs Gaspedal treten.
Die Auswirkungen können so massiv gesundheitsgefährdend sein, dass
alles andere mit mir nicht zu machen ist und auch nicht mit der
Bundesregierung." Sendehinweise: "Das Jenke-Experiment: Drogen",
Montag, 17.3., 21.15 Uhr bei RTL; Wiederholung am 18.3. um 21.05 bei
n-tv; Talk-Spezial "Wie efährlich ist Kiffen wirklich?" am 18.3., um
22.10 Uhr bei n-tv Rückfragen: Matthias Bolhöfer, RTL Kommunikation,
Tel.: 0221/4567 4227



Pressekontakt:
RTL Television GmbH
Programmpresse, Serien, Shows
Anke Eickmeyer
Telefon: 0221 / 4567 4244
Fax: 0221 / 456 4291
anke.eickmeyer@rtl.de


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