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Neue OZ: Kommentar zu Gewalttaten auf Frauen

Geschrieben am 04-03-2014

Osnabrück (ots) - Hinschauen statt wegsehen

Ein falsches Wort, ein Streit, dann trifft die Faust den Bauch:
Die Zahlen, die eine EU-Studie zur Gewalt gegen Frauen ans Licht
gebracht hat, sind erschreckend. 33 Prozent der Frauen haben
europaweit seit ihrer Jugend Gewalt erfahren. Noch mehr werden
sexuell belästigt. Besonders schlimm ist, dass Frauen körperliche
oder sexuelle Übergriffe häufig durch den eigenen Partner und in den
eigenen vier Wänden erfahren. Das eigentliche Zuhause wird zur Hölle.
Doch das trifft nicht nur Frauen. Denn so erschütternd die Zahlen
auch sind, eines darf nicht verschwiegen werden: Männer sind fast
genauso oft Opfer von häuslicher Gewalt durch Frauen wie umgekehrt.
Während es Gewalt gegen Frauen langsam aus der Tabuzone schafft,
werden Angriffe gegen Männer oft verschwiegen. Aus der Hölle von
Schlägen und Belästigungen herauszukommen ist schwer. Überwindung und
Schamgefühl sind für viele Betroffene zu hoch, verständlich. Wer gibt
schon gerne zu, dass sich hinter der Fassade einer Beziehung ein
Abgrund auftut? Umso stärker sind Außenstehende gefragt: Freunde,
Verwandte, Kollegen. Hinschauen statt wegsehen, einmischen statt
ignorieren, darauf kommt es an. Wer vermutet, die oder der Bekannte
könnte geschlagen oder belästigt werden, sollte aktiv werden. Lieber
einmal zu viel als einmal zu wenig fragen, lautet die Devise. Sonst
landet die Faust wieder und wieder im Bauch.

Nadine Grunewald



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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