Genossenschaften ziehen sehr positive Jahresbilanz: Ehlers warnt vor bürokratischen Rechenmonstern
Geschrieben am 27-02-2014 |   
 
 Berlin (ots) - 
 
   "Die 2.385 genossenschaftlichen Unternehmen ziehen eine insgesamt  
sehr positive Bilanz. Dabei weisen die Geschäftsverläufe in den  
einzelnen Sparten deutliche Unterschiede aus. Preisbedingt und vor  
allem Export gestützt erzielte unsere Gruppe 2013 einen addierten  
Umsatz von 68,7 Mrd. Euro. Das ist ein Plus von rd. 15 Prozent  
gegenüber 59,5 Mrd. Euro im Vorjahr. Erstmals haben wir die Umsätze  
von Tochterunternehmen und Beteiligungen in die Bilanz einbezogen.  
Qualitäts- und Kostenführerschaft, Kundenzufriedenheit und  
Mitgliederbindung sind die Erfolgsfaktoren in einem  
wettbewerbsintensiven Umfeld. Die Genossenschaften haben in allen  
Sparten ihre Service- und Beratungsleistungen im ländlichen Raum  
weiter ausgebaut und optimiert. Das macht Raiffeisen so erfolgreich", 
erklärte Dr. Henning Ehlers, Generalsekretär des Deutschen  
Raiffeisenverbandes (DRV) bei der Bilanzpressekonferenz. 
 
   Warengenossenschaften bauen Marktposition aus 
 
   Die Warenwirtschaft ist die umsatzstärkste Sparte im DRV. Die fünf 
Hauptgenossenschaften und 429 Warengenossenschaften haben ihre  
Marktführerschaft gut behauptet. Sie bauten ihre Position u. a. durch 
grenzüberschreitende Kooperationen und Übernahmen aus. Diese  
Akquisitionen tragen dazu bei, die Märkte noch gezielter und  
schlagkräftiger zu bearbeiten. Das stärkt die Wettbewerbskraft der  
Unternehmen. Davon profitieren die Genossenschaftsmitglieder und auch 
die Geschäftspartner vor Ort. 
 
   Die Warenwirtschaft erzielte einen Gesamtumsatz von rd. 40 Mrd.  
Euro nach 32,7 Mrd. Euro in 2012. "Das auf den ersten Blick  
beachtliche Plus von 22,6 Prozent ist zu einem großen Teil auf  
Akquisitionen der Hauptgenossenschaften im In- und Ausland  
zurückzuführen. Ohne diese Sondereffekte beträgt das Plus in der  
Warenwirtschaft etwa 4 Prozent", erläuterte Ehlers. 
 
   Die jährlich um rd. 80 Mio. Menschen wachsende Weltbevölkerung  
fragt immer mehr Agrarrohstoffe für hochwertige Nahrungsmittel und  
Energie nach. "Deshalb lehnen wir bei der nationalen Umsetzung der  
Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik eine Stilllegung  
landwirtschaftlicher Nutzflächen bei der Ausweisung ökologischer  
Vorrangflächen entschieden ab. Eine Produktion auf Vorrangflächen  
muss möglich sein, vor allem für Zwischenfrüchte und Eiweißpflanzen.  
Die EU-Kommission darf diese Grundsatzentscheidungen nun nicht durch  
zu strikte, bürokratische Durchführungsvorschriften unterlaufen. Der  
vorgeschlagene Gewichtungsfaktor von 0,3 würde den Anbau von  
Eiweißpflanzen unattraktiv machen, genauso wie ein Verbot des  
Einsatzes von Pflanzenschutz- und Düngemitteln", kritisierte Ehlers. 
 
   EU-Kommission und Bundesregierung forderte Ehlers auf, für das  
Greening praxisgerechte Durchführungsregeln vorzulegen und  
bürokratische Rechenmonster zu verhindern. 
 
   Warenterminbörsen sind Teil des Risikomanagements 
 
   Die liberalisierten EU-Getreide- und Rohstoffmärkte sind Teil des  
globalen Handels. Die europäische Agrar- und Ernährungswirtschaft ist 
kein "Closed Shop". Allein die Futterwirtschaft muss 30 Prozent der  
Rohstoffe einführen. Die EU unternimmt inzwischen kaum noch etwas, um 
die Agrarmärkte zu stabilisieren. Weltweite Angebotsschwankungen,  
Veränderungen von Ernteprognosen und Markteingriffe einzelner Länder  
schlagen unmittelbar auf die EU-Preise durch. "Daraus ergibt sich für 
das Agribusiness die zwingende Notwendigkeit, die Risiken ihres  
kaufmännischen Handelns abzusichern. Diesem Risikomanagement dienen  
vor allem Terminkontrakte an Warenterminbörsen", so Ehlers. 
 
   Im Zuge der EU-Finanzmarktreform werden auch die Rahmenbedingungen 
für Warenterminbörsen neu justiert. Es sollen Positionslimits  
eingeführt werden. "Wir haben zumindest erreicht, dass Händler und  
Verarbeiter, die Terminkontrakte zur Absicherung ihrer Warengeschäfte 
nutzen, davon ausgenommen werden. Limits sollen ausschließlich für  
sogenannte Spekulanten gelten. Hier muss die Politik bei der weiteren 
Umsetzung Maß halten. In der EU stehen die Warenterminbörsen erst am  
Anfang ihrer Entwicklung. Noch ist das spekulative Engagement zu  
gering, um wirkungsvolle Preisabsicherungen dauerhaft zu  
gewährleisten. Ich trete deshalb für eine maßvolle Regulierung und  
mehr Transparenz ein", betonte der Generalsekretär. 
 
   Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV)  
 
   Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich  
organisierten Unternehmen der deutschen Agrar- und  
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette  
Lebensmittel erzielen die 2.385 DRV-Mitgliedsunternehmen im  
Agrarhandel und in der Verarbeitung von Agrarerzeugnissen mit rund  
82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 68,7 Mrd. Euro. Landwirte,  
Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der  
Genossenschaften. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Monika Windbergs  
Telefon: 030 856214-430 
Fax: 030 856214-432 
E-Mail: presse@drv.raiffeisen.de
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