Neue Gründerzeit: Social Impact Lab Frankfurt eröffnet (FOTO)
Geschrieben am 26-02-2014 |   
 
 Frankfurt (ots) - 
 
» Neues Startup-Zentrum in Bockenheim vereint erstmals soziale  
Innovatoren und Gründerinnen und Gründer mit Migrationshintergrund  
unter einem Dach.  
» Erste ganzheitliche Gründungsunterstützung für junge arbeitslose  
Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland  
» Erste spezielle Gründungsförderung für Sozialunternehmerinnen und  
-unternehmer im Raum Frankfurt  
» Kooperation von JPMorgan Chase Foundation und KfW Stiftung 
 
   Gemeinsam für mehr Innovation, mehr Integration, mehr Impact: Im  
Herzen Frankfurts hat heute ein bundesweit einmaliges Gründerzentrum  
seine Tore geöffnet. Im neuen Social Impact Lab Frankfurt (SILF)  
arbeiten zum ersten Mal in Deutschland junge Menschen mit  
Migrationshintergrund und Social Entrepreneurs unter einem Dach an  
Geschäftsideen und ihrer berufl ichen Entwicklung. Die Projektpartner 
haben für beide Gruppen jeweils ein eigenes Programm entwickelt:  
AndersGründer" und "ChancenNutzer". "AndersGründer, gefördert durch  
die KfW Stiftung, ist das erste Startup-Zentrum im Raum Frankfurt,  
welches sich speziell an soziale Innovatoren wendet, die ein  
gesellschaftliches Problem unternehmerisch lösen möchten.  
ChancenNutzer, gefördert durch die JPMorgan Chase Foundation, ist  
bundesweit das erste Projekt, das junge arbeitslose Menschen mit  
Migrationshintergrund sowohl umfassend auf dem Weg in die eigene  
Selbstständigkeit begleitet als auch ganzheitliche individuelle  
berufliche Orientierung bietet. Das Konzept in Frankfurt soll  
Pilotcharakter haben für weitere Gründerzentren dieser Art in  
Deutschland. 
 
   "Social Impact Labs sind Orte des Lernens, des Austausches und der 
Vernetzung", erklärt Norbert Kunz, Gründer und Geschäftsführer der  
gemeinnützigen Social Impact GmbH, die das Lab betreibt. In Berlin  
und Hamburg arbeiten zwei dieser Zentren, die vom  
Bundesfamilienministerium und SAP unterstützt werden, bereits sehr  
erfolgreich im Bereich der Entwicklung von sozialen Innovationen. Die 
Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind überwiegend jüngere Menschen, die 
ein gesellschaftliches Problem mit unternehmerischem Ansatz lösen  
wollen. 
 
   Auch auf dem Feld der Gründungsunterstützung für benachteiligte  
Personengruppen ist Norbert Kunz kein Unbekannter: Der 55-Jährige hat 
1998 das erste Gründungsunterstützungssystem für arbeitslose Menschen 
auf den Weg gebracht. Im Rahmen des Projekts "enterprise - junge  
Menschen auf dem Weg in die Selbstständigkeit" wurden weit mehr als  
tausend junge Erwachsene erfolgreich in die Gründung begleitet. Das  
Projekt gilt als Referenzprojekt für eine erfolgreiche  
Gründungsförderung und wurde sowohl von der EU als auch der OECD als  
"Best Practice" ausgezeichnet. "In Frankfurt führen wir diese beiden  
Gründergruppen nun an einem Ort zusammen", so Kunz. "Wir möchten,  
dass sie sich austauschen, sich wechselseitig inspirieren und  
unterstützen - zum gegenseitigen Vorteil. Die Arbeit unter einem Dach 
bietet zudem Effizienz- und Kostenvorteile." 
 
   Frankfurt als idealer Standort / Lab schließt Lücke 
 
   Die Initiatoren sind überzeugt, in Frankfurt einen idealen  
Standort für dieses besondere Zentrum gefunden zu haben: Die  
Mainmetropole bietet ein großes Einzugsgebiet mit vielen Menschen aus 
unterschiedlichen internationalen Kulturen und mit genügend kreativen 
Köpfen. Das Unterstützungskonzept für beide Teilnehmergruppen basiert 
auf einem ganzheitlichen und auf einem individualisierten Ansatz: Es  
reicht von einer individuellen Stärken- und Schwächen-Analyse und der 
Ideengenerierung, über die konkrete Ausarbeitung der Berufswahl bzw.  
der Gründungsstrategie bis hin zu Unterstützung, Coaching und  
Qualifizierung während der Start- und Wachstumsphase einer  
selbstständigen Tätigkeit oder Unternehmensgründung. Damit grenzt es  
sich von bestehenden Angeboten deutlich ab. 
 
   "ChancenNutzer" fördert Integration junger Menschen mit  
Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt 
 
   "Das von der JPMorgan Chase Foundation unterstützte Projekt  
ChancenNutzer setzt bei den individuellen Interessen und Kompetenzen  
der jungen Menschen mit Migrationshintergrund an und möchte ihre  
Chancen auf eine Integration in den Arbeitsmarkt verbessern und damit 
ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit fördern", erläutert Carol Lake,  
Head of APAC and EMEA Philanthropy. Die eigene Selbstständigkeit als  
Weg aus der Arbeitslosigkeit steht im Fokus von ChancenNutzer. Den  
Ideen sind keine Grenzen gesetzt, sei es ein IT-Startup, eine  
Eisdiele oder ein Sozialunternehmen. "Sollte sich während der  
Zusammenarbeit herausstellen, dass eine Gründung nicht der richtige  
Weg für einen jungen Menschen ist, wird weitere berufliche  
Orientierung angeboten", erklärt Lake weiter. Der Bedarf an neuen  
Wegen der Integration ist groß: 42,7 Prozent der Menschen in  
Frankfurt haben einen Migrationshintergrund (26,3 Prozent davon auch  
eine ausländische Staatsangehörigkeit). Diese Gruppe stellt unter den 
Menschen bis 25 Jahren bereits die Mehrheit. Menschen mit  
Migrationshintergrund sind überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit  
betroffen: So sind zum Beispiel 41,9 Prozent der Menschen ohne Arbeit 
Mitbürgerinnen und -bürger ohne deutschen Pass. 
 
   Viele geben sich mit dieser Situation aber nicht zufrieden und  
gründen ein eigenes Unternehmen: Mit 28,5 Prozent aller Neugründungen 
2012 bundesweit ist der Anteil von Gründungen durch Menschen mit  
Migrationshintergrund überproportional hoch. Bezogen auf die  
Gründungsaktivitäten aus der Arbeitslosigkeit heraus geht inzwischen  
sogar jede zweite Gründung auf ihre Initiative zurück. 
 
   Allerdings scheitern sie auch häufiger, aus vielfältigen Gründen:  
Sprachschwierigkeiten, Unkenntnis von Unterstützungsangeboten oder  
Berührungsängste mit Beratungseinrichtungen. Hier setzt das neue  
Social Impact Lab an. "Wir wollen mit ChancenNutzer junge Menschen  
dabei unterstützen, Barrieren zu überwinden, Angebote zu nutzen und  
sich zu integrieren", sagt Carol Lake. 
 
   "AndersGründer" unterstützt Social Entrepreneurs beim Gründen 
 
   Das zweite Teilprojekt mit dem Namen "AndersGründer" wurde von  
Social Impact und der KfW Stiftung ins Leben gerufen. "In dieser  
Keimzelle für Social Entrepreneurs ermöglichen wir es Menschen, ihre  
Idee zur Lösung eines gesellschaftlichen Problems in ein nachhaltig  
wirksames Unternehmen zu verwandeln", sagt Dr. Edeltraud Leibrock,  
Vorstand KfW Stiftung. Noch ist die Zahl solcher Unternehmen gering,  
es zeigt sich jedoch eine klare Tendenz: Laut einer Studie des  
Centrums für soziale Investitionen und Innovationen gibt es rund 1700 
Projekte dieser Art in Deutschland. Diese Bewegung zu unterstützen  
und zu verstärken, ist das Ziel der Social Impact Labs. Mit den Labs  
in Berlin und Hamburg konnten in den vergangenen zwei Jahren dabei  
knapp 100 Social-Startups auf den Weg gebracht werden. Der  
Hintergrund für den Zuwachs: Die etablierten Lösungswege für Probleme 
in Folge von demographischem Wandel, Arbeitslosigkeit oder  
Klimawandel funktionieren immer weniger. Staat, Wirtschaft und  
Zivilgesellschaft setzen zunehmend auf neue Ideen. Bundesregierung,  
einige Unternehmen und Stiftungen fördern den Bereich der sozialen  
Innovationen mittlerweile gezielt über diverse Programme. Dr.  
Edeltraud Leibrock: 
 
   "Die KfW Stiftung will mit ihrem Engagement die sich abzeichnende  
wirtschaftliche Dynamik des Umdenkens und Neuorientierens  
unterstützen. Denn hieraus entstehen Unternehmen, die mit kreativen  
und innovativen Ideen Verantwortung übernehmen für einen Ausgleich  
von Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft. Das Social Impact Lab  
Frankfurt soll dazu beitragen, dass in der Mitte Deutschlands ein  
Kompetenzzentrum für diese neue Gründerzeit entsteht - mit  
Beispielcharakter für andere Regionen in Deutschland." Kombination  
der Projekte zum beiderseitigen Vorteil Bis zu 30 Gründungsteams  
sollen künftig gleichzeitig im Lab arbeiten. Die Projektpartner  
erhoffen sich großen Nutzen von dieser einmaligen Arbeit unter einem  
Dach - mehr Verständnis, mehr Kreativität und mehr Diversität. Durch  
unterschiedliche Formate sollen das Kennenlernen und der Austausch  
aller gefördert werden. "Einerseits können die Teilnehmer am  
ChancenNutzer-Programm vom Wissen und den Erfahrungen der Social  
Entrepreneurs in Bezug auf Behördenstrukturen und Antragswege sowie  
dem Zugang zu Netzwerken profitieren", sagt Norbert Kunz. "Auf der  
anderen Seite befruchten die ChancenNutzer mit ihren kulturell  
unterschiedlichen Identitäten und Erfahrungen die Arbeit der  
Sozialunternehmer. Wir sehen in der Auseinandersetzung miteinander  
eine Bereicherung für den Erfolg beider Ansätze. Damit ist das Social 
Impact Lab Frankfurt ein echtes Pilotprojekt." 
 
   Die JPMorgan Chase Foundation und die KfW Stiftung finanzieren das 
Gesamtprojekt für zunächst drei Jahre mit insgesamt mehr als 1,5  
Millionen Euro. Dabei beschränken sie sich nicht auf das Finanzielle, 
sondern bringen sich mit ihren Ressourcen, ihrer Expertise und ihrem  
Netzwerk in die Arbeit ein. Auch ein Engagement der Mitarbeiterinnen  
und Mitarbeiter von KfW und J.P. Morgan, beispielsweise in Form von  
Coaching, ist vorgesehen. "Die Kooperation der beiden Stiftungen ist  
nicht nur ein wirklicher Leuchtturm in der Stiftungslandschaft", sagt 
Norbert Kunz. "Mit der Bündelung der Kräfte potenziert sich die  
gesellschaftliche Wirkung des Social Impact Lab Frankfurt um ein  
Vielfaches." 
 
 
 
Pressekontakt: 
Social Impact GmbH: Norbert Kunz | Geschäftsführer 
kunz@socialimpactlab.eu | +49 (0)176-16 11 35 00 
 
JPMorgan Chase Foundation: Sara Günnewig | Communications & CSR 
sara-lisa.guennewig@jpmorgan.com | +49 (0)163-362 38 76 
 
KfW Stiftung: Wolfram Schweickhardt | Leiter Kommunikation 
wolfram.schweickhardt@kfw-stiftung.de | +49 (0)174-316 65 02
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  514096
  
weitere Artikel: 
- JA Solar bringt neue Serie von hocheffizienten PV-Modulen heraus Shanghai (ots/PRNewswire) - JA Solar, ein global führender  
Hersteller von hochleistungsfähigen Solarzellen und Solarmodulen,  
stellt seine neuen Module PERCIUM und RIECIUM ab Februar 2014 auf  
globalen Messen vor. Die Produkte wurden bereits am 18. Februar  
erfolgreich auf der CleanTech Summit & Exhibition in Israel  
eingeführt und werden demnächst bei mehreren Messen gezeigt, darunter 
die PV Expo in Japan am 26. Februar, Ecobuild in GB im März und SNEC  
in China im Mai. 
 
   Für 6x10 PERCIUM-Module wird eine Nennleistung von 285 W mehr...
 
  
- InMobi schließt Partnerschaft mit Adversports Foot Mercato, dem Top-Publisher von Fußball-Nachrichten -- Exklusiver Partnerschaftsvertrag ermöglicht Native Advertising  
auf Foot Mercatos Mobile und Tablet-Apps 
 
   Singapur (ots/PRNewswire) - InMobi, das weltweit größte  
unabhängige mobile Werbenetzwerk, hat heute einen exklusiven  
Partnerschaftsvertrag mit Adversport, dem Publisher von Foot Mercato, 
bekanntgegeben. Foot Mercato ist die führende Fußball-App im App  
Store. InMobi wurde von Adversport als exklusive mobile  
Werbeplattform für seine Mobile- und Tabletportale in Frankreich  
(Foot Mercato), Deutschland (Fussballtransfer) und mehr...
 
  
- Customer Self Services: Akzeptiert, aber verbesserungsfähig Köln/Eschborn (ots) -  
 
   - Detecon veröffentlicht Marktstudie zu Customer Self Services 
   - Einfach und sicher sind wichtigste Kundenanforderungen 
   - Unternehmen bewerten Service-Angebote deutlich besser als Kunden 
   - Instrument zu Kundenbindung und Effizienzsteigerung 
 
   Über die Hälfte der Verbraucher bewerten aktuelle  
Self-Service-Angebote mit der Schulnote 3 oder schlechter.  
Unternehmen hingegen halten ihre Services in aller Regel für gut. Das 
sind Ergebnisse einer Studie der Managementberatung Detecon  
International. Die mehr...
 
  
- Qualys gibt die allgemeine Verfügbarkeit seiner Web Application Firewall (WAF) bekannt SAN FRANCISCO, Kalif. (ots) - RSA Conference 2014, Stand Nr. 2821, 
26. Februar 2014 - Qualys, Inc. (NASDAQ: QLYS), Pionier und führender 
Anbieter für cloudbasierte Sicherheits- und Compliance-Lösungen, gab  
heute die allgemeine Verfügbarkeit seines Dienstes QualysGuard Web  
Application Firewall (WAF) bekannt, der Webanwendungen schützt, die  
auf Amazon EC2 oder vor Ort betrieben werden. Als virtuelles Image  
bereitgestellt, lässt sich QualysGuard WAF binnen Minuten einrichten  
und konfigurieren. 
 
   WAF-Technologien schirmen Websites ab, mehr...
 
  
- HP erweitert sein erfolgreiches Portfolio für Business-Tablets Böblingen (ots) - 
 
   HP hat eine Erweiterung des Business-Tablet-Portfolios  
vorgestellt. Dabei setzt HP sein erfolgreiches Konzept fort und  
bietet den Kunden eine umfangreiche Auswahl an Zubehör an. So können  
die Tablets auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden und  
zugleich die Mobilität sowie Sicherheit im Unternehmen verbessern. 
 
   Alle Produkte im Überblick: 
 
   - HP hat dem HP ElitePad 1000 G2 in der zweiten Generation ein  
     umfangreiches Upgrade spendiert. Es ist ausgestattet mit einem  
     besonders robusten, mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |