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Au Backe! Wenn die Angst vor dem Zahnarzt lähmt (FOTO)

Geschrieben am 24-02-2014

Düsseldorf (ots) -

Muss der Bohrer so grausam surren? Ist die Betäubungsspritze nicht
manchmal sogar schmerzhafter als die Behandlung selbst? Die Angst vor
dem Zahnarzt ist weit verbreitet: Laut einer im Auftrag von ERGO
durchgeführten repräsentativen Umfrage von Ipsos* sind 61 Prozent der
Deutschen davon betroffen. Meist schreckt sie der Schmerz beim Bohren
vor einem Zahnarztbesuch ab - bei den unter 50-Jährigen sind dies
immerhin 65 Prozent. Viele verzichten deshalb lieber ganz auf die
Zahnbehandlung. Warum die regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt
dennoch unverzichtbar ist und wie Betroffene ihre Angst vorm Zahnarzt
in den Griff bekommen können, erklärt Gesundheitsexperte Dr. Wolfgang
Reuter von der DKV Deutsche Krankenversicherung.

Ein Zahnarztbesuch ist für viele unangenehm. Trotzdem lassen ihn
die meisten Patienten als lästige Pflicht über sich ergehen. Viele
aber gehen erst dann zum Zahnarzt, wenn sie richtige Schmerzen haben
- und auch kein Schmerzmittel mehr hilft. Sie leiden an einer
sogenannten Zahnarzt- oder Dental-Phobie. Warum auch Angstpatienten
nicht auf die Prophylaxe verzichten dürfen, erklärt Dr. Wolfgang
Reuter von der DKV Deutsche Krankenversicherung. Außerdem gibt er
Tipps, wie Betroffene den Zahnarztbesuch entspannter meistern können.

Regelmäßige Kontrolle ist wichtig

Längst nicht jeder Mensch ist von Natur aus mit makellosen Zähnen
gesegnet. Tatsächlich haben nur sehr wenige Deutsche ein kariesfreies
Gebiss. "Zwar pflegen drei Viertel aller Deutschen ihre Zähne gut und
regelmäßig - den Vorsorge-Check beim Zahnarzt erspart das dennoch
nicht", so der Gesundheitsexperte der DKV. Zudem gilt: Je schlechter
die Vorsorge, desto tiefer sind nach einiger Zeit die Löcher und
desto schmerzhafter ist die dann notwendige Behandlung. Doch wie
bekommen Patienten mit einer extremen Angst vor dem Zahnarzt die
Panik vor einem eigentlich harmlosen Kontrolltermin in den Griff?

Schlechte Erfahrungen

"Der Grund für die Zahnarzt- oder Dentalphobie sind oft schlechte
Erfahrungen", weiß Dr. Wolfgang Reuter. Daraus kann sich ein
richtiger Teufelskreis entwickeln: Wenn zum Beispiel bereits der
Anblick der Praxis Panik auslöst, ist dieser an sich neutrale Reiz
mit Schmerz assoziiert. Der Patient hat also "gelernt", dass Zahnarzt
Schmerz bedeutet - in der Psychologie spricht man bei diesem Phänomen
von Konditionierung. "Erst wenn diese aufgebrochen werden kann, ist
ein entspannter Besuch beim Zahnarzt wieder möglich", so der DKV
Experte.

Konfrontation

Dazu müssen die Betroffenen ihre Angst "verlernen". Hier kann die
Methode der Konfrontation helfen, wie Dr. Wolfgang Reuter erklärt:
"Der Patient muss sich seinen Ängsten stellen. In schweren Fällen
wird eine Konfrontation unter psychotherapeutischer Aufsicht
durchgeführt. Dabei begleitet der Therapeut den Patienten zum Arzt
und identifiziert genau die angstbesetzte Situation. Gemeinsam
versuchen sie, diese dann aufzulösen." Mit dieser entsprechend
geschulten Begleitung fällt vielen Betroffenen der Gang zum Zahnarzt
endlich leichter.

Sanfte Methoden

Doch es gibt auch andere Methoden, die Behandlungsangst zu
lindern: Manchmal reichen bereits leichte Beruhigungsmittel wie
Baldriantee, damit der Gang zum Zahnarzt erträglich wird. Allerdings
warnt der Gesundheitsexperte vor Übertreibung: "Vor allem starke
Beruhigungs- oder Schmerzmittel sind für die Eigentherapie nicht
geeignet. Diese Medikamente sollten nur unter ärztlicher Aufsicht
genommen werden." Außerdem sind Tabletten keine Dauerlösung: Gerade
bei schweren Fällen erzielt psychologische Hilfe langfristig die
besseren Ergebnisse - und es kommt seltener zu Rückfällen in die
Angst.

Manche Praxen unterstützen ihre Angstpatienten auch selbst, indem
sie Sauerstoff, Lachgas oder Akupunkturverfahren zur Verringerung des
Schmerzes einsetzen. Besonders sanft und ohne Medikamente wirkt die
Hypnose. Einige Zahnärzte bieten ihren Patienten diesen Service
bereits von sich aus an. Der Patient fällt dabei in einen leichten,
tranceartigen Dämmerzustand und nimmt das Geschehen um ihn herum
nicht mehr wahr. Allerdings sind nicht alle Menschen gleichermaßen
für eine Hypnose empfänglich. Obwohl es Möglichkeiten gibt, die Angst
zu besiegen, hat bislang nur weniger als ein Viertel aller
Angstpatienten geeignete Maßnahmen ausprobiert, so die ERGO Umfrage.

*Quelle: Ipsos i:Omnibus[TM]



Pressekontakt:
ERGO Versicherungsgruppe AG
Media Relations

Sybille Schneider

Tel 0211 477-5187
Fax 0211 477-1511
sybille.schneider@ergo.de
www.ergo.com


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