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Lausitzer Rundschau: Zur Situation des FC Energie Cottbus

Geschrieben am 23-02-2014

Cottbus (ots) - Schluss ist immer erst, wenn der Schiedsrichter
zum letzten Mal pfeift, die Hoffnung stirbt auch für Energie Cottbus
zuletzt. Doch nüchtern betrachtet ist die Chance auf den
Klassenerhalt nur noch sehr klein. Der FCE kann allenfalls noch auf
den Relegationsrang hoffen, doch angesichts von acht Punkten
Rückstand ist auch der schon sehr weit weg. Stattdessen muss man sich
wohl mit der schlimmen Vorstellung vom Abstieg vertraut machen. Es
ist viel falsch gelaufen: Allein die Tatsache, dass Energie zuletzt
aus unterschiedlichen Gründen freiwillig auf die Dienste von Almer,
Banovic, Jendrisek und Sanogo verzichtete, ist bezeichnend. Diese
teuren Profis sollten eigentlich die Stützpfeiler sein - doch sie
sind nicht mehr richtig fit, motiviert oder gut genug. Das Gerüst der
Mannschaft ist auseinandergebrochen. So stürzt der Verein hilflos in
Richtung Drittklassigkeit. Der desaströse Auftritt in der ersten
Halbzeit gegen Aue war der nächste Tiefpunkt einer traurigen Saison,
für die es verschiedene Gründen gibt. Trainer Stephan Schmidt hat es
nie geschafft, eine neue Euphorie zu entfachen und in neun Spielen
nur ein Unentschieden erreicht. Das ist eine katastrophale Bilanz.
Die Mannschaft ist keine funktionierende Einheit - aber daran haben
auch Ex-Trainer Rudi Bommer und der ehemalige Sportdirektor Christian
Beeck ihre Aktien. Ihr Kompetenzstreit um Neuverpflichtungen und
sportliche Ausrichtung wirkt heftig nach. Für diese hausgemachte
Fehlerquelle müssen Präsident Ulrich Lepsch und dessen Mitstreiter
die Verantwortung übernehmen. Lepsch, dessen Wort das mit Abstand
größte Gewicht hat, muss sich fragen lassen, ob die Profiabteilung
die richtigen Strukturen hat, um in der hochprofessionellen Branche
zu bestehen. Diese grundsätzliche Frage gilt es nun mit dem Blick auf
die 3.Liga neu zu beantworten. So blöd es klingt: Der riesige
Rückstand ist dabei für Energie ein kleiner Vorsprung. Die Cottbuser
können frühzeitig die Planungen für die neue Saison intensivieren.
Und auch wenn vor allem über Trainer Schmidt diskutiert wird, ist
diese Personalie nicht das dringendste Problem. Dessen absehbare
Entlassung dürfte den Club kaum stabilisieren. Und ein Heilsbringer
für die Trainerbank ist nur schwer zu finden. Vielmehr benötigt der
Verein mehr sportliche Kompetenz in der Führungsspitze. Ein
Sportdirektor muss her, der mit genügend Machtfülle ausgestattet, den
sportlichen Bereich umkrempelt. Es gilt, eine neue, zukunftsfähige
Mannschaft aufzubauen und den passenden Trainer zu finden. Dafür
braucht Energie einen Top-Mann mit gutem Netzwerk und nachhaltigem
Konzept. Keine Frage: Solche Experten sind rar gesät. Doch Energie
muss einen finden - und zwar recht bald. Denn irgendwann hat der
Schiedsrichter in dieser Saison zum letzten Mal gepfiffen.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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