(Registrieren)

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Großen Koalition

Geschrieben am 17-02-2014

Bielefeld (ots) - Wenn im Kanzleramt die Türen knallen, soll es
niemand hören. Deshalb ist es verständlich, dass das geplante Treffen
des Koalitionsausschusses zunächst einmal verschoben wird. Nach nicht
einmal acht Wochen steckt die große Koalition so tief in der Krise,
dass die drei Parteichefs Angela Merkel, Sigmar Gabriel und Horst
Seehofer einen Ausweg suchen müssen.

Das wird schwer genug. Wie soll dieses Regierungsbündnis aus drei
Parteien vier Jahre lang durchhalten, wenn schon jetzt jedes
Vertrauen verloren ist? Im Fall Edathy hat ja nicht nur der
zurückgetrene Hans-Peter Friedrich (CSU) Fehler gemacht. SPD-Chef
Gabriel, Frank-Walter Steinmeier und Thomas Oppermann haben von
Ermittlungen gegen ihren Parteifreund Sebastian Edathy erfahren und
keiner konnte die Neuigkeit für sich behalten. Tratschweiber sind
nicht schlimmer.

Gabriel bedauert Friedrichs Rücktritt und verurteilt Edathy. Damit
will sich die CSU nicht zufrieden geben. Sie fordert lautstark
Oppermanns Rücktritt. Danach sieht es nicht aus. Gabriel genießt das
Vertrauen der Kanzlerin. Und das ist ein Signal an Seehofer, den
Bogen nicht zu überspannen.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

512397

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Rolle der Staatsanwälte muss auf den Prüfstand Düsseldorf (ots) - Kommentar von Gregor Mayntz Ist es zu hoch gegriffen, im Zusammenhang mit dem Fall Edathy von einer "Staatskrise" zu sprechen? Das Stolpern eines SPD-Abgeordneten über seine heimliche Neigung, Geld für die Betrachtung nackter Knaben auszugeben, rechtfertigt das nicht. Und auch nicht der Sturz eines Ministers über das Offenbaren von Dienstgeheimnissen zur selbstlosen Stabilisierung eines potenziellen Regierungspartners. Dennoch wächst das Gefühl, dass ein politisches System in der Krise steckt, in dem Staatsanwälte mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar zu Tebartz-van Elst Bremen (ots) - In Limburg geht es um den Repräsentationsbau eines geistlichen Würdenträgers. Und der hat offenbar auch noch in die Kassen einer karitativen Stiftung gegriffen, damit seine hohen Ansprüche an die Wohnkultur befriedigt werden können. Wenn sich das als Tatsache herausstellt - und Bischof Tebartz-van Elst hat schon einmal dafür zahlen müssen, dass er berechtigte Vorwürfe leugnete -, wäre das ein größerer Skandal als Elbphilharmonie und Flughafen BER. Nicht wegen der Summe in Euro, sondern wegen der moralischen Fallhöhe: mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Neue Vorwürfe gegen Limburger Bischof Du sollst nicht stehlen Miriam Scharlibbe Bielefeld (ots) - Von einem "Protzbau" war die Rede, von dekadenten Extrawünschen und Erste-Klasse-Flügen. Das Verhalten des vorübergehend beurlaubten Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst schockierte deutschlandweit Christen und Kirchenkritiker. Doch der neueste Vorwurf übertrifft alles: Der Bischof soll Stiftungsgelder in Millionenhöhe zweckentfremdet haben, um die Baukosten für seinen Amtssitz zu verschleiern. Sollte sich der Vorwurf bewahrheiten, müsste sich Tebartz-van Elst nicht nur vor seinem höchsten Dienstherrn, mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Koalition/Edathy Stuttgart (ots) - Es steht, wenige Wochen nach dem Start, schlecht um diese Regierung. Und zwar nicht nur deshalb, weil ein Minister der CSU zurückgetreten ist und ein SPD-Fraktionsvorsitzender folgen könnte. Der Fall Edathy erfüllt alle Tatbestände, die es dem Wähler so schwer machen, Regierenden zu vertrauen. Die naive, fahrlässige Kumpanei des ehemaligen Innenministers Hans-Peter Friedrich, der mal eben SPD-Parteichef Sigmar Gabriel am Rande der Koalitionsverhandlungen streng vertrauliche Informationen des Bundeskriminalamtes steckte, mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Der Fall Edathy An die Opfer denken ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Der Fall Sebastian Edathy hat viele Facetten. Es geht um die Frage, wer wann wen informierte oder nicht. Es geht um die strafrechtliche Relevanz, um die politischen Folgerungen, um das Misstrauen in der Großen Koalition. Bisher ging es aber kaum um die Opfer dieser Affäre, die Kinder. Für die Produktionen der kanadischen Firma stammten sie wohl vor allem aus Rumänien und der Ukraine. Etliche von ihnen sind bis heute schwer traumatisiert. Die Fotos und Filme, die Sebastian Edathy konsumierte, mögen legal gewesen sein. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht