(Registrieren)

NRZ: Schwarz-Rot braucht einen Neuanfang - ein Kommentar von JAN JESSEN

Geschrieben am 17-02-2014

Essen (ots) - Die Große Koalition regiert Deutschland seit gerade
einmal acht Wochen. Und doch hat es Schwarz-Rot geschafft, in dieser
kurzen Zeit so ziemlich alle Vorurteile von Politikerverdrossenen zu
bedienen. Die Großkoalitionäre zanken sich auf nahezu allen
relevanten Themengebieten, relativieren Vereinbarungen, die während
der Koalitionsverhandlungen getroffen wurden und sind sich lediglich
einig bei der üppigen Erhöhung ihrer Bezüge. Der Fall Edathy treibt
das Trauerspiel auf die Spitze. Da erwecken Politiker den Eindruck,
sie würden glauben, dass sie über dem Gesetz stehen; sie agieren
tölpelhaft, intrigieren und klammern sich an Posten. Ein unsagbar
klägliches Bild. Und was macht eigentlich Angela Merkel? Die Politik
der ruhigen Hand, mit der die Kanzlerin die Bürger in den vergangenen
Jahren eingenommen hat, ist zu einer Karikatur ihrer selbst geworden
und wirkt nicht erst seit dem Fall Edathy wie die Politik der
gelähmten Hand. Führungsverantwortung bedeutet eben auch, machtvoll
einzuschreiten, wenn es brennt - und es brennt lichterloh in dieser
jungen Großen Koalition. Was Schwarz-Rot jetzt braucht, ist ein
klarer Schnitt. Zunächst einmal den Rücktritt von Thomas Oppermann
als SPD-Fraktionsgeschäftsführer; das wäre eine vertrauensbildende
Maßnahme, um in den eigenen Reihen wieder Frieden einkehren zu
lassen. Die Große Koalition braucht aber auch einen inhaltlichen
Neustart, endlich Einigkeit auf den wichtigen Politikfeldern. Sie
haben mehr als genug Vertrauen der Wähler verspielt.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

512364

weitere Artikel:
  • Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Tebartz-van Elst Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau kommentiert die bekanntgewordenen Einzelheiten aus dem Prüfbericht zum Bistum Limburg: Die Verteidiger, die dem Bischof verblieben sind, behaupten, das eigentliche Ziel der Tebartz-Kritiker seien die wertkonservativen Haltungen des Bischofs gewesen - und damit insgesamt die Gestalt einer Kirche, die quer steht zum links-libertinären Zeitgeist. Ein Popanz, der eines deutlich macht: Mit dem "Fall Tebartz" wird tatsächlich Politik gemacht, ein innerkirchlicher Lagerkrieg geführt - allerdings mehr...

  • Berliner Zeitung: Zum Fall Edathy: Berlin (ots) - Die ausdrückliche Vertrauenserklärung Merkels für Gabriel ist ein sicheres Zeichen an den Dritten im Bunde, Horst Seehofer, das Empörungsspiel nicht zu weit zu treiben. So lange Merkel und Gabriel sich einig sind, kann der CSU-Chef wenig ausrichten. Deshalb konnte Gabriel so selbstbewusst die Forderung aus der CSU nach einem personellen Opfer der SPD zurückweisen. Dazu kommt, dass er den erzwungenen Rücktritt Friedrichs im Ergebnis zwar als genau so unfair empfindet wie dies in der CSU gesehen wird, er darin jedoch mehr...

  • NRZ: Aufklärung, bitte! - ein Kommentar von MICHAEL MINHOLZ Essen (ots) - Sollten die Vorwürfe gegen Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst und seinen Generalvikar zutreffen, ihr Handeln könnte man nur eines nennen: verwerflich. Ein Priester, der Stiftungsgelder abzweigt, um sich eine schicke Badewanne und Co. einbauen zu lassen - das ist übel und möglicherweise ein Fall für den Staatsanwalt. Noch aber ist nichts offiziell bestätigt. Und das führt zu einem zweiten Aspekt: dem Umgang der katholischen Kirche mit den Vorwürfen. Da wird vertröstet und verzögert. Dass die Bischöfe über den Bericht mehr...

  • Pflege: bpa begrüßt konkrete Pläne für Leistungsverbesserungen / Union will Pflegebedürftige, Pflegekräfte und Pflegeeinrichtungen entlasten Berlin (ots) - Die Union will die Leistungen der sozialen Pflegeversicherung ab 2015 um 3 % dynamisieren. Dies hat heute Jens Spahn, der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in Berlin angekündigt. Die Union hat auf einer Klausurtagung am Wochenende die im Koalitionsvertrag festgelegten Leistungsverbesserungen konkretisiert. Außer der Dynamisierung soll die Betreuung in der ambulanten und stationären Pflege gestärkt werden. Für die Betreuung in Pflegeheimen soll es künftig für 20 Heimbewohner eine zusätzliche mehr...

  • WAZ: Bafög-Reform ist überfällig. Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Ein Studium ist längst zu einem Vollzeitjob geworden. Erst an die Uni, dann nebenher Geld verdienen, da kommen schnell 40 bis 50 Stunden in der Woche zusammen. Dass in NRW mehr Studenten auf den Nebenjob angewiesen sind als andernorts, ist ein Hinweis auf die vergleichsweise angespannte soziale Lage. Und ohne die finanzielle Hilfe der Eltern geht gar nichts. Umso wichtiger ist gerade für Studierende in NRW die seit Jahren überfällige Bafög-Reform. Im Koalitionsvertrag wird nichts davon erwähnt, manche hielten das schon mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht