(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Castoren

Geschrieben am 14-02-2014

Osnabrück (ots) - Geteiltes Leid

Es geht um gerade einmal 26 Castoren. Und dennoch sind Bund und
Länder nicht in der Lage, sich zügig auf eine Lösung für die
Atommüll-Behälter zu verständigen. Seit Monaten geht es zwischen
Berlin und den Landeshauptstädten hin und her: ein munteres
Feilschen, wer denn nun wie viele der Castoren aufnimmt. Jetzt soll
also spätestens bis Ostern eine Lösung bei der Suche nach
Zwischenlager-Standorten gelingen. Wohlgemerkt, es geht dabei nur um
die kurzfristige Zwischenlagerung. Was aber, wenn es bald um die
langfristige Lösung geht? In der Atommülldebatte wartet der
eigentliche dicke Brocken noch: die Standortsuche für ein Endlager,
in dem sämtliche deutschen Castoren und alles, was sonst noch stark
strahlt, für alle Zeit versenkt werden können. Das Hin und Her um die
überschaubare Zahl an Atommüll-Behältern aus den
Wiederaufbereitungsanlagen in Sellafield und La Hague macht wenig
Hoffnung auf eine Suche, die der Bedeutung des Themas gerecht wird.
Niemand scheint bereit, die komplette Verantwortung zu übernehmen.
Immerhin, einige wenige unter den Ministerpräsidenten erklären sich
bereit, ein bisschen Verantwortung zu tragen. Frei nach dem Motto:
Geteiltes Leid ist halbes Leid. Es stellt sich also die Frage, ob das
nicht ein Fingerzeig für die Endlagerdebatte ist: statt der großen
Lösung à la Gorleben mehrere Endlägerchen.

Dirk Fisser



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

512118

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Konsequenter Schritt / Hans-Peter Friedrichs Schwatzhaftigkeit kostet ihn das Amt und bringt nun die SPD in die Bredouille. Leitartikel von Reinhard Zweigler Regensburg (ots) - Dass der Jurist im Amt des Agrarministers, Hans-Peter Friedrich, doch über ein funktionierendes Rechtsverständnis verfügt, hat er am Freitag mit seinem Rücktritt deutlich gemacht. Ein Kabinettsmitglied, gegen das die Staatsanwaltschaft ermittelt, ist in einem Rechtsstaat schlicht nicht zu halten. Insofern verdient Friedrichs rascher und konsequenter Schritt auch Respekt. Er wollte die SPD in Sachen Edathy warnen. Und in der Tat wäre der politische Flurschaden noch viel größer gewesen, wenn etwa Edathy auf einen mehr...

  • Westfalenpost: Westfalenpost zum Rücktritt von Hans-Peter Friedrich Hagen (ots) - Bei Lichte betrachtet ist die Causa Edathy so undurchsichtig und so unappetitlich, dass man kaum hinsehen mag. Doch was sich rund um den in Verdacht geratenen SPD-Innenexperten gerade auftut, könnte zur handfesten Regierungskrise erwachsen. Deshalb ist Agrarminister Friedrich vielleicht nur der erste, der seinen Posten räumen muss. Sollte sich nämlich erweisen, dass Edathy tatsächlich vor anstehenden Ermittlungen gewarnt wurde und so Beweise beiseite schaffen konnte, würde das neben einem politisches Beben möglicherweise mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Tabubruch Kommentar Von Anja Ingenrieth Karlsruhe (ots) - Es ist ein Tabubruch: als erstes Land weltweit erlaubt Belgien die aktive Sterbehilfe für Minderjährige - ohne Altersgrenze. Mediziner erwarten eine Handvoll Fälle pro Jahr. Voraussetzung für aktive Sterbehilfe bei Minderjährigen ist eine unheilbare Krankheit. Ein Psychologe muss bezeugen, dass der Minderjährige urteilsfähig ist. Damit sind psychisch kranke Kinder und todkranke Babys ausgenommen. Dennoch ist das Gesetz unausgegoren. Wer will schon objektiv beurteilen, ob ein Kind wirklich reif genug ist, seinen mehr...

  • Rheinische Post: Seehofer fordert Bremse für Zuwanderung in Sozialsysteme Düsseldorf (ots) - Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat eine Bremse für die Zuwanderung in Sozialsysteme gefordert. Man werde "die Zuwanderung in die Sozialsysteme bremsen müssen", sagte Seehofer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Das ist kein Angriff auf die Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU, sondern schützt und stützt sie", sagte Seehofer. Der bayerische Ministerpräsident stellte sich hinter den Volksentscheid der Schweizer zur Begrenzung der Zuwanderung. "Ich wundere mich sehr, mehr...

  • Rheinische Post: Seehofer will bei Energiewende aufs Tempo drücken Düsseldorf (ots) - Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat angekündigt, bei der Energiewende Tempo machen zu wollen. "Wir legen in der großen Koalition ein hohes Tempo vor", sagte Seehofer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Bis zum Sommer steht das Konzept zur EEG-Reform, zur Versorgungssicherheit und zum Netzausbau", so Seehofer. Die Energiewende müsse für die Bürger und die Wirtschaft bezahlbar, versorgungssicher und umweltfreundlich sein. Der Ausbau der erneuerbaren Energien müsse mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht