(Registrieren)

Thüringische Landeszeitung: Zweierlei Blödsinn / Kommentar von Knut Pries zu den Brüsseler Genmais-Plänen

Geschrieben am 12-02-2014

Weimar (ots) - Mais aus dem Genlabor - die Mehrheit der EU-Bürger
ist dagegen, die Mehrheit der Staaten auch. Jetzt kommt er vermutlich
trotzdem auf den Acker. Wie kann das sein? Es hat mit den
komplizierten Beschlussregeln der EU zu tun. Normalerweise
entscheiden Parlament und der Ministerrat zusammen über neue Gesetze.
Nur wenn es eher um Ausführung als um ganz neues Recht geht, wenn es
sich also um Rechtsakte von vermeintlich minderem Gewicht handelt,
dann hat die Kommission die Tatherrschaft. Zu stoppen ist sie dann
nur mehr von einer massiven Gegenkraft der beiden eigentlichen
Gesetzgeber. Für den Riesenapparat EU vereinfacht das einiges. Dass
es zur Popularität der Veranstaltung Europa beitrüge, kann man nicht
sagen.

Mais aus dem Genlabor - die Mehrheit der Deutschen ist dagegen,
zwei von drei Regierungsparteien auch. Die Große Koalition gibt
trotzdem nicht Contra. Wie kann das sein? Es hat mit den
Beschlussregeln der Bundesregierung zu tun. Die besagen: Wenn man
sich angesichts einer europäischen Vorlage nicht einigen kann, dann
muss man eben auf ein Votum pro oder contra verzichten.

In beiden Fällen hat der Souverän halt Pech gehabt. Doch politisch
gibt es einen Unterschied: EU-Schwachsinn wird mit Empörung
quittiert, der nationale erntet ein Achselzucken. Es schadete nichts,
wenn der düpierte Bürger seinen Unmut etwas gerechter verteilte.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

511457

weitere Artikel:
  • stern-Umfrage: Jeder Vierte vermisst die FDP - Doch in den Bundestag käme sie laut stern-RTL-Wahltrend weiter nicht Hamburg (ots) - Rund jeder vierte Bundesbürger (26 Prozent) bedauert, dass die FDP nach ihrer schweren Wahlniederlage vor rund fünf Monaten nicht mehr im Bundestag vertreten ist. Das ergab eine Umfrage für das Hamburger Magazin stern. Neben den Anhängern der FDP selbst (93 Prozent) vermissen vor allem die Wähler der Union (43 Prozent) die Stimme der Liberalen im Parlament. Aber auch 18 Prozent der Grünen-Sympathisanten, 16 Prozent der SPD-Wähler und 7 Prozent der Linken-Anhänger trauern der FDP hinterher. In der Wählerstimmung mehr...

  • Thüringische Landeszeitung: Keine Diäten-Diät / Kommentar von Bernd Hilder zur geplanten Erhöhung der Abgeordneten-Diäten im Deutschen Bundestag Weimar (ots) - Verdienen unsere Volksvertreter zu viel für das, was sie leisten? Alle Jahre wieder erregt sie die Gemüter, die Debatte über die Erhöhung von Abgeordneten-Diäten. Damit sollte endlich Schluss sein, denn die Einkommen von Mandatsträgern sollten sich genauso entwickeln wie Löhne und Beamtenbesoldungen. Abgeordnete sollten sich weder einen besonders großen Schluck aus der Pulle genehmigen noch populistischen Verzicht üben, um ein paar billige Punkte in der Öffentlichkeit zu machen. Eine Demokratie verträgt auf Dauer mehr...

  • "Es ist etwas faul im Staate Dänemark..." Kindesentführungen, Sorgerecht, Kinderrechte, Grundrechte ... in der EU? Brüssel (ots) - ... sagte schon William Shakespeare. Es steht außer Zweifel, dass die Präsentation von Petitionen in der Causa Dänemark am 11. Februar 2014 - bereits in der zweiten Auflage - nicht Anlass für die Aussage des Literaten war. Doch ist dieser Satz auch in der Präsentation im Petitionsausschuss des Europäischen Parlaments gefallen und zwar zu Recht. In Dänemark herrscht ein äußerst fragwürdiger Umgang mit dem Wohlbefinden von Kindern, welche von mehr...

  • Pfeiffer/von Stetten: Hervorragende Wirtschaftsentwicklung nicht gefährden Berlin (ots) - Das Bundeskabinett beschließt am heutigen Mittwoch den Jahreswirtschaftsbericht 2014. Dazu erklären der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer, und der Vorsitzende des Parlamentskreis Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christian von Stetten: "Die hervorragende Prognose für die wirtschaftliche Entwicklung in 2014 zeigt, dass die deutsche Industrie und mittelständische Wirtschaft weiter Rückenwind haben. Für die Politik gilt, sich nicht auf diesen Lorbeeren auszuruhen, mehr...

  • Europawahl 2014: Unionsbürgerinnen und -bürger auch in Deutschland wahlberechtigt Wiesbaden (ots) - Wie der Bundeswahlleiter mitteilt, können an der Europawahl am 25. Mai 2014 in der Bundesrepublik Deutschland auch die hier wohnenden Bürgerinnen und Bürger der anderen 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (Unionsbürger) teilnehmen. Seit der Europawahl 1994 kann jede wahlberechtigte Unionsbürgerin beziehungsweise jeder wahlberechtigte Unionsbürger das aktive Wahlrecht entweder im Wohnsitzmitgliedstaat oder im Herkunftsmitgliedstaat ausüben. Das Wahlrecht darf jedoch nur einmal und nur persönlich ausgeübt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht